Heizölpreise legten zum Wochenausklang weiter zu | Heizöl-News vom

um 13:46 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Zum Wochenschluss setzte sich der rasante Anstieg der Heizölpreise fort. Bedingt durch den stark spekulationsgetriebenen Anstieg der Rohölpreise haben die Heizölpreise im August um deutliche 16 Prozent zugelegt. Dabei war von gestern auf den heutigen Freitag ein erneuter Anstieg von 0,8 Cent/Liter im bundesweiten Durchschnitt zu verzeichnen. Eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl kostet bei den tanke-günstig Partnerhändlern somit aktuell 52,82 €uro pro 100 Liter.

Bei der regionalen Betrachtung der Preisentwicklung zeigte sich heute wieder ein einheitliches Bild mit flächendeckenden Preisanstiegen in allen Bundesländern. Erneut kletterten die Heizölpreise mit knapp 0,4 Cent/Liter in Bayern am wenigsten. Die kräftigsten Preisanstiege waren hingegen mit rund einem Cent pro Liter in Brandenburg, Berlin, Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein feststellbar.

Entwicklungen am Ölmarkt

Seit Anfang August sind die Ölpreise um massive 20 Prozent gestiegen. An den fundamentalen Marktdaten hat sich in den letzten zwei Wochen jedoch kaum etwas verändert. Zwar können die zuletzt gestiegenen US-Öllager und auch der schwächere Kurs der Ölwährung Dollar als preistreibende Faktoren aufgeführt werden, um einen Anstieg um rund 20 Prozent auszulösen, reichen diese jedoch nicht aus. Nein, der Ölmarkt zeigt sich zurzeit wieder eindeutig von seiner stark spekulationsgetriebenen Seite.

Das Gute daran ist, dass es Börsenhändlern hauptsächlich um kurzfristige Gewinne geht. So werden die Ölnotierungen in die Höhe getrieben, um die Kontrakte dann im richtigen Zeitpunkt abzustoßen und die Gewinne mitzunehmen. Da der jüngste Preisanstieg nicht auf einem entsprechenden Datenfundament beruht, ist es daher sehr wahrscheinlich, dass die Ölpreise bald zu einer Preiskorrektur nach unten ansetzen werden. Spätestens wenn mit Sicherheit davon ausgegangen werden kann, dass sich die OPEC nicht auf eine Förderbegrenzung einigen kann, wovon nahezu alle Marktbeobachter zurzeit ausgehen, könnten die Ölpreise wieder ebenso rasant fallen, wie sie in den letzten zwei Wochen gestiegen sind.

Auf den heutigen Freitag setzte sich der aktuelle Aufwärtstrend jedoch vorerst weiter fort, ohne dass es neue marktbewegende Meldungen gegeben hätte. Die europäische Ölsorte BRENT legte um weitere 0,7 $/b zu und wurde mit 50,8 Dollar/Barrel am Freitagvormittag deutlich über der 50-Dollar-Marke gehandelt. Auch die US-Ölsorte WTI bewegt sich mit großen Schritten auf diese psychologisch wichtige Grenze zu. So kletterte das amerikanische Leichtöl auf den heutigen Freitag um weitere 1,1 $/b und notierte am Vormittag bei 48,3 Dollar/Barrel.

Am Devisenmarkt hat der €uro in den vergangenen zehn Tagen gut zwei Prozent an Wert gegen den Dollar gewonnen. Obwohl zumeist gute Konjunkturdaten aus den USA gemeldet wurden, konnte der €uro auch gestern weiter gegen den Dollar zulegen. Devisenhändler führen die überraschende Dollarschwäche darauf zurück, dass eine weitere Zinsanhebung durch die US-Notenbank FED im kommenden Monat eher unwahrscheinlich ist. Allerdings rechnen viele Analysten zurzeit noch damit, dass die FED bis zum Jahresende weitere Schritte bei der Zinsanhebung in den USA unternehmen wird, was den weiteren Spielraum des €uro nach oben begrenzt.

Aussicht und Empfehlungen

Mit aktuell knapp 53 Cent/Liter befinden sich die Heizölpreise nur noch rund einen Cent unter dem Jahreshöchststand. Man kann somit aktuell nicht mehr von einem guten Kaufzeitpunkt sprechen, auch weil es eine ganze Reihe von Indikatoren gibt, die dafür sprechen, dass wir in den kommenden Wochen wieder günstigere Heizölpreise sehen werden. So haben die Rohölpreise nach den kräftigen Preisanstiegen der letzten Tage nun wieder viel Luft nach unten. Zumindest ist der Weltölmarkt weiterhin überversorgt, was die Preise unter Druck setzen sollte, wenn sich der Ölmarkt von den finanzmarktgetriebenen Impulsen entkoppeln kann. Sollten sich Börsenhändler jedoch nicht auf die preisdrückenden Fundamentaldaten besinnen, so kann ein weiterer Anstieg nicht ausgeschlossen werden.

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