Heizölpreise gaben um weitere 0,5 Cent/Liter nach | Heizöl-News vom

um 08:14 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Nach Ostern haben die Heizölpreise auch auf den heutigen Mittwoch weiter nachgegeben. So war im bundesweiten Durchschnitt ein erneuter Rückgang um gut 0,5 Cent/Liter feststellbar. Eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl kostet somit im Mittel aktuell 60,18 €uro/100 Liter.

Bei der regionalen Betrachtung der Preisentwicklung zeigte sich heute ein einheitliches Bild mit flächendeckenden Preisrückgängen in allen Bundesländern. Dabei entfielen die kräftigsten Preisnachlässe in Höhe von gut 0,8 Cent/Liter auf Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Am wenigsten gaben die Heizölpreise mit rund 0,2 Cent/Liter in Baden-Württemberg und dem Saarland nach.

 

Aussicht und Empfehlungen

Am hoch spekulativen Ölmarkt gibt es fast nie eine 100-prozentige Sicherheit, dennoch verdichtet sich aktuell ein Bild, das auf längere Sicht gesehen für steigende Heizölpreise spricht. Zwar halten einige Faktoren, wie der Ausbau der US-Schieferölförderung oder die hohen Öllagerbestände, die Ölpreise auch weiterhin unter Druck, dennoch würde eine Verlängerung der OPEC-Förderkürzung wohl stärker ins Gewicht fallen und könnte die immer noch auf niedrigem Preislevel befindlichen Ölpreise in den kommenden Monaten tendenziell steigen lassen.

Auch wenn man sich in den letzten Jahren an zumeist sinkende Heizölpreise gewöhnt hat, so sollten Verbraucher bei einer Kaufentscheidung zurzeit auch die Option einer anhaltenden Erholung der Ölpreise berücksichtigen. Zumindest scheint es aktuell nicht die sinnvollste Entscheidung zu sein eine Heizölbestellung lange aufzuschieben. Auf Jahressicht gesehen kann es sich daher aktuell lohnen zumindest eine Teilmenge zu bestellen.

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

 

Die Ölpreise haben am gestrigen Handelstag weiter nachgegeben und ihre Verluste auch heute Morgen leicht ausgeweitet. Insgesamt fiel vor allem die Nordsee-Ölsorte BRENT um weitere 0,7 $/b und notierte somit am Mittwochmorgen bei 54,7 Dollar/Barrel. Die US-Ölsorte WTI gab hingegen nur um knapp 0,4 $/b nach und wurde am Morgen bei 52,3 Dollar/Barrel gehandelt.

Seit gut einer Woche haben sich die Ölpreise aus ihrem Zwischentief gelöst und befinden sich wieder auf dem Preislevel, dass sich zwischen Dezember und März sehr stabil eingestellt hatte. Nach der Erholungsphase herrscht nun wieder Zurückhaltung bei den Anlegern. Wie in den Monaten zuvor liefert der US-Ölmarkt, mit hohen Öllagerbeständen und einer steigenden Ölförderung, preisdrückende Impulse und sorgt somit dafür, dass die Förderkürzung der OPEC und elf weiterer Förderländer nicht zu deutlich steigenden Ölpreisen führt.

Die entscheidende Frage für die weitere Entwicklung der Ölpreise bleibt, ob die OPEC ihre zunächst nur bis Juli beschlossene Förderobergrenze in die zweite Jahreshälfte verlängern wird. Auf der einen Seite konnten die Ziele, die das Ölkartell mit der Förderkürzung angestrebt hatte, bisher nicht erreichen werden. Die globalen Öllager sind auch gut drei Monate nach dem Kürzungsbeschluss, weiterhin auf einem sehr hohen Stand und die Ölpreise konnten nicht in dem angestrebten Ausmaß angehoben werden. Dies würde für eine Verlängerung sprechen.

Andererseits ist eine Verlängerung der Förderobergrenze nur mit Saudi-Arabien, dem größten OPEC-Ölproduzent, der auch den Großteil der Förderkürzung trägt, umsetzbar. Und von offiziellen Vertretern Saudi-Arabiens kamen zuletzt stets kritisch Äußerungen zu einer Verlängerung, weil zurzeit vor allem die US-Schieferölförderung von der Angebotsverknappung auf dem Weltölmarkt profitiert zu haben scheint und eine Verlängerung der Förderkürzung zur Stärkung des Irans, dem regionalen, politischen Erzrivalen der Saudis führen könnte.

Eine Entscheidung zur Verlängerung der Förderobergrenze wird das Ölkartell vermutlich auf dem nächsten regulären OPEC-Meeting Ende Mai treffen. Bis dahin muss abgewartet werden wie sich die globalen Öllagerbestände entwickeln und wie schnell der zurzeit immer noch überversorgte Ölmarkt in ein Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage kommen wird.

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