Heizölpreise gaben kräftig nach | Heizöl-News vom

um 08:00 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Nachdem die Heizölpreise gestern bereits um 0,8 Cent/Liter gefallen waren, gaben sie auf den heutigen Freitag erneut um kräftige 1,2 Cent/Liter im bundesweiten Durchschnitt nach. Damit sind die Heizölpreise bei den tanke-günstig Partnerhändlern, bei einer Bestellung von 2.000 Litern, im Mittel auf aktuell 50,08 €uro pro 100 Liter Heizöl gefallen. Bei der regionalen Betrachtung der Preisentwicklung zeigte sich heute ein einheitliches Bild, denn die Heizölpreise gaben flächendeckend in allen Bundesländern deutlich nach. Dabei fielen selbst die geringsten Preisnachlässe mit 1,1 Cent/Liter deutlich aus. Die kräftigsten Preisrückgänge waren mit 1,6 bis 1,9 Cent/Liter bei den tanke-günstig Partnerhändlern in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland zu verzeichnen.

Entwicklungen am Ölmarkt

Pünktlich zum meteorologischen Herbstanfang könnte die lang erwartete Preiskorrektur am Ölmarkt begonnen haben. Zumindest gingen die Rohölpreise auch auf den heutigen Freitag wieder deutlich zurück, nachdem sie bereits gestern schon spürbar nachgegeben hatten. So sank die europäische Ölsorte BRENT um weitere 1,5 $/b und notierte am Freitagmorgen mit 45,7 Dollar/Barrel auf einem 3-Wochen-Tief. Die US-Ölsorte WTI gab ebenfalls um 1,6 $/b nach und wurde am Morgen bei 43,4 Dollar/Barrel gehandelt.

Der erneute Anstieg der US-Öllager hat, nach einer Woche der Zurückhaltung am Ölmarkt, nun wohl den richtungsweisenden Impuls gegeben. Nachdem die gesamten amerikanischen Öllager, von ihrem Rekordhoch kommend zwischen Anfang Mai und Mitte August um 35 Mio. Barrel abgebaut hatten, war in den vergangenen zwei Wochen ein Anstieg von rund sechs Millionen Barrel auf nunmehr 913 Mio. Barrel feststellbar. Auch wenn zuletzt ein leichter Anstieg der Bohraktivitäten und der Ölförderung in den USA zu verzeichnen war, so liegt der Hauptgrund für den Lageraufbau wohl in gestiegenen US-Rohölimporten. Letztlich ist dies jedoch nicht entscheidend, denn die US-Öllager werden als Indikator für den globalen Ölmarkt herangezogen.

Zusätzlich belastete gestern eine überraschend deutliche Eintrübung der Industriestimmung in den USA die Ölpreise. Dort war der Einkaufsmanagerindex ISM auf 49,4 Zähler gefallen, was eine leicht schrumpfende Industrieproduktion signalisiert. Außerdem wird eine Einigung der OPEC auf eine Förderbegrenzung, erst recht nach den jüngsten Aussagen aus Saudi-Arabien und Iran, immer unwahrscheinlicher. Saudi-Arabien sieht sich als stärksten Wettbewerber im Kampf um Marktanteile und will daher nicht in den Ölmarkt eingreifen. Der Iran plant seine tägliche Ölproduktion bis zum Jahresende auf vier Millionen Barrel auszuweiten. Weitere wichtige Ölförderländer, wie z.B. Russland oder der Irak pumpen Öl aktuell auf einem Rekordhoch aus der Erde. Insgesamt wäre einer Preiskorrektur am Ölmarkt, nach dem stark spekulationsgetriebenen Anstieg im Augst, gerechtfertigt. Spätestens wenn die Erwartungen der Händler in Bezug auf eine Förderbegrenzung beim OPEC-Treffen im September enttäuscht werden.

Aussicht und Empfehlungen

Der deutliche Ölpreis-Rückgang der letzten Tage könnte dazu führen, dass einige Händler zum heutigen Wochenschluss auf Nummer sicher gehen und nun doch die Spekulationsgewinne von Anfang August mitnehmen, bevor diese verpuffen. Dies könnte die Rohöl- und Heizölpreise zum Wochenende weiter fallen lassen. Insgesamt deuten weiterhin eine ganze Reihe von Indikatoren darauf hin, dass wir in den kommenden Wochen günstigere Heizölpreise sehen werden, weshalb wir dazu raten mit einer Bestellung zu warten und auf fallende Heizölpreise zu spekulieren. Zumindest ist der Weltölmarkt weiterhin überversorgt, was die Ölpreise unter Druck setzen sollte.

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