Heizölpreise legten zur Wochenmitte kräftig zu | Heizöl-News vom

um 09:26 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Die Aussicht auf fallende US-Öllagerbestände und somit auf einen Rückgang des Angebotes auf dem Weltölmarkt, sorgte gestern für einen Anstieg der Rohölpreise, der auch die Heizölpreise am heutigen Mittwoch deutlich mit nach oben zog. So kletterten die Heizölpreise im bundesweiten Durchschnitt um knapp 1,0 Cent/Liter. Eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl kostet somit im Mittel aktuell 59,50 €uro/100 Liter.

Bei der regionalen Betrachtung der Preisentwicklung zeigte sich heute ein recht einheitliches Bild mit Preisanstiegen in allen Bundesländern. Am kräftigsten zogen die Heizölpreise dabei mit 1,1 bis 1,4 Cent/Liter in Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein an. Die geringsten Preisanstiege waren hingegen mit rund 0,7 Cent/Liter in Brandenburg, Berlin, Bayern, dem Saarland und Sachsen-Anhalt zu verzeichnen.

 

Aussicht und Empfehlungen

Die Preisentwicklung der kommenden Wochen ist zurzeit schwer zu prognostizieren. Einige Faktoren, wie eine mögliche Verlängerung der OPEC-Förderkürzung oder die insgesamt gute Stimmung an den Finanzmärkten, stützen die Ölpreise. Andere Faktoren, wie der Ausbau der US-Schieferölförderung oder die weiterhin hohen Öllagerbestände drücken auf die Ölpreise.

Allen diesen Faktoren ist gemein, dass sie sich sehr schnell ändern und dann Impulse in die gegenteilige Richtung geben können, wie man gestern am vermeintlich leichten Rückgang der US-Öllager sehen kann. Es muss daher abgewartet werden, wie sich die Entwicklung am Ölmarkt in den kommenden Wochen insgesamt darstellt. Stand heute sieht es nach anziehenden Preisen aus, eine Meldung zum Ende der OPEC-Förderkürzung könnte dies aber schnell wieder kippen lassen.

Auf lange Sicht betrachtet sind wir jedoch der Meinung, dass die Ölpreise im Jahresverlauf tendenziell steigen werden und es dann und wann zu solchen Rücksetzern kommen kann, wie wir sie im März erlebt haben. Aus diesem Grund kann man, trotz der zuletzt kräftig gestiegenen Heizölpreise, weiterhin von einem ordentlichen Zeitpunkt für eine Heizölbestellung sprechen.

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

 

Spekulationen auf einen Rückgang der US-Öllagerbestände ließen die Ölpreise gestern in die Höhe schnellen. Auslöser waren die Lagerdaten des privaten American Petroleum Institute (API), nach denen die amerikanischen Rohölbestände in der vergangenen Woche um 1,8 Mio. Barrel gefallen seien sollen. Gespannt warten Händler nun ob die offiziellen Öllagerdaten der US-Regierung heute Nachmittag ebenfalls einen Abbau bestätigen werden.

Wie stark der Wunsch der Anleger nach einer nachhaltigen Erholung der Ölpreise ist, zeigt der gestrige, kräftige Anstieg der Ölpreise, der hauptsächlich auf der Annahme basiert, dass die US-Rohöllager leicht zurückgegangen sind. Auch wenn das Department of Energy heute Nachmittag einen noch deutlicheren Abbau melden sollte, so befinden sich die amerikanischen Öllager mit zuletzt rund 927 Mio. Barrel auf einem der höchsten Stände des zurückliegenden Jahrzehnts.

Für einen nachhaltigen Anstieg der Ölpreise müssten daher in den kommenden Wochen wohl noch einige, kräftigere Rückgänge der US-Öllager folgen. Dennoch kletterte die Nordsee-Ölsorte BRENT auf den heutigen Mittwochmorgen um deutliche 1,6 $/b auf 54,5 Dollar/Barrel und die US-Ölsorte WTI legte um gut 1,3 $/b auf nunmehr 51,4 Dollar/Barrel zu.

Neben den Öllagerdaten warten Börsenhändler auf weitere Aussagen zu einer möglichen Verlängerung der zunächst bis Juli geltenden Förderobergrenze der OPEC. Zuletzt hatten sich mehrere an der Förderkürzung beteiligte Mitgliedsstaaten für eine Verlängerung ausgesprochen. Entscheidend wird am Ende aber sein, ob sich Saudi-Arabien an einer Verlängerung beteiligen will, denn ohne den größten Ölproduzenten der OPEC, der auch den größten Anteil der Förderkürzung trägt, ist eine Verlängerung ausgeschlossen. Bisher äußerten sich Vertreter Saudi-Arabiens eher kritisch, weil von der Förderreduzierung zuletzt vor allem die US-Schieferölindustrie profitiert hat.

Laut Aussagen des OPEC-Generalsekretärs Barkindo ist man beim Ölkartell vorsichtig optimistisch, dass Angebot und Nachfrage am Ölmarkt bald ein Gleichgewicht finden werden. Diese Aussage lässt zwar offen ob sie für oder gegen eine Verlängerung der Förderkürzung spricht, dennoch spekulieren Anleger eher auf eine Verlängerung, was die Ölpreise stützt.

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