Heizölpreise gaben zum Wochenauftakt nach | Heizöl-News vom

um 13:41 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Trotz schlechter Vorgaben vom Rohölmarkt haben die Heizölpreise zum Wochenauftakt nachgegeben. Im bundesweiten Durchschnitt sanken die Heizölpreise um 0,4 Cent/Liter, so dass eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl, bei den tanke-günstig Partnerhändlern aktuell 49,49 €uro pro 100 Liter kostet. Bei der regionalen Betrachtung der Preisentwicklung zeigte sich ein zweigeteiltes Bild. Während die Heizölpreise in sechs Bundesländern anzogen, hierbei mit 0,6 Cent/Liter am deutlichsten in Sachsen und Thüringen, gaben sie in zehn Bundesländern teilweise kräftig nach. Die größten Preisnachlässe in Höhe von 0,9 bis 1,1 Cent/Liter verzeichneten die tanke-günstig Partnerhändler in Bremen, Hessen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein.

Entwicklungen am Ölmarkt

Der Ölmarkt zeigt sich aktuell wieder von seiner volatilen und stark durch die Finanzmärkte getriebenen Seite. Am Freitag und auch heute Morgen im frühen Handel haben die Ölpreise weiter zugelegt. Insgesamt scheint der aktuelle Aufwärtstrend jedoch recht schwankungsanfällig zu sein und stützt sich teilweise auf die vage Aussicht, dass die OPEC nach zwei Jahren der Uneinigkeit nun wieder zu einer gemeinsame Linie finden soll. Dies halten jedoch nahezu alle Analysten für wenig realistisch. Dennoch kletterten die Ölpreise auf den heutigen Montag um weitere 0,9 $/b, so dass BRENT am Morgen bei 47,3 Dollar/Barrel gehandelt wurde und WTI bei 44,8 Dollar/Barrel notierte.

Neben den sich wieder mal hartnäckig haltenden Gerüchten um eine Stabilisierung der Ölpreise durch die OPEC, sorgten zuletzt die Aussichten auf eine geringere Ölproduktion in dem wichtigen Förderland Nigeria für Preisauftrieb. Dort war es in den letzten Monaten immer wieder zu terroristischen Anschläge auf die Öl-Infrastruktur des Landes gekommen, weshalb der nigerianische Ölminister nun bekannt gab, dass sein Land in diesem Jahr nicht mehr als 1,5 Mio. Barrel pro Tag fördern könne.

Insgesamt weist der Ölmarkt jedoch weiterhin eine ganze Reihe von preisdrückenden Daten auf. So hatte die OPEC, und hier insbesondere die zurzeit größten Player des Kartells Saudi-Arabien und Irak, ihre Ölförderung im Juli auf einen der höchsten Stände der vergangenen Jahre ausgeweitet. Außerdem wurde bekannt, dass große Ölkonzerne nach monatelangem Stillstand in die Entwicklung großer Ölfelder im Irak investieren wollen. Der Kampf gegen die Terrormiliz IS scheint zurzeit so erfolgreich zu laufen, dass die Ölkonzerne wieder die nötige Sicherheit für Investitionen haben. Daher kann im Jahr 2017 mit einer erheblichen Erhöhung der irakischen Ölproduktion gerechnet werden. Zudem wurde in den USA in der vergangenen Woche der stärkste Anstieg von aktiven Ölbohrlöchern seit Dezember 2015 festgestellt, was auf einen Anstieg der US-Ölförderung schließen lässt.

Aussicht und Empfehlungen

Nach den kräftigen Preisanstiegen der letzten Tage hätten die Rohölpreise nun wieder Luft nach unten. Zumindest ist der Weltölmarkt weiterhin überversorgt, was die Preise unter Druck setzen sollte, wenn sich der Ölmarkt von den finanzmarktgetriebenen Impulsen entkoppeln kann. Sollten sich Börsenhändler jedoch nicht auf die preisdrückenden Fundamentaldaten besinnen, so kann auch ein erneuter Anstieg nicht ausgeschlossen werden.

Mit aktuell knapp 50 Cent/Liter befinden sich die Heizölpreise jedoch auf einem Stand, der für das dritte Quartal 2016 realistisch erwartet werden konnte. In den kommenden Wochen könnten die Heizölpreise nun um die 50-Cent-Marke herum pendeln mit Ausbrüchen von bis zu 10 Prozent nach oben, aber auch nach unten. Ein Großteil der Analysten rechnet im vierten Quartal mit Heizölpreisen, die in Richtung 60 Cent/Liter laufen werden. Folgt man dieser Erwartung, so muss der aktuelle Kaufzeitpunkt als gut eingestuft werden. Risikofreudigere Heizölverbraucher können in den kommenden Wochen jedoch auch auf die Ausbildung eines neuen Preistals in Richtung 45 Cent/Liter spekulieren.

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