Heizölpreise legten auch auf Freitag weiter zu | Heizöl-News vom

um 09:04 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Nachdem die Heizölpreise bereits gestern kräftig gestiegen waren, legten sie auch heute weiter zu. Mit durchschnittlich rund 0,2 Cent/Liter fiel der Anstieg jedoch deutlich geringer aus als am Vortag. Eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl kostet somit im bundesweiten Durchschnitt aktuell 56,27 €uro/100 Liter.

Bei der regionalen Betrachtung der Preisentwicklung waren heute erneut in fast allen Bundesländern Preisanstiege zu verzeichnen. Lediglich in Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt gaben die Heizölpreise minimal nach oder verharrten auf dem Stand vom Vortag. In allen anderen Bundesländern kletterten die Heizölpreise in einer Bandbreite von 0,1 bis 0,5 Cent/Liter. Die deutlichsten Preisanstiege entfielen dabei auf Brandenburg, Berlin, Bayern, das Saarland, Sachsen und Thüringen.

 

Aussicht und Empfehlungen

Nach dem tiefsten Stand seit über fünf Monaten, sind die Heizölpreise im Wochenverlauf kräftig gestiegen und haben sich nun  wieder deutlich vom vorherigen Preistief entfernt. Mit gut 56 Cent/Liter kann dennoch weiterhin von einem vernünftigen Kaufzeitpunkt gesprochen werden, denn das Risiko auf weiter anziehende Rohöl- und Heizölpreise ist zurzeit höher ist als die Chance auf einen abermaligen Preisrutsch.

Grundsätzlich scheint es derzeit zudem sinnvoller zu sein eine Heizölbestellung nicht bis in den Herbst oder Winter aufzuschieben, denn weiterhin gehen die meisten Analysten davon aus, dass auf dem kommenden OPEC-Meeting zumindest eine Verlängerung der Förderobergrenze beschlossen wird, was den Ölpreisen dann wieder Auftrieb geben könnte.

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

 

Am gestrigen Handelstag haben die Ölpreise ihre Gewinne vom Vortag ausgeweitet und konnten diese auch am Freitag im frühen Handel halten.  Die Nordsee-Ölsorte BRENT legte um weitere knapp 0,5 $/b zu und wurde am Freitagmorgen mit 50,9 Dollar/Barrel erneut leicht über der 50-Dollar-Marke gehandelt. Die US-Ölsorte WTI bewegte sich zwar ebenfalls um weitere 0,4 $/b nach oben, notierte mit 48 Dollar/Barrel jedoch noch deutlich unter der 50-Dollar-Linie.

Bereits in den Kommentaren von Ende April hatten wir darauf hingewiesen, dass Börsenhändler mittelfristig mit steigenden Ölpreisen rechnen könnten und nur auf den richtigen Zeitpunkt warten um auf diese Wette einzusteigen. Dieser Zeitpunkt scheint nun gekommen zu sein, denn die Stimmung am Ölmarkt dreht und es setzt sich wieder vermehrt die Meinung durch, dass die Förderkürzungen der OPEC doch nicht vollkommen verpufft sondern langsam Wirkung zeigt.

Der Grund für diese Einschätzung liegt hauptsächlich darin, dass die US-Öllagerbestände in der vergangenen Woche überraschend deutlich gesunken sind. Zwar liegen die gesamten US-Öllager mit aktuell gut 912 Mio. Barrel immer noch rund zwei Prozent höher als zu Jahresbeginn, sind aber seit dem Allzeithoch von Anfang Februar um deutliche 35 Mio. Barrel gefallen. Darüber hinaus waren die Ölpreise zuletzt auf den tiefsten Stand seit über fünf Monaten gefallen, was an den Börsen häufig schon als alleiniger Grund für einen Preisanstieg ausreicht.

Sollte die Förderkürzung der OPEC-Mitglieder und der weiteren elf Förderländer, die an der Förderreduzierung beteiligten sind, nun tatsächlich nachhaltig Wirkung zeigen, dann könnte das Ölkartell im Bereich des preisbestimmenden Einflusses auf den Ölmarkt klar gegen die flexible US-Schieferölförderung punkten. Dies gäbe einem Beschluss, die zunächst nur bis Ende Juni geltende Förderobergrenze in das zweite Halbjahr hinein zu verlängern, somit deutlich mehr Gewicht.

Mit Spannung wird daher weiterhin erwartet, was auf dem am 25. Mai stattfindenden OPEC-Meeting beschlossen wird. Das größte OPEC-Mitglied Saudi-Arabien und das größte Nicht-OPEC-Ölförderland Russland hatten zuletzt bekannt gegeben, dass man sich eine Verlängerung vorstellen könne. Möglicherweise sind darüber hinaus sogar noch weitere Reduzierungen denkbar.

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