Heizölpreise markieren 4-Wochen-Tief | Heizöl-News vom

um 08:41 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Die Abwärtsbewegung der Heizölpreise hält auch auf den heutigen Dienstag weiter an. So war im bundesweiten Durchschnitt ein erneuter Rückgang der Heizölpreise in Höhe von 0,5 Cent/Liter zu verzeichnen. Im Mittel kostet eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl somit aktuell 57,40 €uro/100 Liter, was gleichbedeutend mit dem tiefsten Stand der letzten vier Wochen ist.

Bei der regionalen Betrachtung der Preisentwicklung zeigte sich auch heute wieder ein recht einheitliches Bild mit Preisrückgängen in allen Bundesländern. Am wenigsten gaben die Heizölpreise dabei mit minimalen 0,1 Cent/Liter in Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein nach. Die kräftigsten Preisnachlässe waren hingegen mit 0,8 bis 1,0 Cent/Liter in Brandenburg, Berlin, Bayern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen feststellbar.

 

Aussicht und Empfehlungen

Kurzfristig betrachtet sollten Verbraucher vorerst noch abwarten ob die aktuell fallenden Heizölpreisen noch weiter nachgeben. Sobald die Talsohle jedoch erreicht ist, scheint es derzeit sinnvoller zu sein eine Heizölbestellung nicht bis in den Herbst oder Winter aufzuschieben. Denn auch wenn es am hoch spekulativen Ölmarkt fast nie eine 100-prozentige Sicherheit gibt, verdichtet sich aktuell ein Bild, das auf längere Sicht für steigende Heizölpreise spricht.

Zwar halten einige Faktoren, wie der Ausbau der US-Schieferölförderung oder die hohen Öllagerbestände, die Ölpreise auch weiterhin unter Druck, dennoch würde eine Verlängerung der OPEC-Förderkürzung wohl stärker ins Gewicht fallen und könnte die immer noch auf niedrigem Preislevel befindlichen Ölpreise in den kommenden Monaten tendenziell steigen lassen. Verbraucher sollten daher bei einer Kaufentscheidung zurzeit die Option einer anhaltenden Erholung der Ölpreise berücksichtigen.

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

 

Trotz des schwächeren Dollarkurses, der zumeist eine Belebung der Ölnachfrage außerhalb des Dollarraums nach sich zieht und somit die Ölpreise stützt, und der insgesamt guten Stimmung an den Börsen sind die Rohölpreise auf Dienstag weiter gefallen. Heute Morgen im frühen Handel zeichnete sich zwar eine Stabilisierung der Ölnotierungen ab, dennoch gaben die beiden Rohöl-Leitsorten BRENT und WTI um weitere 0,5 Dollar/Barrel nach. Die Nordsee-Ölsorte BRENT stand somit am Dienstagmorgen bei 51,8 $/b und die US-Ölsorte WTI wurde bei 49,4 Dollar/Barrel gehandelt.

Das beherrschende Thema am Ölmarkt bleibt derzeit die Frage ob die OPEC ihre zunächst nur bis Juli beschlossene Förderobergrenze in die zweite Jahreshälfte hinein verlängern wird. Nachdem die Ölpreise im April zunächst spürbar durch Spekulationen auf eine Verlängerung gestützt wurden, kamen zuletzt wieder Zweifel an der Umsetzungswilligkeit des Ölkartells auf.

Für eine Verlängerung sprechen würde, dass das Ölkartell die Ziele, die mit der Förderkürzung angestrebt wurden bisher nicht erreichen konnte. Andererseits ist eine Verlängerung der Förderobergrenze nur mit Saudi-Arabien umsetzbar und hier äußerten sich Vertreter zuletzt kritisch darüber, dass von der Angebotsverknappung bisher vor allem die US-Schieferölförderung profitiert zu haben scheint. Außerdem müsste wohl die Rolle Russlands und des Irans bei einer Verlängerung der Förderkürzung neu verhandelt werden.

Indirekt hat sich auch die erste Runde bei der Präsidentschaftswahl in Frankreich auf den Ölmarkt ausgewirkt, weil sich der Wahlausgang positiv auf die Stimmung an den Aktienmärkten und den €urokurs ausgewirkt hat. Der einzige europafreundliche Präsidentschaftskandidat Emmanuel Macron hatte am Sonntag die meisten Stimmen erhalten und geht nun als klarer Favorit gegen die Rechtspopulistin Le Pen in die Stichwahl. In der Folge legte der €urokurs am gestrigen Handelstag auf 1,086 Dollar/€uro zu und der DAX kletterte auf ein Allzeithoch.

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