Heizölpreise gaben erneut leicht nach | Heizöl-News vom

um 08:41 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Der seit nunmehr gut zwei Wochen anhaltende Abwärtstrend der Heizölpreise setzte sich auch auf den heutigen Donnerstag weiter fort. So war im bundesweiten Durchschnitt ein weiterer Rückgang der Heizölpreise um rund 0,3 Cent/Liter zu verzeichnen. Im Mittel kostet eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl somit aktuell 56,79 €uro/100 Liter. Damit stehen die Heizölpreise wieder kurz vor ihrem bisherigen Jahrestief von vor rund einem Monat.

Bei der regionalen Betrachtung der Preisentwicklung zeigte sich auch heute wieder ein sehr einheitliches Bild mit flächendeckenden Preisrückgängen in allen Bundesländern. Dabei lag auch die Höhe der Preisnachlässe überregional wieder eng beieinander. So entfielen die geringsten Preisrückgänge mit rund 0,1 Cent/Liter auf das Saarland, Sachsen und Thüringen. Die deutlichsten Preisnachlässe waren hingegen mit 0,3 bis 0,4 Cent/Liter in Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen feststellbar.

 

Aussicht und Empfehlungen

Heute ist ein guter Kaufzeitpunkt für Heizöl. Mit 56,8 Cent/Liter befinden sich die Heizölpreise aktuell auf einem der niedrigsten Stände des laufenden Jahres und gleichzeitig scheint sich die Lage um Ölmarkt zu stabilisieren, so dass das Risiko auf anziehende Rohöl- und Heizölpreise steigt. Spekulationsfreudige Heizölkunden können zurzeit zwar auch auf weiter fallende Heizölpreise setzen, gehen dabei jedoch das Risiko ein das mögliche Preistief zu verpassen.

Egal ob man heute bestellt oder den Heizölmarkt noch einige Zeit im Auge behält, insgesamt scheint es derzeit sinnvoller zu sein eine Heizölbestellung nicht bis in den Herbst oder Winter aufzuschieben. Denn auch wenn es am hoch spekulativen Ölmarkt fast nie eine 100-prozentige Sicherheit gibt, so verdichtet sich aktuell ein Bild, das auf längere Sicht für steigende Heizölpreise spricht. Verbraucher sollten daher bei einer Kaufentscheidung zurzeit die Option einer anhaltenden Erholung der Ölpreise berücksichtigen.

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

 

Nach Bekanntgabe der US-Öllagerdaten sind die Ölpreise am gestrigen Handelstag zunächst leicht gestiegen, gaben dann im späten Handel und auch heute im frühen Handel weiter nach. Insgesamt sank die Nordsee-Ölsorte BRENT somit auf Donnerstag um weitere 0,5 $/b und stand am Morgen bei 51,6 Dollar/Barrel. Die US-Ölsorte WTI gab mit rund 0,1 $/b weniger nach und wurde am Mittwochmorgen bei 49,4 Dollar/Barrel gehandelt.

Gestern richteten sich die Blicke der Anleger wieder auf den US-Ölmarkt, für den das amerikanische Energieministerium die neusten Zahlen der zurückliegenden Woche bekannt gab. Laut DOE war bei den US-Rohöllagerbeständen ein Abbau in Höhe von 3,6 Mio. Barrel zu verzeichnen, was zunächst einen preisstützend Eindruck macht. Bei genauerer Betrachtung fällt jedoch auf, dass die US-Raffinerien mit gut 94 Prozent eine höhere Auslastung aufweisen als die Nachfrage verlangt.

Dementsprechend sind die US-Lager der Ölprodukte (Heizöl, Diesel und Benzin) in der vergangenen Woche auch um 5,9 Mio. Barrel gestiegen. Der Rückgang der Rohöllager stellt somit nur eine Verschiebung in die Ölprodukte-Lager da. Unterm Strich sind die gesamten US-Öllager sogar um 2,3 Mio. Barrel auf aktuell gut 920 Mio. Barrel gestiegen. Darüber hinaus hat die US-Ölproduktion den höchsten Stand seit Mitte 2015 erreicht, so dass die Daten vom US-Ölmarkt die Ölpreise letztlich unter Druck setzen.

Neben den Daten vom US-Ölmarkt übt die Zurückhaltung der OPEC und auch Russlands, die zunächst nur bis Juli beschlossene Förderobergrenze in die zweite Jahreshälfte hinein zu verlängern, Druck auf die Ölpreise aus. Obwohl die Ziele, die das Ölkartell mit der Förderkürzung angestrebt hatte, bisher nicht erreicht werden konnten, wollen sich wichtige Förderländern nicht auf eine Verlängerung der Vereinbarung festlegen. Vieles spricht jedoch dafür, dass dies Taktik der Förderländer ist um bei dem für Ende Mai angesetzten OPEC-Meeting, auf dem die weitere Vorgehensweise des Ölkartells festgelegt werden soll, eine bessere Verhandlungsposition zu haben.

Viele Börsenhändler erwarten daher, dass es zu einer Verlängerung der Förderkürzung kommen wird und dass die Ölpreise somit in den kommenden Monaten anziehen werden. Nur scheint aktuell noch nicht der richtige Zeitpunkt gekommen zu sein um auf diese Wette einzusteigen. Denn aktuell fallen die Ölpreise noch und viele Spekulanten werden daher abwarten bis ein Tief erreicht ist und der Markt dreht bevor sie ihre Optionen kaufen. Spätestens kurz vor dem OPEC-Meeting könnte es dann jedoch zu einer recht schnellen Erholung der Ölpreise kommen.

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