Heizölpreise halten am Seitwärtstrend fest | Heizöl-News vom

um 09:13 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Auf den heutigen Freitag legten die Heizölpreise im bundesweiten Durchschnitt um gut 0,2 Cent/Liter zu und verzeichnen somit auf Wochensicht ein leichtes Plus. Dennoch kann weiterhin davon gesprochen werden, dass sich der seit knapp elf Wochen anhaltende, übergeordnete Seitwärtstrend fortsetzt. So kostet eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl mit 61,72 €uro pro 100 Liter aktuell nur rund ein Prozent mehr als zum Jahresbeginn.

Bei der regionalen Betrachtung der Heizölpreise waren zum Wochenausklang in fast allen Bundesländern leichte Preisanstiege zu verzeichnen. Ausschließlich in Brandenburg und Berlin gaben die Heizölpreise heute um 0,3 bis 0,4 Cent/Liter nach. Die kräftigsten Preisanstiege waren hingegen mit 0,5 bis 0,6 Cent/Liter in Hessen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz feststellbar.

 

Aussicht und Empfehlungen

Obwohl viele Marktbeobachter in den ersten Monaten des Jahres mit anziehenden Rohöl- und Heizölpreisen gerechnet hatten, kann im bisherigen Jahresverlauf von sehr stabilen Heizölpreisen gesprochen werden. Denn seit zweieinhalb Monaten bewegen sich die Heizölpreise seitwärts und schwanken dabei um 60 Cent/Liter herum.

Auch wenn sich die unterschiedlichen Preisfaktoren seit Jahresbeginn die Waage gehalten haben, sehen wir weiterhin ein Risiko für anziehende Heizölpreise in den kommenden Wochen. Heizölverbraucher, die die bisherige stabile Marktlage genutzt haben um auf fallende Heizölpreise zu spekulieren, sollte die Entwicklungen am Ölmarkt nun eng verfolgen um schnell reagieren zu können, falls die Heizölpreise nun nach oben ausbrechen sollten.

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

 

Die Ölpreise sind am gestrigen Handelstag leicht gestiegen. Die befürchteten, kräftigeren Preisimpulse blieben jedoch aus, weil bei den amerikanischen Rohöllagern ein erneuter Aufbau festgestellt wurde. Daher legte die Nordsee-Ölsorte BRENT auf Freitag nur um minimale 0,1 $/b zu und notierte am Morgen bei 56,4 Dollar/Barrel. Die US-Ölsorte WTI stieg mit knapp 0,3 $/b etwas stärker an und wurde am Morgen bei 54,3 Dollar/Barrel gehandelt.

Der Aufbau der US-Rohöllager fiel zwar geringer aus als Analysten erwartet hatten, da jedoch das API zuvor einen deutlichen Rückgang der Öllagerbestände prognostizierte, warteten Händler gestern gespannt, ob die US-Öllager tatsächlich nachgeben würden. Gestern Nachmittag meldetet das DOE dann aber einen erneuten Aufbau der Rohöllager in Höhe von 0,6 Mio. Barrel. Dieser leichte Anstieg ist jedoch hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass die Raffinerieauslastung mit 84,3 Prozent zurzeit sehr niedrig ist und dementsprechend wenig Rohöl verarbeitet wird. Daher gingen die Lager der Ölprodukte (Heizöl, Diesel und Benzin) in der vergangen Woche auch um 7,7 Mio. Barrel zurück. Trotz des Rohöllager-Aufbaus sind die gesamten US-Öllager somit um 7,1 Mio. auf derzeit gut 940 Mio. Barrel gesunken.

Die weiterhin sehr gut gefüllten Öllager verhindern zurzeit einen Anstieg der Ölpreise. Daher richtet sich der Fokus am Ölmarkt zurzeit auf die Entwicklung der globalen Öllagerbestände. Die jüngste Entwicklung der US-Öllager hat jedoch noch keine Wende eingeleitet. Erst wenn die Öllager spürbar nachgeben sollten, könnten die Ölpreise auf die ursprünglich von der OPEC durch die Förderkürzung angestrebten rund 60 Dollar/Barrel anziehen. Bisher herrscht am Ölmarkt aber weiterhin Zurückhaltung, auch wenn sich Aussagen von Marktbeobachtern und Prognosen von Finanzinstituten häufen, die in den kommenden Wochen einen Anstieg der Ölpreise sehen.

Preisstützend wirkt weiterhin die Förderkürzung der OPEC, die erstaunlich problemlos bereits zu über 90 Prozent umgesetzt wurde. Zudem sollen Ende Mai Gespräche über eine Verlängerung der zunächst nur bis zur Jahresmitte geltenden Förderreduzierung geführt und laut dem Generalsekretär der OPEC haben auch die Nicht-OPEC Staaten, die sich an der Förderreduzierung beteiligen, ihre Ziele bereits zu 60 Prozent erreicht. Händlern stellen daher die Frage ob die Förderkürzung des Ölkartells bereits ausreichend eingepreist ist.

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