Heizölpreise legten um weitere 0,4 Cent/Liter zu | Heizöl-News vom

um 15:18 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Auch auf den heutigen Dienstag haben die Heizölpreise ihre Aufwärtsbewegung weiter fortgesetzt. So kletterten die Preise, bei einer Bestellung von 2.000 Litern Heizöl, um weitere 0,4 Cent/Liter. Damit liegen die Heizölpreise der tanke-günstig Partnerhändler im bundesweiten Durchschnitt aktuell bei 45,03 €uro/100 Liter. Auch bei der regionalen Betrachtung der Heizölpreise waren in nahezu allen Bundesländern Preisanstiege zu verzeichnen. Lediglich in Bayern gaben die Heizölpreise um rund 0,4 Cent/Liter nach und in Baden-Württemberg blieben die Heizölpreise auf dem Vortagesniveau. In Sachsen und Thüringen waren hingegen die deutlichsten Preisanstiege in Höhe von einem Cent je Liter zu verzeichnen.

Entwicklungen am Ölmarkt

Am gestrigen Handelstag ist der Preis für die Nordsee-Ölsorte BRENT auf den höchsten Stand seit vier Monaten gestiegen. Zwar gaben die Ölpreise heute Morgen wieder leicht nach, insgesamt konnten die gestrigen Gewinne jedoch weitgehend gehalten werden. So kletterte BRENT auf den heutigen Dienstag um weitere 0,8 $/b und wurde am Morgen bei 42,7 Dollar/Barrel gehandelt. Auch die US-Sorte WTI legte um einen halben Dollar je Barrel zu und notierte am Dienstagmorgen mit 40,3 $/b wieder über der 40-Dollar-Marke.

Besonders der schwächere Dollarkurs stützt zurzeit die Ölpreise, weil er Rohöl für Anleger aus anderen Währungsräumen günstiger macht und somit die Nachfrage im Handel belebt, was die Ölpreise letztlich steigen lässt. Außerdem verweisen Händler auf das am 17. April in Kuwait stattfindendem Meeting zur geplanten Förderbegrenzung wichtiger Ölförderländer und spekulieren wohl auf eine Einigung und steigende Ölpreise. Allerdings bleibt eine Einigung auf eine wirklich marktbeeinflussende Begrenzung der Ölfördermengen unwahrscheinlich. So wird der Iran vermutlich nicht am Treffen teilnehmen und wohl auch seine Ölförderung vorerst nicht begrenzen wollen. Da für Saudi-Arabien der Hauptgrund für die Zusage zur Begrenzung der eigenen Ölförderung jedoch darin liegen würde, den politischen Rivalen Iran zu schwächen, indem Teheran die eigene weit unter den Möglichkeiten liegende Ölproduktion einfriert, von iranischer Seite aber eine Förderbegrenzung ausgeschlossen wird, ist nun wohl auch das Interesse Saudi-Arabiens an einer Förderbegrenzung nicht mehr sehr groß. Im Gegenteil planen Saudi-Arabien und Kuwait eine gemeinsame Ausweitung ihrer Förderleistung und Russland, der Initiator der geplanten Förderbegrenzung, hat seine Ölförderung im März nochmal deutlich auf ein neues post-sowjetisches Rekordhoch erhöht.

Aktuell sorgen gegenläufige Annahmen zur Entwicklung der US-Öllager für etwas Zurückhaltung am Ölmarkt. Gestern wurde zumeist noch mit einem erneuten Rückgang gerechnet, heute Morgen verdichteten sich hingegen Hinweise auf wieder steigende Rohöl-Lagerbestände in den USA. Die offiziellen Zahlen des DOE werden am Mittwochnachmittag veröffentlicht. Mindestens bis dahin wird sich wohl die seit einigen Wochen am Ölmarkt bestehende Schwankungsanfälligkeit weiter fortsetzen, auch weil der Markt vor dem Treffen am 17. April erstaunlich nervös zu sein scheint.

Aussicht und Empfehlungen

Obwohl die Rohölpreise auf einem Jahreshoch notieren, sorgt der starke €urokurs dafür, dass die Heizölpreise noch deutlich von ihrem Jahreshoch entfernt sind. Dennoch sind die Heizölpreise innerhalb einer Woche um kräftige 7,5 Prozent gestiegen. Vor dem Wochenende hatten wir eine Kaufempfehlung abgegeben, nun kann es sich auch wieder lohnen auf fallende Heizölpreise zu setzen. Allerdings ist dies zurzeit mit einem gewissen Risiko verbunden. Zwar ist und bleibt der Weltölmarkt weiterhin überversorgt, aber die Stimmung an den Ölbörsen ist seit Wochen nervös und es ist ein anhaltendes Engagement von spekulativen Anlegern zu erkennen. Daher kann auch ein weiterer Anstieg der Ölnotierungen nicht ausgeschlossen werden. Wer kein Risiko eingehen will, der findet aktuell immer noch ein vernünftiges Preisniveau vor.

Zurück