Heizölpreise drehten am Wochenende ins Plus | Heizöl-News vom

um 08:59 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Nach dem 5-Monats-Tief von Freitag, hatten die Heizölpreise bereits am Wochenende wieder spürbar zugelegt. Auch zum heutigen Wochenstart zog die Gegenbewegung am Ölmarkt die Heizölpreise weiter mit nach oben. Der durch den Wahlausgang in Frankreich weiterhin beflügelte €urokurs, der mit knapp 1,10 Dollar/€uro auf einem Halbjahreshoch steht, sorgt zwar für ein wenig Entlastung, dennoch sind die Heizölpreise am Montag deutlich gestiegen. So kletterten die Heizölpreise im bundesweiten Durchschnitt um 1,1 Cent/Liter und standen am Montagmorgen im Mittel bei 54,42 €uro/100 Liter Heizöl.

Bei der regionalen Betrachtung der Preisentwicklung waren heute in fast allen Bundesländern kräftige Preisanstiege zu verzeichnen. Lediglich in Brandenburg und Berlin waren abermalige Preisrückgänge in Höhe von gut 0,2 Cent/Liter feststellbar und in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen legten die Heizölpreise nur um höchstens 0,2 Cent/Liter zu. Ansonsten zogen die Heizölpreise fast überall deutlich an. Die kräftigsten Preisanstiege entfielen dabei mit rund 2,0 Cent/Liter auf Hessen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz.

 

Aussicht und Empfehlungen

Nach dem tiefsten Stand seit über fünf Monaten, haben die Heizölpreise zuletzt wieder zugelegt. Vieles deutet darauf hin, dass der vorherige Preissturz am Ölmarkt übertrieben ausgefallen war, weshalb es nun mit einem nicht unerheblichen Risiko verbunden ist darauf  zu spekulieren, dass die Heizölpreise wieder auf ein neues Tief fallen werden.

Wir empfehlen daher, die immer noch sehr günstigen Heizölpreise für eine weitsichtige Bevorratung zu nutzen, denn weiterhin könnte der Mai in diesem Jahr zu einem der besten Monate für eine Heizölbestellung werden. Zumindest scheint es derzeit sinnvoller zu sein eine Heizölbestellung nicht bis in den Herbst oder Winter aufzuschieben, denn weiterhin gehen die meisten Analysten davon aus, dass auf dem kommenden OPEC-Meeting eine Verlängerung der Förderobergrenze beschlossen wird, was den Ölpreisen dann wieder spürbaren Auftrieb geben könnte.

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

 

Die Ölpreise hatten ihre Talfahrt am Freitagvormittag zunächst fortgesetzt, drehten dann jedoch im weiteren Handelsverlauf ins Plus. Auch zum Start der neuen Woche hielt die Gegenbewegung zum vorherigen Preissturz an, dennoch notierten die beiden Rohöl-Leitsorten am Montagmorgen immer noch schwach, weil sich die Ölpreise nun erstmal wieder von ihrem rund neunprozentigen Einbruch der vergangenen Woche erholen müssen.

Nachdem die Ölsorten also am Freitagmorgen auf die tiefsten Stände seit November 2016 gefallen waren, legten sie auf den heutigen Montagmorgen um rund fünf Prozent zu. Die Nordsee-Ölsorte BRENT kletterte um 2,5 $/b, wurde aber am Morgen mit 49,8 Dollar/Barrel weiterhin unter der 50-Dollar-Marke gehandelt. Auch die US-Ölsorte WTI legte um 2,5 $/b zu und stand am Montagmorgen bei 46,8 Dollar/Barrel.

Es ist schon erstaunlich, wie gering der Einfluss der OPEC-Förderkürzung in Zusammenarbeit mit elf weiteren Förderländern auf den Weltölmarkt ist. So konnte der Markteingriff des Ölkartells die Ölpreise zwar zum Jahresbeginn zunächst um rund 20 Prozent steigen lassen, dieser Effekt ist jedoch in den vergangenen Wochen wieder vollkommen verpufft, weil das Angebot an Rohöl weiterhin über der Nachfrage liegt.

Ablesen kann man die Überversorgung des Ölmarktes an Indikatoren wie den US-Öllagerbeständen, die seit Jahresbeginn um rund drei Prozent gestiegen sind anstatt zurückzugehen. Außerdem kletterte die Ölproduktion in den USA mit aktuell 9,3 Mio. Barrel/Tag zuletzt auf den höchsten Stand seit Mitte 2015, was den Bemühungen der OPEC, das Ölangebot zu verknappen entgegen wirkte.

Das Ölkartell steht nun unter Zugzwang auf dem kommenden Meeting Ende Mai, eine Verlängerung der zurzeit bestehenden Förderobergrenze zu beschließen, wenn es die Aktion nicht als vollkommenes Scheitern hinnehmen will. Daher äußerte sich nun auch der Ölminister Saudi-Arabiens eher wohlwollend zu einer Verlängerung, nachdem zuvor zumeist kritische Töne angeschlagen wurden. Die Saudis erwarten, dass der Ölmarkt durch die verlängerte Förderkürzung wieder in ein Gleichgewicht und einen "gesunden Zustand" zurückkehren werde, der Investitionen in neue Förderprojekte erleichtert.

Vollkommen sicher ist eine Verlängerung oder Ausweitung der bis Ende Juni laufenden Förderreduzierung jedoch nicht. Die Interessenlage innerhalb der OPEC ist sehr unterschiedlich und darüber hinaus ist auch noch nicht geklärt welche Rolle die wichtige Nicht-OPEC-Ölfördernation Russland einnehmen wird. Eindeutig sind hingegen die Zeichen die zuletzt von den Börsen kamen. Sollte es nicht zu einer Verlängerung der Förderreduktion kommen, so dürfte dies die Ölpreise stark belasten.

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