Heizölpreise klettern den dritten Tag in Folge | Heizöl-News vom

um 17:29 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Auch zum Wochenausklang setzte sich der aktuelle Erholungskurs am Ölmarkt fort, was auf dem heimischen Heizölmarkt zu weiter steigenden Preisen führte. So kletterten die Heizölpreise auf den heutigen Freitag im bundesweiten Durchschnitt um weitere 1,3 Cent/Liter. Die Heizölpreise stehen somit im deutschen Mittel aktuell bei 42,6 Cent/Liter und haben unterm Strich ein sattes Wochenplus in Höhe von 3,7 Cent/Liter zu verzeichnen. Trotz dieses Anstiegs sind die Heizölpreise im Laufe des Januars jedoch insgesamt um 2,7 Cent/Liter gefallen.

Bei der regionalen Betrachtung waren erneut in allen Bundesländern Preisanstiege zu verzeichnen. Der mit Abstand kräftigste Preisanstieg war mit 2,9 Cent/Liter in Bayern feststellbar, darauf folgte Sachsen-Anhalt mit einem Preisanstieg in Höhe von 1, 9 Cent/Liter. Am geringsten fielen die Preisanstiege der tanke-günstig Partnerhändler mit rund 0,8 Cent/Liter in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und dem Saarland aus.

Entwicklungen am Ölmarkt

Trotz weiterhin bärischen Marktdaten, haben die Ölpreise am Donnerstag zu einer rasanten Erholung angesetzt. Laut Börsenhändlern sorgten Spekulationen über eine Begrenzung des aktuell viel zu hohen Angebotes auf dem Weltölmarkt für einen Stimmungswechsel an den Rohstoffbörsen, weil Russland und die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) angeblich über einer Kürzung der Fördermengen um bis zu fünf Prozent sprechen wollen. Allerdings darf man diese Meldung durchaus mit Skepsis betrachten. So hieß es aus Kreisen der OPEC, dass ein solches Treffen derzeit nicht geplant sei. Objektiv gesehen muss diese Nachricht wohl eher als offizieller Grund dafür herhalten, dass Börsianer gerne einmal wieder steigende Ölpreise sehen möchten.

Die nervöse Stimmung an den Rohstoffbörsen war bereits in den letzten Tagen ein Anzeichen dafür, dass ein Stimmungswechsel in der Luft lag und kein Händler den richtigen Zeitpunkt verpassen wollte um auf steigende Rohölpreise zu setzen. Nachdem nun einige Marktakteure wieder auf steigende Ölpreise setzen und erste Käufen tätigen, sieht es charttechnisch so aus, dass ein Gegenbewegung aus dem seit zwei Monaten laufenden Abwärtstrendkanal realistisch zu sein scheint. Daher werden zunehmend auch Wetten auf fallende Ölnotierungen eingestellt. Durch diese Glattstellungen und Rückkäufe wird der aktuelle Preisanstieg noch verstärkt. Daraus resultierte gestern ein rasanter Höhenflug der Ölnotierungen, welche innerhalb von kurzer Zeit um über zwei Dollar in die Höhe schossen. Im Vergleich zu gestern Morgen notieren die beiden maßgebenden Rohölsorten BRENT und WTI am heutigen Freitagmorgen um 1,9 Dollar/Barrel höher. Die Nordsee-Sorte BRENT steht somit aktuell bei 34,7 Dollar/Barrel.

Aussicht und Empfehlungen

Der Ölmarkt zeigt sich zurzeit sehr nervös und die Preise ziehen tendenziell an. Wie nachhaltig der jüngste Preisanstieg sein wird ist jedoch die große Frage. So hat sich an den Fundamentaldaten nichts geändert. Der Weltölmarkt bleibt weiterhin deutlich überversorgt, was eigentlich gegen einen nachhaltigen Anstieg der Ölpreise sprechen würde. Auf der anderen Seite sind die Ölpreise in den letzten Monaten jedoch in ein so tiefes Loch gestürzt, dass fast kein Förderland mehr mit dem extrem niedrigen Ölpreisniveau auskommt.

Die zuletzt sehr pessimistisch Stimmung an den Rohstoffbörsen scheint nun jedoch kippen zu können, so dass Händler wieder vermehrt auf einen Ölpreisanstieg setzen oder zumindest die Wetten auf fallende Ölpreise aufgeben. Ein solcher Stimmungswechsel an den Börsen hat sich schon häufig verselbstständigt und die Ölpreise steigen lassen, ohne dass hierfür eine Veränderung der fundamentalen Marktlage benötigt worden wäre. Noch ist nicht eindeutig absehbar ob sich der Einfluss der Finanzmärkte oder doch wieder das Angebots-Nachfrage-Verhältnis durchsetzen wird. Zum ersten Mal in diesem Jahr scheint jedoch beides möglich zu sein. Klar ist, dass sich der Ölmarkt zurzeit in einer spannenden Phase befindet. Verbraucher sollten daher die Entwicklungen in den kommenden Tagen eng verfolgen.

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