Heizölpreise markierten Monatstief | Heizöl-News vom

um 12:08 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Auf den heutigen Dienstag sind die Heizölpreise im bundesweiten Durchschnitt um weitere 0,5 Cent/Liter gesunken. Mit 54,47 €uro pro 100 Liter Heizöl standen die gemittelten Heizölpreise am Morgen auf einem Vier-Wochen-Tief. Bei der regionalen Betrachtung der Heizölpreise zeigte sich heute ein einheitliches Bild. Lediglich in Sachsen und Thüringen blieben die Heizölpreise auf dem Vortagesniveau. In allen andern Bundesländern waren teilweise massive Preisrückgänge zu verzeichnen. Der mit Abstand kräftigste Preisnachlass entfiel mit 2,1 Cent/Liter auf das Saarland, gefolgt von 0,8 bis 1,0 Cent/Liter in Baden-Württemberg, Bayern und Hessen.

Entwicklungen am Ölmarkt

Die Ölpreise sind zum Start der neuen Handelswoche auf den tiefsten Stand seit einem Monat gefallen. Heute Morgen gab es dann zwar eine leichte Gegenreaktion, dennoch haben die beiden Rohölleitsorten BRENT und WTI unterm Strich nachgegeben. Besonders die US-Ölsorte WTI gab mit weiteren 1,3 $/b deutlich nach und stand somit am Dienstagmorgen nur noch bei 47,2 Dollar/Barrel. Der Rückgang der europäischen Ölsorte BRENT fiel mit knapp 0,4 $/b wesentlich geringer aus, so dass BRENT am Dienstagmorgen bei 49,1 Dollar/Barrel gehandelt wurde.

Das Hauptthema am Ölmarkt bleibt die beschlossene Förderbegrenzung der OPEC. Allerdings scheinen die Zeichen für eine Einigung der OPEC auf eine verbindliche Förderobergrenze schlecht zu stehen. So konnten Vertreter des Ölkartells am Wochenende keine weiteren Schritte bei der Aufteilung der beschlossenen Förderkürzung machen. Weiterhin erwarten einige OPEC-Staaten, dass sie von einer gemeinsamen Förderbegrenzung ausgenommen werden. Vertreter des Iran bestätigten, dass das Land keine Pläne zur Begrenzung der eigenen Ölfördermenge habe. Und der Irak führt weiterhin an, dass man die finanziellen Mittel aus dem Ölverkauf brauche um die Terrormiliz IS auf dem Land zu vertreiben.

Bis Ende November sollen verbindlichen Förderquoten für alle OPEC-Mitglieder festgelegt werden. Da eine Förderreduktion innerhalb der OPEC vor allem an einigen wichtigen Mitgliedern hängen bleiben könnte, wird eine Umsetzung der Förderobergrenze sehr schwierig werden. Denn auch die OPEC-Mitglieder stehen untereinander im Wettbewerb um Marktanteile und wenn die größten OPEC-Staaten keine Marktanteilverluste hinnehmen wollen, dann wird es wohl keine Reduzierung der Ölfördermengen geben. Saudi-Arabien hatte diesbezüglich schon mehrfach angedeutet, dass man auch darauf setzen könnte, dass sich starke Ölproduzenten im Wettbewerb durchsetzen werden.

Neben den Problemen innerhalb der OPEC signalisierten wichtige Non-OPEC-Ölförderländer, die ebenfalls an dem Meeting teilgenommen hatten, dass sie kein großes Interesse an einer Förderbegrenzung hätten. Russland will sich nur mit der OPEC verbinden, wenn die Mitglieder untereinander einen stabilen Vertrag zustande bringen und will auch dann nur über eine Deckelung und nicht über eine Reduktion der Ölförderung sprechen. Brasilien schließt eine Reduzierung der eigenen Ölproduktion aus.

Aussicht und Empfehlungen

Seit zwei Wochen bewegen sich die Heizölpreise seitwärts mit einer minimalen Abwärtstendenz. Diese Abwärtstendenz könnte sich im November jedoch verstärken, denn zurzeit deutet vieles darauf hin, dass es der OPEC nicht gelingen wird die beschlossene Förderobergrenze tatsächlich umzusetzen. Im besten Fall rechnen Analysten mit einem schwammigen Vertrag zwischen den OPEC-Mitgliedern, der keine klaren Grenzen für die Staaten des Ölkartells aufzeigen wird und daher auch nicht dazu führen wird, dass sich andere wichtige Ölförderländer außerhalb der OPEC der Förderbegrenzung anschließen werden. Die Folge würde weitere Unsicherheit beim Thema Förderobergrenze sein und die Ölnotierungen könnten wieder auf das Preislevel von Mitte September zurückkehren. Aktuell erscheint es daher vielversprechend auf weiter sinkende Heizölpreise zu spekulieren.

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