Heizölpreise nehmen Aufwärtrend wieder auf | Heizöl-News vom

um 08:40 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Nach der kurzen Gegenbewegung von Mittwoch haben die Heizölpreise nun wieder die Aufwärtsrichtung eingeschlagen. Zwar sorgt der weiterhin starke €urokurs für ein leichtes Gegengewicht, aber der spürbare Anstieg der Rohölpreise zieht die Heizölpreise dennoch mit nach oben. So legten die Heizölpreise auf den heutigen Freitag im bundesweiten Durchschnitt um gut 0,9 Cent/Liter zu. Eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl kostet somit aktuell 56,78 €uro/100 Liter.

Bei der regionalen Betrachtung der Preisentwicklung waren heute flächendeckend Preisanstiege zu verzeichnen. Am kräftigsten zogen die Heizölpreise mit 1,0 bis 1,2 Cent/Liter in Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und dem Saarland an. Die geringsten Preisanstiege waren hingegen mit knapp 0,5 bis 0,6 Cent/Liter in Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen-Anhalt zu verzeichnen.

 

Aussicht und Empfehlungen

Der zwischenzeitliche Preisrückgang zur Wochenmitte hat sich nur als kurze Verschnaufpause herausgestellt und die Heizölpreise haben nun wieder ihren vorherigen Aufwärtstrend aufgenommen. Weiterhin schätzen wir das Risiko für anziehende Rohöl- und Heizölpreise höher ein als die Chance auf sinkende Preise und halten daher die aktuelle Phase weiterhin für einen vernünftigen Zeitpunkt für eine Heizölbestellung.

Grundsätzlich scheint es zudem sinnvoller zu sein eine Heizölbestellung nicht bis in den Herbst oder Winter aufzuschieben, denn auf dem kommenden OPEC-Meeting wird mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit eine Verlängerung der Förderobergrenze beschlossen, was den Ölpreisen im Jahresverlauf tendenziell Auftrieb geben wird.

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

 

Nach der Gegenbewegung von Mittwoch haben die Ölpreise am Donnerstag wieder ins Plus gedreht und auch am Freitagmorgen weiter zugelegt. So zog die Nordsee-Ölsorte BRENT um 1,0 $/b an und wurde am Freitagmorgen mit 52,9 Dollar/Barrel auf einem 4-Wochen-Hoch gehandelt. Auch die US-Ölsorte WTI kletterte um gut 0,9 $/b und notierte am Morgen bei 49,8 Dollar/Barrel.

In dieser Woche hatten vor allem die politischen Turbulenzen in Washington zu einer Korrektur an den Aktienmärkten geführt, die Anleger trotz guter Aussichten zunächst auch davon abhielt in Rohöl zu investieren. Die möglichen Kontakte zu Russland, die US-Präsident Donald Trump vermutlich während des Wahlkampfes unterhielt, könnten für ihn nun zum Stolperstein werden. Das große US-Konjunkturpaket, auf das viele Anleger spekuliert haben, steht daher aktuell auf wackeligen Beinen und sorgt für Zurückhaltung an den Börsen.

Am Devisenmarkt konnte der €uro von dieser Stimmung profitieren und setzte in dieser Woche zu einem regelrechten Höhenflug gegen die Ölwährung Dollar an. Innerhalb von einer Woche legte der €uro um rund zwei Prozent gegen den Dollar zu und stand am Freitagmorgen immer noch bei über 1,11 Dollar/€uro und somit in der Nähe eines Halbjahres-Hochs.

Am Ölmarkt fokussieren sich Börsenhändler nun jedoch wieder auf die, in der kommenden Woche anstehende, offizielle Entscheidung zur geplanten Verlängerung der Förderkürzungen durch die OPEC und elf weiterer Ölförderländer, unter denen auch Russland ist. Dabei stimmt Händler vor allem die Einigung zwischen Saudi-Arabien und Russland optimistisch, die beschlossen haben die Förderreduzierung bis zum Ende des ersten Quartals 2018 zu verlängern.

Auch wenn es noch Bedenken gibt, ob eine reine Verlängerung ausreicht um das von der OPEC angestrebte Ziel eines Ölpreises von gut 60 Dollar/Barrel zu erfüllen oder die Disziplin der teilweise zerstrittenen OPEC-Staaten auf längere Sicht ausreichen wird um sich an die jeweiligen Förderobergrenzen zu halten, erwarten die meisten Analysten dennoch eine Einigung auf dem am 25. Mai stattfindenden OPEC-Meeting und somit im Jahresverlauf einen Anstieg der Ölpreise.

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