Heizölpreise gaben leicht nach | Heizöl-News vom

um 18:02 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Auf den heutigen Dienstag haben die Heizölpreise leicht nachgegeben und stehen somit im bundesweiten Durchschnitt bei rund 55 €uro pro 100 Liter Heizöl. Insgesamt hat sich Lage am heimischen Heizölmarkt wieder beruhigt, nachdem in der vergangenen Woche eine hohe Dynamik feststellbar gewesen ist. Die spürbar veränderten Vorgaben vom Rohöl- und Devisenmarkt, der gleichzeitige Beginn der Heizsaison und die deutlich anziehende Nachfrage der Verbraucher hatten zu kräftigen Preisbewegungen geführt, auch weil einige Heizölhändler zurzeit Sonderrabatte gewähren.

Entwicklungen am Ölmarkt

Die Rohölpreise sind im gestrigen Handelsverlauf spürbar gefallen, weil die Zweifel am Förderobergrenzen-Beschluss der OPEC wuchsen. Zeitweise wurden die Ölpreise dabei sogar wieder unter 50 Dollar pro Fass gedrückte, heute Morgen stabilisierte sich der Ölpreis dann jedoch wieder auf dem höheren Niveau. Unterm Strich haben sich die beiden Rohöl-Leitorten BRENT und WTI daher kaum verändert. Die europäische Ölsorte BRENT wurde am Dienstagmorgen erneut bei 51,9 Dollar/Barrel gehandelt und die US-Ölsorte WTI legte um minimale 0,1 $/b zu und notierte somit am Morgen bei 50,3 Dollar/Barrel.

Der gestrige Preisrückgang wurde am Ölmarkt mit neuen Förderdaten aus Libyen begründet, welche die Zweifel an der OPEC-Förderobergrenze verstärkten. So ist die Fördermenge des OPEC-Mitgliedes Libyen in der vergangenen Woche um knapp vier Prozent gestiegen. Da auch andere OPEC-Mitglieder, wie Nigeria und besonders der Iran weiterhin an der Ausweitung der eigenen Förderung festhalten wollen, würde eine Förderreduktion innerhalb der OPEC vor allem an einigen wichtigen Mitgliedern hängen bleiben. Da aber auch die OPEC-Mitglieder untereinander im Wettbewerb um Marktanteile stehen, wird eine Umsetzung der Förderobergrenze sehr schwierig werden, wenn die größten OPEC-Staaten keine Marktanteilverluste hinnehmen wollen. Im September förderte die OPEC übrigens eine Rekordmenge von 33,6 Mio. Barrel/Tag, welche nun auf 32,5 bis 33 Mio. Barrel zurückgefahren werden soll.

Neben der berechtigten Skepsis daran, dass die OPEC den Umsetzungswillen hat und in der Lage ist eine Förderobergrenze durchzusetzen, blicken Marktteilnehmer auch auf die Schieferölförderer in den USA, die eine Preiserhöhung am Ölmarkt gerne für eine Ausweitung der eigenen Förderung nutzen würden. Laut dem Ölausrüster Baker Hughes steigt die Anzahl der aktiven Ölbohrlöcher in den USA bereits seit knapp vier Monaten stetig an. Sollte es die OPEC bis zum nächsten offiziellen Treffen Ende November nicht geschafft haben verbindliche Förderquoten für alle OPEC-Mitglied festzulegen, dann könnte dies die Ölpreise unter massiven Abgabedruck setzen. Zeigt das Ölkartell jedoch einen gemeinsamen Umsetzungswillen und Handlungsfähigkeit, könnten die Ölpreise bis zum Jahresende auch in Regionen von bis zu 60 Dollar/Barrel anziehen.

Aussicht und Empfehlungen

Auch wenn noch keine verbindlichen Schritte bei der Umsetzung der neuen Förderobergrenze der OPEC und Russlands unternommen wurden, so haben sich die Aussichten für die weitere Preisentwicklung am Ölmarkt alleine durch die Absicht der OPEC grundlegend verändert. Konnte man vor dem OPEC-Beschluss noch mit guten Aussichten auf fallende Heizölpreise spekulieren, so sieht es derzeit so aus als würden sich die Heizölpreise auf dem nun höheren Preisniveau festsetzen.

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