Heizölpreise kletterten im Mittel über 60 Cent/Liter | Heizöl-News vom

um 09:39 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Zum ersten Mal seit 17 Monaten stehen die Heizölpreise im bundesweiten Durchschnitt wieder über der Marke von 60 Cent/Liter. So kletterten die Heizölpreise bei einer Bestellmenge von 2.000 Litern, am heutigen Montagmorgen auf 60,03 €uro pro 100 Liter, nachdem sie zum Wochenstart um gut 0,8 Cent/Liter angezogen waren.

Bei der regionalen Betrachtung der Heizölpreis-Entwicklung zeigte sich heute ein einheitliches Bild mit flächendeckenden Preisanstiegen in allen Bundesländern. Bei der Höhe der Preisanstiege waren jedoch erhebliche Unterschiede zu verzeichnen. So zogen die Heizölpreise in Brandenburg, Berlin, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen lediglich um 0,1 bis 0,4 Cent/Liter an während die Preise im Saarland um massive 2,1 Cent/Liter zulegten. Auch in Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz waren mit 1,1 bis 1,2 Cent/Liter deutliche Preisanstiege feststellbar. 

 

Aussicht und Empfehlungen

Die Heizölpreise scheinen sich vorerst auf dem nun höheren Preislevel einzupendeln. Am Ölmarkt überwiegen an einem Tag leicht die preisdrückenden und dann wieder die preistreibenden Impulse. Unterm Strich sind die jüngsten Entwicklungen im Hinblick auf die OPEC-Förderkürzung, dem entgegen aber auch die steigende Ölproduktion in den USA, nun zu weiten Teilen am Ölmarkt eingepreist. Auch die US-Zinsanhebung ist berücksichtigt und hat sich vorerst hemmend auf eine mögliche Jahresschlussrally bei den Ölpreisen ausgewirkt.

Längerfristig betrachtet bleibt es jedoch dabei, dass das Überangebot auf dem Weltölmarkt im ersten Halbjahr 2017 abgebaut werden könnte, wenn die OPEC ihren Worten in den kommenden Wochen und Monaten Taten folgen lässt. Dann werden die Ölpreise weiter steigen und es besteht daher ein nicht unerhebliches Risiko, dass eine Heizöl-Bestellung im kommenden Jahr deutlich teurer werden könnte als noch in diesem Jahr.

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

 

Nachdem die Ölpreise in der zurückliegenden Woche nachgegeben hatten, scheint die Stimmung am Ölmarkt wieder zu drehen. Zuletzt hatte die Entscheidung der FED, die Leitzinsen in den USA weiter anzuheben, dazu geführt, dass der Dollar am Devisenmarkt deutlich an Wert zugelegt hatte. Dies hatte wiederum die Ölpreise unter Druck gesetzt, weil ein starker Dollar dazu führt, dass Rohöl für Händler außerhalb des Dollarraums teurer wird und somit das Interesse der Händler an dem Produkt zurückgeht. Zum Wochenstart hat der Dollar jedoch vorerst nicht weiter zugelegt, so dass an dieser Stelle der Druck von den Ölpreisen genommen wurde.

Bereits am Freitag hatten sich die Ölnotierungen von ihren Vortagesverlusten erholt und legten auch am Montag im frühen Handel weiter zu. Insgesamt kletterte die Nordsee-Ölsorte BRENT um 1,3 $/b und stand somit am Montagmorgen bei 55,4 Dollar/Barrel. Die US-Ölsorte WTI legte ebenfalls um 1,1 $/b zu und wurde am Montagmorgen bei 52,1 Dollar/Barrel gehandelt.

Am Ölmarkt richten sich die Blicke der Händler zurzeit auf zwei wichtige Themenfelder. Auf der einen Seite stehen die weiteren Entwicklungen bei der Umsetzung der von insgesamt 20 Ölförderländern beschlossenen Förderkürzung im Fokus. Um die Ölpreise weiterhin zu stützen, müsste in einigen Ländern in den kommenden Wochen und Monaten ein spürbarer Rückgang verzeichnet werden.

Auf der anderen Seite blicken Anleger auf die Entwicklungen in den USA. Hier steht ein ganz Branche bereit, den zuletzt ins Stocken geratenen Boom bei der Schieferölförderung wieder aufleben zu lassen. Besonders unter dem neuen Präsidenten Trump und dem ExxonMobil Chef Rex Tillerson als zukünftigen Außenminister hoffen viele US-Ölförderer auf ein gutes Jahr 2017. Die Investitionen in Ölförderprojekte und auch die Bohraktivitäten sind in den letzten Wochen bereits spürbar gestiegen. Sollte sich dies weiter fortsetzen, so könnte dies einen Teil der OPEC-Förderkürzung egalisieren und tendenziell Druck auf die Ölpreise ausüben.

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