Heizölpreise gaben zum Wochenausklang weiter nach | Heizöl-News vom

um 08:54 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Auch auf den heutigen Freitag haben die Heizölpreise im bundesweiten Durchschnitt um weitere 0,4 Cent/Liter nachgegeben. Somit kostet eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl bei den tanke-günstig Partnerhändlern aktuell 52,45 €uro/100 Liter und befindet sich damit auf dem tiefsten Stand seit rund sieben Monaten.

Bei der regionalen Betrachtung der Heizölpreise waren zum Wochenausklang in fast allen Bundesländern weitere Preisrückgänge zu verzeichnen. Lediglich in Nordrhein-Westfalen, wo die Heizölpreise gestern kräftig nachgegeben hatten, war heute ein Preisanstieg in Höhe gut 0,3 Cent/Liter zu verzeichnen. In allen anderen Bundesländern gingen die Heizölpreise zurück. Die kräftigsten Preisnachlässe entfielen dabei mit 0,8 bis 1,0 Cent/Liter auf Baden-Württemberg, das Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

 

Aussicht und Empfehlungen

Genau wie der Mai ist auch der Juni verbraucherfreundlich gestartet. Etwas überraschend brachen die Heizölpreise in den vergangenen zwei Wochen erneut ein, nachdem sie sich im Mai-Verlauf zunächst von ihrem Jahrestief nach oben gearbeitet hatten. Mit 52,5 Cent/Liter stehen die Heizölpreise aktuell sogar auf einem neuen Jahrestief.

Auch wenn die Zeichen vor zwei Wochen noch ganz anders aussahen, scheint es derzeit so, als ob die Ölpreise wieder nachhaltig unter Druck geraten sind. Streitigkeiten innerhalb der OPEC, eine steigende OPEC-Ölförderung und anwachsende US-Öllager zeichnen aktuell wieder das Bild eines überversorgten Ölmarktes.

Da der €uro zudem stark gegen die Ölwährung Dollar notiert, lohnt es sich für kaufinteressierte Heizölverbraucher zurzeit auf weiter fallende Heizölpreise zu spekulieren. Weniger spekulationsfreudige Verbraucher finden derzeit einen der besten Kaufzeitpunkten der vergangenen rund sieben Monaten vor, der zudem erfreulich überraschend gekommen ist.

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

 

Diplomatische Differenzen innerhalb der OPEC sowie eine gestiegene OPEC-Ölförderung und anwachsende US-Öllagerbestände haben die Ölpreise in dieser Woche insgesamt unter Druck gesetzt. Gestern stabilisierten sich die Ölpreise dann etwas. Dennoch gab die Nordsee-Ölsorte BRENT auf Freitag um weitere 0,7 $/b nach und stand am Morgen bei 47,8 Dollar/Barrel. Die US-Ölsorte WTI ging um 0,5 $/b zurück und stand am Freitagmorgen bei 45,5 Dollar/Barrel.

In der vergangenen Woche hat Saudi-Arabien, das größte Förderland des Ölkartells, für eine Eskalation der diplomatischen Beziehung unter den Golfstaaten gesorgt, indem das Königreich die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), Bahrain, Ägypten und Jemen dazu veranlasst hat alle diplomatischen Beziehungen zu Katar abzubrechen. Katar soll nicht energisch genug gegen Geldgeber der Terrororganisationen IS vorgegangen sein. Die entstandene Isolation stellt das kleine Land vor ernste Schwierigkeiten, für den Weltölmarkt stellt der Golfstaat jedoch kein Schwergewicht dar, weshalb sich die Auswirkungen auf die Ölpreise in Grenzen halten.

Zu den Spannungen innerhalb der OPEC wurde außerdem bekannt, dass die gesamte Ölförderung des Ölkartells trotz Förderkürzung zuletzt gestiegen ist. Dafür verantwortlich sind mit Libyen und Nigeria zwei OPEC-Mitglieder, die sich nicht an der Förderkürzung beteiligen mussten.

Für weiteren Preisdruck sorgten die neuen, allwöchentlichen Daten des US-Ölmarktes. Analysten hatten im Vorfeld mit einem erneute Rückgang der US-Öllager gerechnet, dann gab das DOE jedoch bekannt, dass die gesamten US-Öllagerbestände um deutliche 11 Mio. Barrel auf derzeit knapp 905 Mio. Barrel angewachsen sind. Mit 7,7 Mio. Barrel entfiel der größte Anteil des Anstiegs auf die Lager der Ölprodukte (Heizöl, Diesel und Benzin), aber auch die Rohöllager kletterten um 3,3 Mio. Barrel auf aktuell 513,2 Mio. Barrel. Der überraschend starke Aufbau der Öllager setzte die Ölnotierungen unter Druck.

Neben den DOE-Daten veröffentlicht die Energy Information Administration (EIA) gestern zudem ihren Energy Outlook. Darin wurde mitgeteilt, dass die Ölförderung in den USA im kommenden Jahr auf ein Rekordhoch von 10,0 Mio. Barrel/Tag steigen könnte. Außerdem geht die EIA davon aus, dass die OPEC-Förderung im Jahr 2018 auf 32,8 Mio. Barrel/Tag ansteigen könnte, dass es aber dennoch zu einem leichten Rückgang der globalen Öllagerbestände kommen könnte. Aktuell befindet sich der Weltölmarkt auf Sicht der EIA nahezu in einem Gleichgewicht, weshalb man in diesem Jahr mit einem durchschnittlichen Brent-Preis von rund 53 Dollar/Barrel rechnet.

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