Heizölpreise markieren neues Jahreshoch | Heizöl-News vom

um 16:47 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Nach dem gestrigen Preisanstieg zogen die Heizölpreise auch auf den heutigen Donnerstag spürbar an. So legten die Heizölpreise der tanke-günstig Partnerhändler im bundesweiten Durchschnitt um weitere knapp 0,9 Cent/Liter zu. Mit aktuell 53,91 €uro pro 100 Liter Heizöl markieren die Heizölpreise somit ein neues Jahreshoch. Bei der regionalen Betrachtung der Preisentwicklung waren auf Donnerstag erneut in nahezu allen Bundesländern Preisanstiege feststellbar. Lediglich in Baden-Württemberg verharrten die Heizölpreise auf dem Vortagesniveau. Ansonsten zogen die Preise für Heizöl mit knapp 1,7 Cent/Liter in Brandenburg und Berlin am kräftigsten an. Die geringsten Preisanstiege entfielen mit knapp 0,4 Cent/Liter auf Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein.

Entwicklungen am Ölmarkt

Am gestrigen Handelstag setzte sich der seit Wochenstart bestehende Aufwärtstrend der Rohölpreise weiter fort. Die Rohölleitsorten BRENT und WTI kletterten dabei jeweils auf neue mehrmonatige Höchststände. Die europäische Rohölsorte BRENT legte auf Donnerstag um 1,3 $/b zu und notierte am Morgen mit 52,7 Dollar/Barrel auf dem höchsten Stand seit Oktober 2015. Die US-Sorte WTI kletterte wurde am Morgen mit 51,6 Dollar/Barrel sogar auf dem höchsten Stand seit Juli 2015, nachdem sie zuvor um weitere 1,1 $/b zugelegt hatte.

Gestern wurden die Ölnotierungen durch Meldungen gestützt, dass sich in Kanada neue Brandherde gebildet haben sollen und in Nigeria weitere Anschläge auf Ölpipelines verübt wurden. Beides lässt erwarten, dass die außerplanmäßigen Produktionsausfälle der Länder länger anhalten könnten als zuletzt angenommen wurde. Davon abgesehen richteten sich die Blicke der Händler auf die wöchentlich vom DOE veröffentlichten Daten des US-Ölmarktes. Obwohl die Ölpreise gestern spürbar zugelegt haben, muss festgestellt werden, dass in dieser Woche eigentlich keine preisstützenden Impulse vom US-Ölmarkt kamen. So fiel der Rückgang der amerikanischen Öllagerbestände geringer aus als zuvor erwartet wurde. Zwar war bei Rohöl ein Abbau der Lager um 3,2 Mio. Barrel zu verzeichnen, dafür stiegen die Lager der Ölprodukte (Heizöl, Diesel und Benzin) um insgesamt 2,8 Mio. Barrel an. In Summe war somit nur ein geringer Rückgang der US-Öllager in Höhe von 0,4 Mio. Barrel zu verzeichnen. Außerdem gingen die US-Rohölimporte leicht zurück und die eigene Ölproduktion der USA stieg leicht an, was insgesamt eher bärische Impulse für den Weltölmarkt hätte bringen müssen.

Neben den Entwicklungen am Ölmarkt sorgt der nachgebende Dollarkurs zurzeit für steigende Rohölpreise, weil eine schwächere US-Währung das in Dollar gehandelte Rohöl in Ländern außerhalb des Dollarraums günstiger macht. Auch gestern gab die Ölwährung Dollar weiter gegen den €uro nach und stand am Donnerstagmorgen bei 1,14 Dollar/€uro. Als Grund wurde ein weiterer Schritt der europäischen Zentralbank bei ihrer expansiven Geldpolitik genannt. So hat die EZB gestern begonnen neben Staatsanleihen nun auch Firmenanleihen zu kaufen, um so der Wirtschaft mehr Investitionsspielräume zu schaffen.

Aussicht und Empfehlungen

Neben den ungeplanten Produktionsausfällen in einigen Ölförderländern hat der nachgebende Dollar seit Wochenbeginn dazu geführt, dass sich die Ölpreise zu neuen Jahreshöchstständen aufgeschwungen haben, was in der Folge auch die Heizölpreise mit in die Höhe gezogen hat. Zudem ist bei Börsenhändlern seit Wochen der Wille erkennbar die Ölpreise auf breiterer Front zu stützen. Sobald die außerplanmäßigen Produktionsausfälle jedoch behoben sind und weitere Förderländer des Nahen Ostens ihre geplanten Erhöhungen der Ölexporte vollzogen haben, wird der Ölmarkt wieder deutlicher überversorgt sein und die Preise könnten wieder fallen. Eine Garantie für Preisnachlässe kann jedoch nicht gegeben werden. Wer aktuell kein Risiko eingehen will, der muss bei einer Bestellung jedoch die höchsten Heizölpreisen des laufenden Jahres in Kauf nehmen. Im Vergleich zu den zurückliegenden fünf Jahren kann ein Preisniveau von nunmehr knapp 54 Cent/Liter jedoch immer noch als günstig bezeichnet werden.

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