Heizölpreise gaben auf Freitag erneut leicht nach | Heizöl-News vom

um 15:11 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Auch am Freitag gaben die Heizölpreise nun den dritten Tag in Folge leicht nach. Durch den massiven Preissprung vom Wochenstart verzeichnen die Heizölpreise auf Wochensicht dennoch ein deutliches Plus von rund vier Prozent. Am heutigen Freitag gaben die Heizölpreise um knapp 0,3 Cent/Liter nach und stehen somit im bundesweiten Durchschnitt aktuell bei 55,40 €uro pro 100 Liter Heizöl.

Bei der regionalen Betrachtung der Heizölpreise zeigte sich heute erneut ein recht einheitliches Bild. Abgesehen vom Saarland, wo die Heizölpreise unverändert blieben, waren in allen Bundesländern weitere Preisrückgänge zu verzeichnen. Die kräftigsten Preisnachlässe entfielen dabei mit rund 0,5 Cent/Liter auf Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein.

Entwicklungen am Ölmarkt

Wie bereits am Vortag haben sich die Ölpreise am gestrigen Handelstag nur wenig bewegt. Einerseits fand in den USA aufgrund von Thanksgiving kein Börsenhandel statt, was auch global stets zu geringeren Kursbewegungen führt. Davon abgesehen warten Händler vor dem am 30. November stattfindenden OPEC-Meeting vorerst auf neue Zeichen, die auf eine Einigung oder ein Scheitern bei der Festsetzung einer Förderobergrenze hindeuten. So soll am kommenden Mittwoch in Wien festgelegt werden wie sich die beschlossene Förderkürzung von aktuell 33,6 Mio. Barrel/Tag auf 32,5 bis 33 Mio. Barrel/Tag auf die einzelnen OPEC-Mitglieder verteilen soll. Obwohl sich in den letzten Tagen die Anzeichen verdichtet haben, dass es der OPEC doch gelingen könnte, verbindliche Förderquoten für jedes Mitglied festzulegen, bleibt der Ausgang des OPEC-Meetings weiterhin ungewiss.

Zuletzt hatten sich jedoch wichtige Akteure des möglichen Deals durchweg positiv geäußert. So scheint nun auch der Iran Teil der Vereinbarung zu werden, denn das drittgrößte OPEC-Mitglied soll eine Ausnahmeregelung erhalten und seine Förderung auf die geforderten knapp vier Millionen Barrel anheben dürfen. Der Ministerpräsident des zweitgrößten OPEC-Produzenten Irak teilte gestern ebenfalls mit, dass sich sein Land an der beschlossenen Förderreduzierung beteiligen werde. Russland schließt hingegen eine Kürzung der eigenen Fördermengen weiterhin aus, ist jedoch bereit eine Förderbegrenzung auf dem aktuellen Stand vorzunehmen.

Trotz der jüngsten Äußerungen bleibt die Interessenlage innerhalb der OPEC allerdings gespalten. Neben politischen Differenzen stehen die Mitglieder des Ölkartells grundsätzlich auch untereinander im Wettbewerb und die Konkurrenz außerhalb der OPEC wächst, was die Marktanteile und den Wohlstand von großen Ölförderländern gefährdet. So wartet in den USA eine ganze Branche darauf, den zuletzt ins Stoppen geratene Fracking-Boom, besonders unter einem neuen US-Präsidenten Trump wieder aufleben zu lassen. Da auch der starke Dollarkurs die Ölpreise belastet haben sich Händler offensichtlich entschieden besser den kommenden Mittwoch abzuwarten. Die Nordsee-Ölsorte BRENT gab daher, nach dem massiven Preissprung vom Wochenstart, gestern um weitere 0,5 $/b nach und notierte am Freitagmorgen bei 48,5 Dollar/Barrel. Die US-Ölsorte WTI ging ebenfalls um weitere 0,7 $/b zurück und wurde am Freitagmorgen bei 47,4 Dollar/Barrel gehandelt.

Aussicht und Empfehlungen

Nachdem die Heizölpreise in diesem Jahr zumeist unter dem Preisniveau vom vergangenen Jahr gelegen haben, befinden sie sich zurzeit über dem November-Preislevel des Vorjahres. In den letzten beiden Jahren sind die Heizölpreise ab November bis Januar stets rapide gefallen. Darauf zu setzen, dass sich der Preisverlauf der letzten Jahre auch in diesem Jahr wiederholen wird, ist aktuell jedoch sehr riskant. Zurzeit sieht es eher danach aus, dass die Ölpreise langsam aus ihrem Langzeittief rauskommen und in den kommenden Monaten tendenziell weiter zulegen werden. Besonders wenn es der OPEC gelingt sich auf eine Förderobergrenze zu einigen, an die sich alle Mitgliedsländer halten, könnte sich das Angebots-Nachfrage-Verhältnis im kommenden Jahr ausgleichen.

Auch wenn die Heizölpreise aktuell auf einem relativ hohen Preisniveau liegen, sollte man dennoch eine Bestellung in Betracht ziehen. Nur wenn man als Heizölverbraucher davon ausgeht, dass sich die OPEC nicht auf eine Förderobergrenze einigen wird oder es Probleme bei der praktischen Umsetzung der Förderquoten gibt, kann es sich lohnen auf möglicherweise wieder fallende Heizölpreise im Dezember zu warten.

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