Heizölpreise legten zum Wochenausklang leicht zu | Heizöl-News vom

um 14:54 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Zum Wochenschluss setzte sich der Anstieg der Heizölpreise weiter fort. Mit 0,3 Cent/Liter fiel der Preisanstieg im bundesweiten Durchschnitt jedoch nicht mehr so deutlich aus wie gestern, obwohl die Vorgaben vom Rohölmarkt die Heizölpreise hätten kräftiger anziehen lassen können. Insgesamt sind die Preise für Heizöl bei den tanke-günstig Partnerhändlern am Freitag im Mittel auf 46,60 €uro/100 Liter geklettert.

Bei der regionalen Betrachtung zeigte sich heute größtenteils ein erneuter Anstieg der Heizölpreise in den meisten Bundesländern. Dort wo die Heizölpreise heute nachgaben, in Brandenburg, Berlin, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, waren nur geringe Preisrückgänge von maximal 0,1 Cent/Liter zu verzeichnen. In allen anderen Bundesländern lag die Bandbreite der Preisansteige, mit 0,2 Cent/Liter in Mecklenburg-Vorpommern bis hin zu 0,6 Cent/Liter im Saarland, recht eng beieinander.

Entwicklungen am Ölmarkt

So schnell wollten sich die Akteure an den Ölbörsen anscheinend doch nicht von der profitablen Erholung der Rohölpreise abwenden und starteten daher am Mittwoch eine Gegenbewegung zur vorherigen Kurskorrektur nach unten. Diese setzte sich auch am Donnerstag weiter fort, was die Rohölsorten WTI und BRENT am Freitagmorgen auf die höchsten Stände seit Anfang Dezember klettern ließ. So legte die US-Sorte WTI um 1,3 $/b zu und notierte am Freitagmorgen mit 40,2 Dollar/Barrel seit über drei Monaten erstmals wieder über der 40-Dollar-Marke. Auch die europäische Rohölsorte BRENT kletterte um einen Dollar je Barrel und wurde somit am Freitagmorgen bei 41,5 Dollar/Barrel gehandelt.

Als Hauptgrund für die erneuten Preisansteige nannten Händler den schwächeren US-Dollar. Nachdem die US-Notenbank in dieser Woche erklärt hatte mit weiteren Zinsschritten warten zu wollen und zudem ankündigte auch die Höhe der kommenden Zinsanhebungen herunter setzen zu wollen, wurde die Ölwährung Dollar unter Druck gesetzt. Der in der Folge fallende Dollar machte Rohöl für Händler außerhalb des Dollarraums günstiger und stärkte so die Nachfrage, was wiederum zu steigenden Ölpreise führte. Aktuell steht der €uro-Dollar-Wechselkurs mit knapp 1,13 Dollar/€uro aus europäischer Sicht auf einem Monatshoch.

Neben dem schwächeren Dollar wurden in dieser Woche aber auch Meldungen als preistreibend aufgebaut, deren tatsächliche Auswirkungen auf den Ölmarkt kaum spürbar oder zumindest fraglich sind. Einerseits wurde die offizielle Bekanntgabe des für Mitte April geplanten Treffens zwischen Vertretern wichtiger OPEC und Nicht-OPEC-Ölförderländer, die über eine Begrenzung der Fördermengen beraten wollten, offenbar als Signal für ein mögliches Ende der Ölschwemme gewertet. Dabei ist eine Einigung mehr als fraglich und würde, wenn sie denn kommt, auch nur dazu führen, dass die aktuelle Überversorgung beibehalten und nicht weiter ausgebaut wird.

Als weitere preistreibende Nachricht mussten die US-Öllager herhalten. Nicht etwa weil die Rohöllager zurückgegangen wären, sondern weil sie nur den geringsten Zuwachs seit fünf Wochen verzeichneten. Mit 1,3 Mio. Barrel waren die weiterhin auf Rekordniveau liegenden Rohölbestände in den USA somit nicht so stark angestiegen, wie es zuvor von einigen Analysten erwartet worden war. Allerdings war laut DOE aber auch ein Abbau bei den Ölprodukten (Heizöl, Diesel und Benzin) in Höhe von insgesamt 2,0 Mio. Barrel zu verzeichnen, so dass in Summe ein leichter Rückgang bei den US-Öllagern festzustellen war. Zudem ist die Nachfrage nach Ölprodukten, besonders nach Benzin, in den USA im vergangenen Monat gestiegen und liegt aktuell um rund 1,8 Prozent über dem Vorjahr.

Aussicht und Empfehlungen

Die Stimmung am Ölmarkt bleibt weiterhin schwankungsanfällig. Nachdem die Rohölpreise in den zurückliegenden Wochen deutlich zugelegt hatten, gaben sie in dieser Woche zunächst spürbar nach um dann zum Wochenschluss jedoch wieder kräftig zuzulegen. Zwar sprechen die fundamentalen Marktdaten weiterhin gegen stark steigende Ölpreise und sollten Börsenhändler wieder die anhaltende Überversorgung des Ölmarktes zur Kenntnis nehmen, würde auch wenig gegen nachgebende Rohöl- und Heizölpreise sprechen. Allerdings ist der Ölmarkt, nach dem massiven Ölpreisverfall der zurückliegenden Monate, zurzeit stärker durch Spekulationen auf eine Erholung der Rohölpreise geprägt.

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