Heizölpreise brachen auf Donnerstag deutlich ein | Heizöl-News vom

um 16:17 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Am heutigen Donnerstag drückten alle Vorgaben für den Heizölmarkt auf die Preise. Die Rohölpreise brachen gestern massiv ein und der €uro konnte spürbar an Wert zulegen. Dementsprechend gaben die Heizölpreise heute im bundesweiten Durchschnitt um weitere gut 1,2 Cent/Liter nach, so dass Heizöl im Mittel aktuell 43,6 Cent/Liter kostet. Bei der regionalen Betrachtung waren in fast allen Bundesländern teilweise erheblich Preisrückgänge zu verzeichnen. Lediglich in Bayern blieben die Heizölpreise stabil auf dem Vortagesniveau. In Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen waren hingegen die kräftigsten Preisnachlässe in Höhe von 2,0 bis 2,5 Cent/Liter feststellbar. In Hamburg, dem häufig günstigsten Bundesland was Heizölbestellungen anbelangt, liegen die Heizölpreise heute nur knapp über 40 Cent/Liter.

Entwicklungen am Ölmarkt

An den Ölbörsen kam es im gestrigen Handelsverlauf und heute Morgen zu massiven Preiseinbrüchen, die auf Wirtschafts- und Fundamentaldaten zurückzuführen sind. Bereits gestern sorgten die laut DOE um extreme 11,8 Mio. Barrel gestiegenen US-Öllagerdaten für starken Preisdruck. Heute Morgen ließ dann noch ein Sturz an Chinas Börsen und ein Aussetzen des Handels nach gerade mal 30 Minuten die Ölnotierungen weiter fallen. Die US-Sorte WTI und die Nordseesorte Brent fielen hierbei um rund 3,5 Dollar/Barrel. Mit 32,9 Dollar/Barrel wurde BRENT somit am Donnerstagvormittag auf dem tiefsten Stand seit über elf Jahren gehandelt. Der OPEC-Basketpreis fiel sogar unter die Marke von 30 Dollar/Barrel.

Die politischen Spannungen zwischen Saudi-Arabien und dem Iran spielen hingegen keine Rolle mehr bei der Preisfindung, da sich für den Ölmarkt keine Veränderungen durch eine weitere Krise im Nahen Osten ergeben, solange sich die beiden Regionalmächte Saudi-Arabien und Iran nicht direkt bekriegen sollten. Dies gilt als unwahrscheinlich. An der aktuellen OPEC-Strategie, sofern man hier noch von einer einheitlichen Strategie des Kartells sprechen kann, wird sich durch den Konflikt der beiden wichtigen OPEC-Mitglieder ebenfalls nichts ändern, da es keine festen Förderquoten gibt und jedes OPEC-Mitglied so viel Öl auf dem Weltmarkt verkauft wie es los wird.

Zu dem deutlichen Rückgang der Rohölpreise führte auch eine spürbare Erholung des €uro gegen den Dollar zu günstigeren Ölpreisen im Euroraum. Gestern wurde bekannt, dass die im laufenden Jahr kommenden Zinsanhebungen in den USA geringer ausfallen könnten als dies zuletzt erwartet worden war. Dennoch muss davon ausgegangen werden, dass der €uro im Jahresverlauf tendenziell weiter unter Druck geraten wird.

Aussicht und Empfehlungen

Die Heizölpreise sind heute auf den niedrigsten Stand seit rund elf Jahren gefallen und viele Verbraucher nutzen dieses unglaublich günstige Preisniveau für eine Heizölbestellung. Die Heizöl-Nachfrage ist dementsprechend hoch. Allerdings sehen wir auch die Möglichkeit für weiter nachgebende Heizölpreise. Besonders die schwachen Konjunkturaussichten in China und die vollständige Rückkehr des Iran auf den Weltölmarkt könnte für einen weiteren Rückgang der Ölpreise in den kommenden Wochen führen. Wie stark ein solcher Rückgang ausfallen könnte ist jedoch offen, denn die Ölpreise sind bereits auf einem der niedrigsten Level der vergangenen zwölf Jahre. Dennoch kann es sich zurzeit lohnen auf einen weiteren Preisrückgang zu setzen. Wer jedoch weniger Freude am Spekulieren hat, der findet aktuell einen sehr guten Bestellzeitpunkt für Heizöl vor.

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