Heizölpreise klettern auf Jahreshoch | Heizöl-News vom

um 12:17 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Zum Wochenstart sind die Heizölpreise im bundesweiten Durchschnitt um spürbare 1,2 Cent/Liter geklettert und stehen am heutigen Montagmorgen mit im Mittel 45,32 €uro/100 Liter auf dem höchsten Stand des laufenden Jahres. Durch diesen Sprung haben die Heizölpreise nun, den zuvor bereits strapazierte Seitwärtstrend verlassen und sind in eine Aufwärtsbewegung übergegangen. So sind die Heizölpreise in den vergangenen 25 Tagen um insgesamt 7 Cent/Liter bzw. 18% gestiegen. Allerdings standen sie zuvor auch auf dem zweitniedrigsten Preislevel der vergangenen 12 Jahre.

Auch bei der regionalen Betrachtung waren heute fast in allen Bundesländern kräftige Preisanstiege zu verzeichnen. Lediglich im Saarland gaben die Heizölpreise der tanke-günstig Partnerhändler um 0,2 Cent/Liter nach und in Hessen und Rheinland-Pfalz kletterten die Heizölpreise nur um 0,3 bis 0,4 Cent/Liter. In allen anderen Bundesländern zogen die Heizölpreise in einer Bandbreite von 0,8 Cent/Liter in Baden-Württemberg und 1,8 Cent/Liter in Sachsen an.

Entwicklungen am Ölmarkt

Trotz der weiterhin bestehende Überversorgung des Weltölmarktes und insgesamt preisdrückenden Fundamentaldaten, setzten die Rohölpreise ihren Aufwärtskurs am Freitag fort und weiteten ihre Kursgewinne auch zum Wochenstart noch aus. In der vergangenen Woche sind die Ölnotierungen insgesamt um rund sechs Prozent gestiegen. Auf den heutigen Montag kletterte die US-Sorte WTI um 1,8 $/b und BRENT legte um knapp zwei Dollar je Barrel zu. WTI stand somit am Montagmorgen bei 36,6 $/b und BRENT wurde bei 39,4 Dollar/Barrel gehandelt. Die beiden Leitsorten bewegen sich somit stark in Richtung der 40-Dollar-Marke.

Gestützt wurden die Ölpreise zuletzt durch einen schwächeren Dollarkurs, der zu Ölkäufen in anderen Währungsräumen führt und somit die Nachfrage im Handel belebt. Zudem wurde zuletzt gemeldet, dass die Fördermengen der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) und in den USA leicht zurück gegangen sein soll. Darüber hinaus werden die anhaltenden Bemühungen Russlands eine Deckelung der Ölproduktion bei wichtigen Ölförderländern zu erreichen, an den Rohstoffbörsen als preisstützend gewertet. Trotz dieser Meldungen bleibt das Überangebot auf dem Ölmarkt jedoch bestehen und eine rasche Änderung ist weiterhin nicht in Sicht. Auch die tendenziell rückläufige US-Ölproduktion ist bisher bei weitem nicht so stark gesunken wie es Analysten seit Monaten erwarten.

Aussicht und Empfehlungen

Die Stimmung am Ölmarkt scheint gedreht zu haben, auch wenn das Datenfundament nach wie vor unverändert ist und eine deutliche Überversorgung des Weltölmarktes zeigt. Die insgesamt bessere Stimmung an den Finanzmärkten zieht die Ölpreise zurzeit nach oben und darüber hinaus äußern immer mehr Institutionen ihre Bedenken zum enormen Ölpreissturz der vergangenen eineinhalb Jahre in Höhe von rund 70 Prozent. Zudem wird der Versuch einiger wichtiger Ölförderländer, der seit Monaten anhaltende Ölschwemme, zumindest durch einen Begrenzung auf das aktuelle Förderlevel entgegenzuwirken, an den Börsen als preisstützend interpretiert, obwohl nicht alle Förderländer mitziehen und sich hierdurch vorerst nichts an der Überversorgung des Ölmarktes ändern wird.

Die kommenden Tage werden nun zeigen ob sich der Ölmarkt wieder dem weit über der Nachfrage liegende Angebot zuwendet oder sich von den Fundamentaldaten entkoppelt und von den Finanzmärkten getrieben wird. Wer kein Risiko eingehen will, der findet trotz des heutigen Jahreshochs immer noch einen guten Bestellzeitpunkt vor. Wer hingegen genug im Tank und Freude am Spekulieren hat, der kann aktuell auch darauf setzen, dass eine Ausweitung der iranischen Ölexporte in den kommenden Wochen wieder zu fallenden Rohöl- und Heizölpreisen führen wird.

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