Heizölpreise setzen Abwärtsbewegung fort | Heizöl-News vom

um 16:53 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Auf den heutigen Donnerstag waren erneut Preisnachlässe am heimischen Heizölmarkt zu verzeichnen. So gaben die Heizölpreise der tanke-günstig Partnerhändler im bundesweiten Durchschnitt um weitere 0,3 Cent/Liter nach und stehen somit aktuell bei 51,77 €uro pro 100 Liter Heizöl. Bei der regionalen Betrachtung der Preisentwicklung waren heute lediglich in Hessen und im Saarland deutlichere Preisanstiege in Höhe von 0,4 bzw. 0,9 Cent/Liter zu verzeichnen. In allen anderen Bundesländern gingen die Heizölpreise flächendeckend zurück. Die kräftigsten Preisnachlässe entfielen mit gut 0,7 Cent/Liter auf Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein.

Entwicklungen am Ölmarkt

Seit Wochenbeginn haben die Rohölpreise kontinuierlich nachgegeben. Auch am gestrigen Handelstag und heute Morgen sind die Ölpreise weiter gefallen. Damit sind die Ölnotierungen nun bereits den sechsten Tag in Folge gefallen, was die längste Verlustphase am Ölmarkt seit Februar darstellt. So gab die Nordsee-Rohölsorte BRENT auf Donnerstag um weitere 0,6 $/b nach und stand am Morgen bei 48,5 Dollar/Barrel. Die US-Rohölsorte WTI gab aufgrund der gesunkenen US-Öllagerdaten lediglich um 0,3 $/b nach und wurde am Donnerstagmorgen bei 47,5 Dollar/Barrel gehandelt.

Der Hauptgrund für die fallenden Ölpreise ist die pessimistische Stimmung an den Börsen, welche durch die Angst vor den wirtschaftlichen Folgen eines Brexit hervorgerufen wurde. Und dieser ist alles andere als unwahrscheinlich, denn laut den jüngsten Umfragen gibt es im Königreich zurzeit mehr Brexit-Befürworter als Gegner, auch wenn das näher rückende Referendum wohl sehr knapp entschieden werden wird. An den Börsen bedeutet dies, dass Anleger immer vorsichtiger werden und in sichere Papiere investieren. Davon profitiert einerseits der US-Dollar, besonders deutlich zeigte sich das Sicherheitsbedürfnis der Anleger zurzeit aber an den Kursen deutscher Staatspapiere. So ist die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik unter null gefallen. Aus riskanteren Anlagen, wie den Rohölpreisen, ziehen sich Händler hingegen zurück, was die Ölpreise aktuell fallen lässt. Zudem übt der stärkere Dollar Druck auf die Ölnotierungen aus, da Öl weltweit in Dollar gehandelt wird und somit eine an Wert zulegende US-Währung die Ölnachfrage außerhalb des Dollarraums sinken lässt.

Die gestern Nachmittag veröffentlichten, offiziellen US-Öllagerdaten Department of Energy (DOE) brachten bullische Impulse und stützen die Ölnotierungen etwas. Für einen Preisanstieg reichte es im aktuellen Marktumfeld jedoch nicht. Laut DOE sind die Rohöllagerbestände in der vergangenen Woche um weitere 0,9 Mio. Barrel gesunken. Gleichzeitig gingen auch die Lager der Ölprodukte (Heizöl, Diesel und Benzin) um 3,4 Mio. Barrel zurück, so dass in Summe ein recht deutlicher Rückgang der gesamten US-Öllager zu verzeichnen war.

Aussicht und Empfehlungen

Aktuell werden die Ölpreise durch den stärkeren Dollar und durch die Angst vor einem Brexit unter Druck gesetzt. Daher ist zurzeit ein anhaltender Rückgang der Rohöl- und Heizölpreise feststellbar, nachdem sich diese zuletzt auf neue Jahreshöchststände geschwungen hatten. In der jetzigen Lage ziehen sich Spekulanten vermehrt aus dem Ölmarkt zurück, was in den kommenden Tagen zu weiter sinkenden Heizölpreisen führen könnte. Ein Rückfall der Heizölpreise auf das Preislevel von vor einem Monat scheint realistisch zu sein, weshalb es sich aktuell lohnen kann mit einer Bestellung zu warten.

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