Heizölpreise auf neues Rekordtief der letzten Jahre gefallen | Heizöl-News vom

um 08:30 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Ab heute ist die Zeit der Schnäppchenjäger gekommen, denn die Heizölpreise sind am Donnerstagmorgen auf ein neues Rekordtief der letzten knapp sieben Jahre gefallen. Mit einem erneuten Rückgang um 1,2 Cent/Liter im bundesweiten Durchschnitt befinden sich die Heizölpreise aktuell auf einem sensationell niedrigen Preislevel in Höhe von durchschnittlich 50,6 Cent/Liter. Auch regional waren wieder in allen Bundesländern Preisrückgänge zu verzeichnen, die auch in ihrer Höhe eng beieinander lagen. Die kräftigsten Preisnachlässe waren mit gut 1,4 ct/l in Brandenburg und Berlin feststellbar. Am wenigsten gingen die Heizölpreise mit knapp 0,8 ct/l in Baden-Württemberg zurück. Besonders ins Auge stechen erneut die aktuellen Heizölpreise in Berlin, Hamburg und Sachsen-Anhalt, die bei einer Bestellmenge von 2.000 Litern Heizöl, nun deutlich unter der Grenze von 50 Cent je Liter liegen.

Am gestrigen Handelstag haben die Ölpreise ihre Talfahrt weiter fortgesetzt. Zwar waren die Rohölpreise in diesem Jahr schon häufiger so niedrig wie heute Morgen, aber noch nie in Kombination mit einem so starken US-Dollar, was in Summe zu dem derzeitigen neuen Rekordtief der Heizölpreise geführt hat. Gestern wurden die Ölpreise vor allem durch die jüngsten US-Öllagerdaten des DOE unter Druck gesetzt, denn diese wiesen einen erneuten Aufbau der amerikanischen Ölbestände in Höhe von insgesamt 4,4 Mio. Barrel auf. Wie erwartet sorgte die höhere Raffinerieauslastung für einen spürbaren Anstieg der Heizöl-, Diesel- und Benzinlager. Überraschend war jedoch, dass auch die Rohöllager weiter anstiegen und somit weiterhin auf dem höchsten Niveau seit rund 80 Jahren verharren. Seit Jahresbeginn sind die Bestände der Ölprodukte, vor allem aufgrund der gesunkenen Benzinlager um insgesamt rund 10 Mio. Barrel zurückgegangen. Im gleichen Zeitraum sind die US-Rohöllager jedoch um unglaubliche 110 Mio. Barrel gestiegen, so dass die gesamte Öllagerkapazität der USA zurzeit bei knapp 851 Mio. Barrel liegt, was gut 135 Milliarden Litern gleich kommt. Diese enorme Menge macht die aktuelle Überversorgung des Weltölmarktes deutlich und ließ die Ölpreise gestern weiter fallen. So gab die US-Rohölsorte WTI um über einen Dollar nach und notierte am Donnerstagmorgen knapp über der 40-Dollar-Marke. Die europäische Leitsorte BRENT gab ebenfalls um 1,1 $/b nach und wurde somit am Morgen bei 43,1 Dollar/Barrel gehandelt. Im heutigen frühen Handel wurde über eine mögliche Förderkürzung der OPEC berichtet. Laut diesem Bericht soll OPEC-Leader Saudi-Arabien eine Kürzung seiner Fördermengen in Erwägung ziehen, wenn andere Förderländer, auch solche außerhalb der OPEC, ihre Fördermengen zurückfahren. Bisher hat diese Nachricht jedoch nicht zu einem spürbaren Anstieg der Ölpreise geführt, da es unwahrscheinlich ist, dass die geforderten Bedingungen erfüllt werden. So werden sowohl die OPEC-Mitglieder Iran und Irak wie auch das Nicht-OPEC-Land Russland ihre Produktion nicht reduzieren wollen. Die Golfstaaten wiederum schließen aus, ihre Förderung alleine zu senken, so dass es wohl bei der aktuellen Marktlage bleiben wird. Vom Devisenmarkt kamen heute leicht preissteigernde Impulse, denn der €uro wurde durch die erneut positiv ausgefallenen US-Arbeitsmarktdaten weiter unter Druck gesetzt. Eine Zinswende in den USA wird somit immer wahrscheinlicher.

Wie zu Beginn erwähnt, ist heute die Zeit der Schnäppchenjäger angebrochen. Die Nachfrage zeigt sich dementsprechend auch belebt, dennoch muss die Nachfrage für die aktuelle Rekord-Niedrigpreisphase als vergleichsweise zurückhaltend eingestuft werden. Das Interesse der Heizölverbraucher ist jedoch sehr hoch, so dass die Vermutung nahe liegt, dass viele Verbraucher zurzeit mit einer Bestellung warten und auf weiter fallende Heizölpreise spekulieren. Auch wenn man sich zurzeit die Frage stellt auf welches Tief die Ölpreise denn noch fallen sollen, so kann es sich zurzeit durchaus lohnen auf weiter fallende Heizölpreise zu spekulieren. Allerdings sollte man in diesem Fall die Entwicklungen eng verfolgen um den besten Kaufzeitpunkt der vergangenen knapp sieben Jahre nicht zu verpassen.

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