Heizölpreise pendeln um 60 Cent/Liter herum | Heizöl-News vom

um 08:57 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Die Heizölpreise schwanken derzeit leicht um die Marke von 60 Cent/Liter herum. Nach dem minimalen Preisrückgang von gestern war heute wieder ein leichter Preisanstieg zu verzeichnen. So legten die Heizölpreise auf Mittwoch im bundesweiten Durchschnitt um knapp 0,3 Cent/Liter zu. Eine Bestellung von 2.000 Litern kostet somit aktuell 60,17 €uro pro 100 Liter Heizöl, was gleichbedeutend mit einem neuen Jahreshöchststand ist.

Bei der regionalen Betrachtung der Heizölpreis-Entwicklung waren heute überwiegend Preisanstiege zu verzeichnen. Lediglich in der Hauptstadt, die noch unter den Folgen des schrecklichen Terroranschlages leidet, zu dem sich nun der IS bekannt hat, sowie in Brandenburg, Sachsen und Thüringen gaben die Heizölpreise leicht nach. In allen anderen Bundesländern zogen die Heizölpreise erneut an. Dabei waren die kräftigsten Preisanstiege mit knapp 0,5 Cent/Liter in Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und dem Saarland zu verzeichnen.

 

Aussicht und Empfehlungen

Die Heizölpreise scheinen sich vorerst auf dem nun höheren Preislevel von rund 60 Cent/Liter einzupendeln. Am Ölmarkt überwiegen an einem Tag leicht die preisdrückenden und dann wieder die preistreibenden Impulse. Unterm Strich sind die jüngsten Entwicklungen im Hinblick auf die OPEC-Förderkürzung, dem entgegen aber auch die steigende Ölproduktion in den USA, nun zu weiten Teilen am Ölmarkt eingepreist. Auch die US-Zinsanhebung ist berücksichtigt und hat sich vorerst hemmend auf eine mögliche Jahresschlussrally bei den Ölpreisen ausgewirkt.

Längerfristig betrachtet bleibt es jedoch dabei, dass das Überangebot auf dem Weltölmarkt im ersten Halbjahr 2017 abgebaut werden könnte, wenn die OPEC ihren Worten in den kommenden Wochen und Monaten Taten folgen lässt. Dann werden die Ölpreise weiter steigen und es besteht daher ein nicht unerhebliches Risiko, dass eine Heizöl-Bestellung im kommenden Jahr deutlich teurer werden könnte als noch in diesem Jahr.

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

 

Die Ölpreise sind im gestrigen Handelsverlauf leicht gestiegen und haben auch am Mittwoch im frühen Handel weiter zugelegt. Insgesamt legte die Nordsee-Ölsorte BRENT um 0,8 $/b zu und stand somit am Mittwochmorgen bei 55,6 Dollar/Barrel. Die US-Ölsorte WTI kletterte mit rund 1,7 $/b sogar deutlich stärker und wurde am Morgen bei 53,6 Dollar/Barrel gehandelt.

Der erneute Anstieg des US-Dollars hatte die Ölpreise gestern zunächst wieder unter Druck gesetzt. Die US-Leitzinsanhebung, die vor allem mit der guten Lage auf dem US-Arbeitsmarkt begründet wurde, hatte den Dollar im Vergleich zum €uro zuletzt auf rund 1,04 Dollar/€uro und somit auf einen der höchsten Stände der vergangenen 14 Jahre steigen lassen. Da es aktuell jedoch so aussieht als würde sich der Dollar nun auf dem höheren Niveau stabilisieren, richtet sich der Fokus der Anleger vor allem auf zwei Themengebiete.

Einerseits  halten Händler die weiteren Entwicklungen bei der Umsetzung der von insgesamt 20 Ölförderländern beschlossenen Förderkürzung im Fokus, denn der jüngste Anstieg der Ölpreise beruht ausschließlich darauf, dass an der Börse auf einen spürbaren Rückgang des Angebotes auf dem Weltölmarkt spekuliert wird. Um die Ölpreise also weiterhin zu stützen, müsste in einigen Ländern in den kommenden Wochen und Monaten ein spürbarer Rückgang verzeichnet werden. Zwar haben einige Förderländer ihren Kunden bereits geringere Liefermengen zu Beginn des kommenden Jahres angekündigt, dennoch bleibt die Spannung groß, in welchem Umfang das Angebot auf dem Weltölmarkt zum Jahresbeginn zurückgehen wird.

Auf der anderen Seite richtet sich der Blick auf die USA, wo eine ganze Branche bereit steht, den zuletzt ins Stocken geratenen Boom bei der Schieferölförderung wieder aufleben zu lassen. Besonders unter dem neuen Präsidenten Trump und dem ExxonMobil Chef Rex Tillerson als zukünftigen Außenminister hoffen viele US-Ölförderer auf ein gutes Jahr 2017. Die Investitionen in Ölförderprojekte und auch die Bohraktivitäten sind in den letzten Wochen bereits spürbar gestiegen.

Die US-Öllager sollen nach den vorläufigen Zahlen des privaten American Petroleum Institute (API) hingegen erneut gesunken sein. Laut API war ein Rückgang der Rohöllager um mehr als vier Millionen Barrel feststellbar. Die offiziellen Zahlen des US-Energieministeriums werden heute Nachmittag veröffentlicht.

Zurück