Heizölpreise legten zum Wochenbeginn leicht zu | Heizöl-News vom

um 09:49 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Zum Auftakt der neuen Woche haben die Heizölpreise leicht zugelegt, nachdem sie in den vergangenen zwei Wochen um knapp zehn Prozent gefallen waren. Insgesamt kletterten die Heizölpreise im bundesweiten Durchschnitt am Montag um 0,5 Cent/Liter. Eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl kostet somit bei den tanke-günstig Partnerhändlern aktuell 52,97 €uro/100 Liter, was gleichbedeutend mit einer der tiefsten Notierungen des laufenden Jahres ist.

Bei der regionalen Betrachtung der Heizölpreise zeigte sich zum Wochenstart ein einheitliches Bild mit Preisanstiegen in allen Bundesländern. Die kräftigsten Preisanstiege waren mit 0,7 Cent/Liter in Bremen, Hamburg, Niedersachen, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein zu verzeichnen. Die geringsten Preisanstiege entfielen mit 0,2 Cent/Liter auf Baden-Württemberg und Bayern.

 

Aussicht und Empfehlungen

Genau wie der Mai ist auch der Juni verbraucherfreundlich gestartet. Etwas überraschend brachen die Heizölpreise in den vergangenen zwei Wochen kräftig ein, nachdem sie sich im Mai-Verlauf zunächst von ihrem Jahrestief nach oben gearbeitet hatten. Mit 53 Cent/Liter stehen die Heizölpreise aktuell weiterhin in der Nähe ihres Jahrestiefs.

Auch wenn die Zeichen vor zwei Wochen noch ganz anders aussahen, scheint es derzeit so, als ob die Ölpreise wieder nachhaltig unter Druck geraten sind. Streitigkeiten innerhalb der OPEC, eine steigende OPEC-Ölförderung sowie weltweit hohe Öllagerbestände zeichnen aktuell wieder das Bild eines überversorgten Ölmarktes.

Da der €uro zudem stark gegen die Ölwährung Dollar notiert, kann es sich für kaufinteressierte Heizölverbraucher trotz Jahrestief lohnen auf weiter fallende Heizölpreise zu spekulieren. Weniger spekulationsfreudige Verbraucher finden derzeit einen der besten Kaufzeitpunkten der vergangenen rund sieben Monaten vor, der zudem erfreulich überraschend gekommen ist.

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

 

Bei einem vergleichsweise impulsarmen Handel haben sich die Ölpreise am Freitag recht wenig bewegt, sind zum Tagesschluss dann aber doch noch leicht gestiegen. Nach den starken Verlusten des Wochenverlaufs war im Handel von einer leichten Gegenbewegung die Rede. Insgesamt kletterte die Nordsee-Ölsorte BRENT um 0,4 $/b nach und stand somit am Montagmorgen bei 48,2 Dollar/Barrel. Die US-Ölsorte WTI legte um 0,3 $/b zu und wurde am Morgen bei 45,8 Dollar/Barrel gehandelt.

Das beherrschende Thema am Ölmarkt bleibt die weiterhin hohe Angebotslage, an der auch die Beibehaltung der Förderkürzung wichtiger Ölförderländer nichts ändern konnte. Zwar sprechen einige Analysten davon, dass Förderung und Nachfrage derzeit kurz vor einem Gleichgewicht stehen, allerdings sorgt dies noch nicht dafür, dass die weltweit üppig gefüllten Öllagerbestände zurückgehen würden. Außerdem sollen laut der Nachrichtenagentur Reuters noch einige Supertanker mit Rohöl und Ölprodukten auf den Weltmeeren vor Anker liegen, die darauf warten ihre Ware an Land zu bringen.

Preisdrückend wirkt sich zudem die wachsende Schieferölförderung in den USA aus, die laut Schätzungen der dortigen Energiebehörde im kommenden Jahr auf ein Rekordhoch von zehn  Millionen Barrel/Tag steigen könnte. Darüber hinaus sind die Öllagerbestände in den USA in der vergangenen Woche wieder gestiegen, obwohl Analysten mit einem erneuten Rückgang gerechnet hatten. Ein Grund dafür war die schwache Nachfrage nach Benzin, was kurz vor der US-Reisesaison ungewöhnlich ist.

Ein weiterer preisbelastender Aspekt ist die Aussicht auf deutlich steigende Fördermengen in Nigeria und Libyen. Beide OPEC-Mitglieder sind von der Förderkürzung ausgenommen und werden ihre Ölproduktion insgesamt vorrausichtlich um deutliche 0,5 Mio. Barrel steigern können. In Nigeria wurde ein wichtiges Verladeterminal wieder in Betrieb genommen und in Libyen wurde die Förderung im größten Ölfeld des Landes wieder aufgenommen, nachdem diese zum wiederholten Mal in diesem Jahr ausgefallen war.

Obwohl die Verlängerung der OPEC-Förderkürzung an den Rohstoffbörsen bislang vollkommen wirkungslos verpufft ist, kommt eine Ausweitung des Abkommens derzeit nicht infrage, weil die beiden größten Ölproduzenten Russland und Saudi-Arabien davon ausgehen, dass das Abkommen in den kommenden Monaten noch die gewünschte Wirkung erzielen wird. So betonte der saudische Ölminister, dass man etwas Geduld haben müsse und nicht sofort auf die jüngsten, gegenläufigen Ereignisse an den Börsen reagieren müsste.

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