Heizölpreise kletterten um 0,6 Cent/Liter | Heizöl-News vom

um 15:05 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Am Wochenende und auch zum Start der neuen Woche sind die Heizölpreise in Summe um gut 0,6 Cent/Liter gestiegen. Damit kostet eine Bestellmenge von 2.000 Litern Heizöl im bundesweiten Durchschnitt aktuell 53,87 €uro pro 100 Liter Heizöl. Bei der regionalen Betrachtung der Heizölpreise zeigte sich heute erneut ein einheitliches Bild mit flächendeckenden Preisanstiegen in allen Bundesländern. Dabei waren die kräftigsten Preisansteige mit 1,2 Cent/Liter in Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein zu verzeichnen. Am geringsten legten die Heizölpreise mit 0,1 bis 0,3 Cent/Liter in Baden-Württemberg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zu.

Entwicklungen am Ölmarkt

Am Freitag hatten die Ölpreise nach einem schwankenden Verlauf insgesamt leicht nachgegeben, legten dann zum Start der Woche jedoch spürbar zu. Insgesamt kletterte die Nordsee-Ölsorte BRENT auf den heutigen Montag um 1,3 $/b und wurde somit am Morgen bei 47,4 Dollar/Barrel gehandelt. Auch das amerikanische Leichtöl WTI stieg um 1,4 $/b und stand am Montagmorgen bei 46,2 Dollar/Barrel. Weiterhin dominieren zwei gegenläufige Impulse den Ölhandel. Während die Ölnotierungen am Freitag noch stärker durch den zuletzt massiv anziehenden Dollarkurs belastet wurden, wurden die Ölpreise heute Morgen durch zunehmende Spekulationen auf eine Einigung der OPEC auf eine Förderobergrenze gestützt.

Am Devisenmarkt steht der €uro gegen den US-Dollar mit rund 1,06 Dollar/€uro auf einem der tiefsten Stände seit über 13 Jahren. Nach dem Wahlsieg von Donald Trump wurde der Dollar zuletzt weiter in die Höhe getrieben, weil die Chefin der US-Notenbank angekündigt hatte eine weitere moderate Anhebung der US-Leitzinsen im Dezember vorzunehmen. Der starke Dollar belastet die Ölpreise, weil Rohöl in Regionen außerhalb des Dollarraums teurer wird wenn der Dollarkurs steigt. Dies führt dazu dass die Nachfrage im Handel sinkt und die Ölpreise fallen.

Neben dem preisbelastenden Dollarkurs rückt jedoch immer mehr das Ende November stattfindende OPEC-Meeting in den Fokus des Ölmarktes. Dabei verdichten sich die Anzeichen, dass das Ölkartell eine Einigung auf eine Förderobergrenze erreichen könnte, was Händler dazu bewegt die Ölpreise in die Höhe zu handeln. Aktuell äußern sich die wichtigsten Akteure des möglichen Deals durchweg positiv. Neben dem saudi-arabischen Ölminister bestätigten zuletzt auch Vertreter des Iran und des Iraks, dass man kurz vor einer Einigung stehe, denn für die beiden OPEC-Schwergewichte wird es wohl eine Ausnahmeregel geben. Auch von russischer Seite wurde nach einem Gespräch mit anderen Ölförderländern Optimismus verbreitet, dass die OPEC eine Einigung erzielen werde.

Alle diese Aussagen lassen eine Übereinkunft wahrscheinlicher werden, doch wie die praktische Umsetzung danach gelingt, ist eine ganz andere Angelegenheit. Dennoch könnten die Ölpreise bei einer Einigung der OPEC zunächst um 10 Prozent oder mehr zulegen. Dies würde dann jedoch auch wieder die US-Schieferölförderung auf den Plan rufen, denn dort wartet eine ganze Branche auf steigende Ölpreise um den seit einigen Jahren pausierenden Fracking-Boom wieder aufleben zu lassen. Zuletzt wurde ein deutlicher Anstieg bei der Anzahl der aktiven Ölförderanlagen in den USA um 19 auf nunmehr 471 Anlagen gemeldet.

Aussicht und Empfehlungen

Das nächste Meeting der OPEC rückt näher, was den Ölmarkt anfällig für Preisbewegungen in die ein oder andere Richtung macht. In welche Richtung sich die Preise bewegen hängt hauptsächlich davon ab, ob die Mehrheit der Händler auf eine Einigung der OPEC spekuliert oder nicht. Auch für Heizölverbraucher bedeutet diese Situation, dass man sich zurzeit entscheiden muss. Will man kein Risiko eingehen, so findet man aktuell noch einen passablen Kaufzeitpunkt vor und sollte das aktuelle Preislevel für eine Bestellung nutzen. Geht man jedoch davon aus, dass sich die OPEC nicht auf eine Förderobergrenze einigen wird, dann kann es sich auch lohnen auf möglicherweise wieder fallende Heizölpreise im Dezember zu warten.

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