Heizölpreise egalisierten gestrige Preisrückgänge | Heizöl-News vom

um 09:14 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Gestern setzte am Ölmarkt eine Gegenbewegung zu den vorherigen Preisrückgängen ein, welcher die Heizölpreise heute Morgen folgten. Mit im bundesweiten Durchschnitt gut 0,8 Cent/Liter fiel der heutige Preisanstieg in etwa so hoch aus wie der gestrige Preisnachlass. Eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl kostet daher am heutigen Donnerstag mit 60,23 €uro pro 100 Liter wieder so viel wie am Dienstag.

Auch bei der regionalen Betrachtung der Heizölpreise egalisierten sich die gestrigen Preisrückgänge heute in vielen Fällen und es waren in allen Bundesländern flächendeckende Preisanstiege zu verzeichnen. Besonders kräftig legten die Heizölpreise mit 1,8 Cent/Liter in Sachsen-Anhalt zu, und auch im Schneechaos befindlichen Berlin und Brandenburg kletterten die Heizölpreise um deutliche 1,4 Cent/Liter. Die geringsten Preisanstiege entfielen heute mit 0,1 bis 0,3 Cent/Liter auf  Bayern, Hessen und das Saarland.

 

Aussicht und Empfehlungen

Wer in den nächsten Monaten seinen Heizöltank nochmal nachfüllen muss, der findet zurzeit einen guten Kaufzeitpunkt für eine Heizölbestellung vor, denn tendenziell lässt die Stimmung am Ölmarkt in den kommenden Wochen und Monaten eher Preisanstiege erwarten.

Auch wenn die Schieferölförderung in den USA wieder an Schwung aufnimmt und die Produktionskürzungen in einigen Ölförderländern bisher nicht den Erwartungen entsprechen, so ist derzeit bei den wichtigsten OPEC-Ländern ein klarer Wille zur Umsetzung der beschlossenen Förderreduzierung erkennbar. Zudem sind die Konjunkturaussichten in den USA, China und Europa zurzeit eher positiv, was eine höhere Ölnachfrage erwarten lässt.

Am Heizölmarkt sehen einige Beobachter für die zweite Jahreshälfte die Chance auf fallende Heizölpreise, aber wie es mit langfristigeren Prognosen nun mal ist, sind diese alles andere als sicher. Zumindest sollten Heizölverbraucher nicht außer Acht lassen, dass Börsenhändler grundsätzlich lieber steigende Kurse sehen und dass im Jahr 2017 mit einer hohen Wahrscheinlichkeit jede sich bietende Möglichkeit genutzt wird um die insgesamt immer noch auf einem niedrigen Level liegenden Ölpreise weiter stützen kann.

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

 

Am Ölmarkt kam es gestern zu einer Gegenbewegung zu den vorherigen Preisrückgängen, so dass die Ölpreise am gestrigen Handelstag kräftig zulegten. Insgesamt kletterte die Nordsee-Ölsorte BRENT auf Donnerstag um knapp 1,5 $/b nach und notierte am Morgen bei 55,3 Dollar/Barrel. Die US-Ölsorte WTI legte mit 1,3 $/b ebenfalls spürbar zu und wurde am Morgen bei 52,4 Dollar/Barrel gehandelt.

Als Grund für die Preisanstiege wurde der deutlich nachgebende Dollarkurs genannt, welcher Rohöl für Anleger aus anderen Währungsräumen günstiger macht und somit die Nachfrage steigert, was zu anziehenden Ölpreisen führt. Die gestrige Pressekonferenz des künftigen US-Präsidenten Donald Trump hatte den US-Dollar unter Druck gesetzt, weil die zukünftige Wirtschaftspolitik der USA bei Devisenhändlern für Unsicherheit sorgte.

Hauptsächlich müssen die spürbaren Preisanstiege aber wohl als eine normale Gegenbewegung interpretiert werden. So war der vorherige Preisrückgang wohl zu kräftig ausgefallenen, was nun korrigiert wurde. Denn eigentlich hätten die gestern vom DOE veröffentlichten US-Öllagerdaten das Potential gehabt die Ölpreise weiter auf Talfahrt zu schicken. So legten die gesamten US-Öllager laut US-Energieministerium zum Jahresbeginn um erhebliche 17,4 Mio. Barrel zu. Dabei entfielen 4,1 Mio. Barrel auf die Rohöllagerbestände und 13,3 Mio. Barrel auf die Lager der Ölprodukte (Heizöl, Diesel und Benzin).

Abgesehen von den gestrigen Meldungen aus den USA, müssen Händler für die kommenden Monate weiterhin die Frage bewerten wie stark das Angebot auf dem Weltölmarkt zurückgehen wird. Auf der einen Seite haben sich 20 Förderländer zusammengeschlossen und angekündigt die Ölförderung im ersten Halbjahr 2017 um insgesamt gut 1,5 Mio. Barrel/Tag zu reduzieren. Gleichzeitig zeigt sich die Konjunktur in den wichtigsten Wirtschaftsregionen und Schwellenländern recht stabil, was eine steigende Ölnachfrage erwarten lässt.

Auf der anderen Seite ist zu erwarten, dass Iran, Libyen und weitere Förderländer, die nicht zur OPEC gehören, ihre Fördermengen erhöhen werden. Außerdem sind die Investitionen in die US-Schieferölförderung  wieder gestiegen, was darauf schließen lässt, dass die Ölförderung in den USA wieder anziehen könnte. Die zu bewertenden Fragen sind nun also, schafft das Ölkartell die geplante Förderkürzung vollumfänglich umzusetzen und wie wirkt sich dies auf die Ölförderung in anderen Ländern aus?

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