Heizölpreise gaben wieder nach | Heizöl-News vom

um 12:49 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Auf den heutigen Donnerstag gaben die Heizölpreise im bundesweiten Durchschnitt wieder um rund 0,3 Cent/Liter nach. Regional betrachtet lagen die Preisveränderungen erneut eng bei einander. Ausschließlich in Bayern war ein minimaler Anstieg der Heizölpreise um knapp 0,1 ct/l zu verzeichnen. In allen anderen Bundesländern gingen die Heizölpreise bei einer Bestellung von 2.000 Litern um 0,1 bis 0,4 Cent/Liter zurück.

Am gestrigen Handelstag wurde der vorherige Anstieg der Rohölpreise zurückgenommen und die Ölnotierungen setzten die seit rund zwei Monaten anhaltende, leichte aber stetige Abwärtsbewegung fort. So gab die europäische Leitsorte BRENT auf Donnerstag wieder um 0,7 $/b nach und stand am Morgen bei 62,2 Dollar/Barrel. Alles andere als ein Rückgang ist bei der aktuellen Versorgungs- und Nachrichtenlage auch kaum vorstellbar, denn die Angebotslage auf dem bereits überversorgten Weltölmarkt nimmt stetig zu. Nicht nur die OPEC fördert auf Rekordniveau und mit 32 Mio. Barrel/Tag deutlich über der zuvor wage festgelegten Förderquote von 30 Mio. b/a, auch Förderländer außerhalb der OPEC haben ihre Förderleistung ausgeweitet. So hat z.B. Russland seine Ölproduktion erhöht und auch die vermeintlich teure US-Schieferölgewinnung zeigt sich weiterhin auf einem stabilen Level. Zweiteres wurde gestern durch die entgegen der Erwartungen gestiegenen US-Öllagerbestände untermauert. Laut der amerikanischen Energiebehörde DOE war nach acht Wochen Rückgang zuletzt wieder ein leichter Anstieg der immer noch prall gefüllten US-Öllager feststellbar. Trotz der sehr guten Angebotslage auf dem Weltölmarkt wollen einige Förderländer ihre Ölexporte aber noch auszuweiten. Allen voran der Iran, der bei erfolgreichen Abschluss der zurzeit stattfindenden Verhandlungen über sein Atomprogramm, auf ein schnelles Ende der verhängten Handelssanktionen setzt. Vom Devisenmarkt geht ein gewisses Risiko aus, auch wenn sich die griechische Zahlungsunfähigkeit hier bei weitem nicht so drastisch ausgewirkt hat, wie zuvor erwartet wurde. Gestern verlor der €uro jedoch den zweiten Tag in Folge an Wert gegen den Dollar. Daher kamen die gesunkenen Ölnotierungen auch nicht im vollen Umfang bei den heimischen Heizölverbrauchern an.

Ein Ende der Überversorgung des Weltölmarktes ist nicht in Sicht und auch Spekulanten halten sich auffällig zurück. Daher sind die Aussichten auf weiter sinkende Heizölpreise recht gut. Natürlich kann es bei der ungewissen Lage der griechischen Schuldentragödie, besonders am Devisenmarkt auch zu spontanen und heftigen Kursbewegungen in die eine oder andere Richtung kommen, so dass man eine gewisse Portion Risikobereitschaft mitbringen muss um auf sinkende Heizölpreise zu spekulieren. Zurzeit sieht es aber so aus als ob es sich lohnen könnte das Risiko einzugehen. Denn sollte der Devisenmarkt keine massiven Preisveränderungen bringen, so könnte der Rohölmarkt die Heizölpreise im Laufe der kommenden Wochen wieder auf ein Level drücken, wie wir es zuletzt Ende März/Anfang April gesehen hatten.

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