Heizölpreise klettern um weitere 0,8 Cent/Liter | Heizöl-News vom

um 15:34 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Auf den heutigen Donnerstag haben die Heizölpreise im bundesweiten Durchschnitt um weitere 0,8 Cent/Liter zugelegt. Mit aktuell 49,47 €uro pro 100 Liter Heizöl bewegen sich die durchschnittlichen Heizölpreise der tanke-günstig Partnerhändler somit spürbar auf die Marke von 50 Cent/Liter zu. Dies ist im Vergleich zu den zurückliegenden Jahren zwar immer noch ein sehr niedriges Preisniveau, wenn man jedoch sieht, dass die Heizölpreise Anfang April nur knapp über 40 Cent/Liter lagen, dann zeigt sich doch eine recht klare Tendenz der letzten Wochen. So sind die Heizölpreise innerhalb von drei Wochen um knapp 19 Prozent gestiegen und markierten heute wieder einmal ein neues Jahreshoch. Bei der regionalen Betrachtung zeigt sich heute ein sehr einheitliches Bild. In fast allen Bundesländern waren Preisanstiege zu verzeichnen die flächendeckend zwischen 0,6 und 0,9 Cent/Liter lagen. Lediglich in Baden-Württemberg und Bayern waren heute kräftigere Preisansteige in Höhe von 1,1 bis 1,2 Cent/Liter feststellbar.

Entwicklungen am Ölmarkt

Der Ölmarkt zeigt sich aktuell weiterhin von seiner finanzmarktgeriebenen Seite. So kann auch eine anhaltend preisdrückende Nachrichtenlage im weiterhin überversorgten Ölmarkt zurzeit nicht für eine Kurskorrektur der zuletzt deutlich nach oben getriebenen Ölpreise sorgen. Lediglich die erneut kräftigen Gewinne von gestern Morgen wurden nach Bekanntgabe der bärischen US-Öllagerdaten am gestrigen Nachmittag und auch heute Morgen wieder teilweise abgegeben. Dennoch standen die Rohölpreise am heutigen Donnerstagmorgen auf dem höchsten Stand seit einem knappen halben Jahr. So kletterten die Rohöl-Leitsorten BRENT und WTI unterm Strich um einen weiteren halben Dollar je Barrel und standen am Donnerstagmorgen bei 46,9 bzw. 45,1 Dollar/Barrel.

Nachdem die Weltbank einen deutlichen Rückgang der US-Fördermenge und einen steigenden Ölpreis in der zweiten Jahreshälfte prognostiziert hatte, bekamen die Ölnotierungen gestern zunächst weiteren Auftrieb. Außerdem hatten Börsenhändler den Fokus in den letzten Tagen verstärkt auf die Entwicklungen des US-Ölmarktes gelegt und diesem andere Faktoren, wie einen zu erwartenden deutlichen Anstieg des Rohöl-Angebotes der OPEC-Staaten, untergeordnet. Denn vom US-Ölmarkt hätten preisstützende Nahrichten kommen können, weil bei der, in den letzten Monaten bereits häufiger todgesagten Schieferölförderung, erneut eine Pleitewelle vorausgesagt wurde. Allerdings zeigten die gestern veröffentlichten Daten vom US-Ölmarkt ein ganz anderes Bild. So war laut DOE ein erneuter Aufbau der amerikanischen Rohöllager um 2,0 Mio. Barrel auf ein neues Rekordhoch von 540,6 Mio. Barrel zu verzeichnen. Da zudem die Lager der Ölprodukte (Heizöl, Diesel und Benzin) in Summe nahezu konstant blieben, ist auch ein Aufbau der gesamten US-Öllager feststellbar. Zudem sind die Rohölimporte der USA zurückgegangen, was in Kombination mit den gestiegenen Öllagerbeständen für eine weiterhin stabile US-Ölfördermenge spricht. Obwohl sich damit zurzeit auch die letzten bullisch zu wertenden Preisimpulse in Luft aufgelöst haben, blieb bisher eine kräftige Preiskorrektur nach unten aus.

Aussicht und Empfehlungen

Der Ölmarkt ist zurzeit schwer einschätzbar, was eine belastbare Empfehlung für die künftige Entwicklung der Heizölpreise aktuell kaum möglich macht. Sollten die anhaltende Überversorgung und die reichlich vorhandenen, preisdrückenden Nachrichten an den Börsen wieder zur Kenntnis genommen werden, so haben die Ölpreise ein beträchtliches Kurskorrekturpotential nach unten. Allerdings scheinen sich Börsenhändler dafür nicht zu interessieren und setzen weiterhin jetzt schon auf steigende Rohölpreise, obwohl Analysten eine Erholung des Ölmarktes frühestens im Laufe der zweiten Jahreshälfte erwarten. Wir gehen davon aus, dass die Rohöl- und Heizölpreise nun nicht kontinuierlich steigen, sondern in den kommenden Wochen auch nochmal die Abwärtsrichtung einschlagen werden. Dennoch muss in der zweiten Jahreshälfte mit einem höheren Preisniveau gerechnet werden. Daher sollten weitsichtige Heizölkunden, die noch Platz im Öltank haben, in den kommenden Wochen eine frühzeitige Bestellung schon für die nächste Heizsaison in Betracht ziehen.

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