Heizölpreise legten zum Wochenstart wieder zu | Heizöl-News vom

um 16:29 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Nachdem die Heizölpreise zum Wochenende nachgegeben hatten, kehrten sie zum Start der neuen Woche auf den aktuellen Jahreshöchststand zurück. So kletterten die Heizölpreise der tanke-günstig Partnerhändler im bundesweiten Durchschnitt um 0,5 Cent/Liter und stehen somit aktuell bei 53,29 €uro pro 100 Liter Heizöl. Bei der regionalen Betrachtung der Preisentwicklung waren heute überwiegend Preisanstiege zu verzeichnen. Der mit weitem Abstand deutlichste Preisanstieg entfiel mit 4,4 Cent/Liter auf Bremen, gefolgt von 2,2 Cent/Liter in Schleswig-Holstein. In Berlin, Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen-Anhalt gaben die Heizölpreise hingegen um 0,3 bis 0,4 Cent/Liter nach.


Entwicklungen am Ölmarkt

Am Rohölmarkt gab es zum Wochenstart sowohl bei der Nachrichtenlage wie auch bei der Kursentwicklung fast keine Veränderungen. So notierte die US-Rohölsorte WTI am Montagmorgen nahezu unverändert bei knapp 49,2 Dollar/Barrel und auch die Nordsee-Sorte BRENT gab nur um minimale 0,1 $/b nach und stand am Morgen kaum verändert bei 49,1 Dollar/Barrel. Nachdem die Ölnotierungen in der Vorwoche über die 50-Dollar-Marke gesprungen waren, hatte zum Wochenschluss eine leichte Gegenbewegung eingesetzt, die nach Ansicht von vielen Analysten auch folgerichtig war, weil der vorherige Anstieg der Ölpreise zu stark für die weiterhin preisdämpfenden, fundamentale Marktdaten ausgefallen war.

Da Börsenhändler die letzten Preisanstiege vor allem mit den nachgebenden US-Öllagern begründet hatten, spricht einiges dafür, dass es sich bei der Überschreitung der 50-Dollar-Marke nur um einen kurzfristigen Effekt gehandelt hat. Zwar ist das Angebot an Rohöl zuletzt rückläufig gewesen, laut der Nachrichtenagentur Reuters soll das weltweite Ölangebot im Zuge von Förderausfälle in Kanada, Venezuela, Nigeria und Libyen um rund vier Millionen Barrel gesunken sein, dennoch wird der Ölmarkt wohl noch einige Zeit überversorgt bleiben. So arbeiten zurzeit wichtige Förderländer wie Russland und einige Staaten des Nahen Ostens daran ihre Fördermengen weiter zu erhöhen. Zudem könnte die unter Druck geratene US-Schieferölförderung bei steigenden Ölpreisen wieder an Fahrt aufnehmen und auch die Lage in der kanadischen Ölregion Alberta hat sich nach den starken Waldbränden zuletzt wieder verbessert, was in Kürze zu einer Normalisierung der kanadischen Ölexporte führen wird.

Am kommenden Donnerstag findet ein Treffen des Ölkartells OPEC statt. Nachdem im April Gespräche zwischen wichtigen OPEC-Mitgliedern und Russland über eine Deckelung der Förderung krachend gescheitert waren, wird allgemein nicht mit neuen Impulsen von diesem Meeting gerechnet. Am Devisenmarkt setzte der €uro seine Talfahrt gegen die Ölwährung Dollar heute wieder fort und fiel am Montagmorgen auf gut 1,11 Dollar/€uro zurück. In der Vorwoche hatte sich der €uro-Dollar-Wechselkurs noch stabilisieren können.


Aussicht und Empfehlungen

Der heutige Anstieg der Heizölpreise wurde durch Währungsgewinne des Dollars ausgelöst und kam nicht vom Ölmarkt. Dort haben sich die Rohölnotierungen zuletzt nur kurzfristig über 50 Dollar/Barrel halten können und scheinen sich vorerst kurz unter dieser Marke zu stabilisieren. Mittelfristig schätzen wir die Wahrscheinlichkeit für Preisrückgänge weiterhin etwas höher ein als die für Preisanstiege. Eine Garantie für Preisnachlässe kann man, besonders bei dem zurzeit wieder stark spekulationsgetriebenen Marktumfeld, zwar nicht geben, aber viele Analysten halten einen Preisrückgang in den kommenden Wochen für realistisch, weil die Überversorgung des Weltölmarktes weiterhin besteht.

Wer aktuell kein Risiko eingehen will oder einfach weniger spekulationsfreudig ist, der muss sich zurzeit mit Heizölpreisen begnügen, die auf dem höchsten Stand des laufenden Jahres liegen. Im Vergleich zu den zurückliegenden fünf Jahren muss ein Preisniveau von rund 53 Cent/Liter allerdings immer noch als günstig bezeichnet werden.

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