Heizölpreise gaben zum Wochenende wieder nach | Heizöl-News vom

um 08:52 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Bei nahezu unveränderten Rohöl- und Gasölpreisen ließen zum Wochenausklang vor allem  die Währungsgewinne des €uro die Heizölpreise hier zu Lande wieder fallen. So gingen die Heizölpreise heute im bundesweiten Durchschnitt um 0,3 Cent/Liter zurück. Der Durchschnittspreis für eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl lag somit am Freitagmorgen bei 54,09 €uro/100 Liter.

Bei der regionalen Betrachtung der Heizölpreise waren heute in den meisten Bundesländern Preisrückgänge zu verzeichnen. In Brandenburg, Berlin, Baden-Württemberg und Bayern legten die Heizölpreise jedoch um rund 0,2 Cent/Liter zu. In allen anderen Bundesländern lagen die Preisnachlässe zwischen 0,1 und 0,8 Cent/Liter. Dabei entfielen die geringsten Preisrückgänge auf das Saarland und Hessen. Am kräftigsten sanken die Heizölpreise hingegen in Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen.

 

Aussicht und Empfehlungen

Die preisstützenden Impulse vom US-Ölmarkt hatten den Ölpreisen in dieser Woche zunächst Auftrieb gegeben, hierdurch konnte sich jedoch kein nachhaltiger Aufwärtstrend entwickeln. Händler nahmen sofort die kurzfristigen Gewinne mit, so dass die Ölpreise ihre seit Monatsbeginn bestehende, recht volatile Seitwärtsbewegung weiter fortsetzten.

Die aktuellen Ölmarkt-Daten zeigen weiterhin einen, noch für eine längere Zeit überversorgten Weltölmarkt, in den die OPEC wohl nicht durch weitere Maßnahmen zur Angebotsverknappung eingreifen kann oder aufgrund der damit einhergehenden Konsequenzen eingreifen will.

Für kaufinteressierte Heizölverbraucher bedeutet dies, dass es sich zurzeit durchaus lohnen kann auf fallende Heizölpreise zu spekulieren. Weniger spekulationsfreudige Heizölverbraucher finden aber auch jetzt schon einen guten Bestellzeitpunkt vor, mit Heizölpreisen die klar unter dem aktuellen Jahresdurchschnitt in Höhe von 57,5 Cent/Liter liegen.

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

 

Die Ölpreise haben am Donnerstag zunächst weiter zugelegt, sind dann aber im weiteren Handelsverlauf in die Verlustzone gekippt. Insgesamt gab die Nordsee-Ölsorte BRENT auf Freitag um gut 0,3 $/b nach und notierte am Morgen mit 49,3 $/b weiterhin unter der 50-Mollar-Marke. Die US-Ölsorte WTI ging um knapp 0,2 $/b zurück und wurde am Freitagmorgen bei 46,9 Dollar/Barrel gehandelt.

Gestützt durch die bullisch ausgefallenen Daten vom US-Ölmarkt kletterten die Ölpreise gestern zum ersten Mal seit Anfang Juni wieder über die 50-Dollar-Marke. Als diese jedoch überboten wurde setzten sehr schnell Gewinnmitnahmen ein und die Ölpreise gaben wieder nach. Trotz der in den letzten drei Wochen um deutliche 29,5 Mio. Barrel eingebrochenen US-Öllagerbestände und einem nahezu zum Erliegen gekommen Anstieg der Ölbohraktivitäten in den USA, sehen Händler auch, dass der Weltölmarkt weiterhin überversorgt ist und dass von Seiten der OPEC-Allianz derzeit wohl keine weiteren Maßnahmen zur Angebotsverknappung zu erwarten sind.

Am 24 Juli kommen Vertreter der OPEC-Allianz in St. Petersburg zusammen um über die Situation auf dem Weltölmarkt zu sprechen. Vor dem Hintergrund, dass die gesamte Ölförderung der OPEC im Juni um 0,4 Mio. Barrel pro Tag angestiegen war, mit Ecuador in dieser Woche das erste OPEC-Mitglied seinen Austritt aus der Kürzungs-Vereinbarung angekündigt hat und mit Nigeria und Libyen, zwei weitere OPEC-Mitglieder weiterhin keinen Beitrag zur Reduzierung leisten wollen, werden dies keine einfachen Gespräche.

Auch wenn der Austritt Ecuadors keine dramatische Kehrtwende für die OPEC-Allianz bedeutet, denn die Ölförderung des südamerikanischen Landes ist dafür zu gering, wird dennoch deutlich, dass die OPEC nicht mehr in der Lage zu sein scheint den Ölmarkt preisbestimmend zu regulieren. Daher werden auch auf dem kommenden Meeting keine Beschlüsse für neue Markteingriffe durch das Ölkartell erwartet. Russland hat bereits im Vorfeld des Treffens eine Vertiefung der Förderkürzungen ausgeschlossen und aus Förderländern des Nahen Ostens war zu vernehmen, dass es zu früh für weitere Maßnahmen sei.

Am Devisenmarkt hält der Höhenflug des €uro gegen die Ölwährung Dollar weiter an. Mit deutlich über 1,16 Dollar/€uro kletterte der €uro am heutigen Freitagmorgen auf den höchsten Stand seit Anfang 2015. Nach dem Scheitern der Gesundheitsreform drückt die politische Unsicherheit in den USA auf den Dollar, was durch die Zurückhaltung der FED bei weiteren Zinserhöhungen noch verstärkt wird. Da fiel es gestern offensichtlich auch weniger stark ins Gewicht, dass die EZB verkündete den Leitzins bei Null zu belassen.

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