Heizölpreise legten am Wochenende zu | Heizöl-News vom

um 09:07 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Die Heizölpreise haben am Wochenende spürbar zugelegt und standen am heutigen Montagmorgen 0,7 Cent/Liter über der Notierung von Freitagmorgen. Damit kostet eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl im bundesweiten Durchschnitt aktuell 61,53 €uro pro 100 Liter. Die Heizölpreise sind somit in den vergangenen fünf Tagen um rund zwei Prozent gestiegen.

Bei der regionalen Betrachtung der Heizölpreise waren heute in allen Bundesländern flächendeckende Preisanstiege zu verzeichnen. Dabei entfielen die kräftigsten Anstiege mit 0,9 bis 1,0 Cent/Liter auf Berlin, Baden-Württemberg, Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Die geringsten Preisanstiege in Höhe 0,2 bis 0,5 Cent/Liter waren in Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zu verzeichnen.

 

Aussicht und Empfehlungen

Obwohl viele Marktbeobachter in den ersten Wochen des Jahres mit anziehenden Rohöl- und Heizölpreisen gerechnet hatten, kann im bisherigen Jahresverlauf von stabilen Heizölpreisen gesprochen werden. Denn seit nunmehr rund neun Wochen bewegen sich die Heizölpreise seitwärts und schwanken dabei um 60 Cent/Liter herum. Durch die Preisanstiege der letzten Tage nähern sich die Heizölpreise aktuell jedoch dem oberen Rand des Trendkanals.

Auch wenn sich die unterschiedlichen Preisfaktoren seit Jahresbeginn die Waage gehalten haben, sehen wir weiterhin ein Risiko für anziehende Heizölpreise in den kommenden Wochen. Heizölverbraucher, die die bisherige stabile Marktlage genutzt haben um auf fallende Heizölpreise zu spekulieren, sollte die Entwicklungen am Ölmarkt nun eng verfolgen um schnell reagieren zu können, falls die Heizölpreise nun nach oben ausbrechen sollten.

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

 

Die Rohölpreise haben am Freitag erneut deutlich zugelegt und ihre Gewinne auch am Montag im frühen Handel weitestgehend gehalten. So kletterte die Nordsee-Ölsorte BRENT auf Montag um weitere 0,9 $/b und notierte somit am Morgen bei 56,7 Dollar/Barrel. Auch die US-Ölsorte WTI legte um weitere 0,7 $/b zu und wurde am Montagmorgen bei 53,8 Dollar/Barrel gehandelt.

Bisher konnten die Ölpreise noch nicht so stark zulegen wie es die meisten Analysten bei Umsetzung der Förderreduzierung durch die OPEC erwartet hatten. Ein Grund dafür ist darin zu finden, dass bisher nur das Ölkartell selber Daten zur Förderkürzung vorgelegt hat und es an Meldungen von unabhängigen Institutionen mangelte. Neben Goldman Sachs und Bloomberg gab am Freitag nun auch die Internationalen Energieagentur (IEA) ihre Einschätzung zur Umsetzung der Förderkürzung bekannt.

Dabei kam die IEA zum gleichen Schluss wie die US-Investmentbank und meldete, dass die OPEC-Förderreduzierung bereits zu 90 Prozent umgesetzt sei. Als Hauptgrund für die überraschend schnelle Umsetzung nannte die IEA das Voranschreiten von OPEC-Leader Saudi-Arabien, denn das wichtige Förderland hat seine Ölproduktion bisher sogar stärker zurückgefahren als eigentlich vereinbart war.

Außerdem haben die Ölpreise ihr, im Vergleich zum letzten Jahr, höheres Preislevel seit Mitte Dezember gehalten, weil der US-Ölmarkt, aufgrund von steigenden Investitionen in Förderanlagen, einer wachsenden Ölförderung und steigenden Öllagern ein Gegengewicht zur Förderkürzung der OPEC darstellt. So haben auch die jüngsten Daten zu den Bohrlöchern in den USA die Ölpreise unter Druck gesetzt, denn laut Baker Hughes ist die Anzahl um weitere acht Bohrlöcher auf derzeit 591 gestiegen.

Genau wie die USA scheint auch China zurzeit seine Öllager kräftig zu füllen, denn auch die chinesischen Ölimporte waren zuletzt  deutlich gestiegen. So legten die Ölimporte Chinas im Vergleich zum Vorjahresmonat um kräftige 27 Prozent zu. Dass die größten Volkswirtschaften der Welt zurzeit ihre Öllager massiv auffüllen, kann als Zeichen dafür interpretiert werden, dass die Verantwortlichen dort in den kommenden Monaten mit steigenden Ölpreisen rechnen und sich daher zum derzeitigen Preis eindecken. In den USA klettern die Öllager allerdings auch schon seit sechs Wochen in Folge massiv und nähern sich zurzeit dem Rekordhoch von 942 Mio. Barrel, welches  im April des vergangenen Jahres zu verzeichnen war.

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