Heizölpreise auf Donnerstag deutlich gefallen | Heizöl-News vom

um 09:04 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Die Heizölpreise sind am heutigen Donnerstag auf den tiefsten Stand seit sieben Wochen gefallen. So zog der gestrige Rückgang der Rohölpreise auch die Heizölpreise heute Morgen um spürbare 1,2  Cent/Liter nach unten. Eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl kostet bei den tanke-günstig Partnerhändlern somit im bundesweiten Durchschnitt aktuell 59,45 €uro pro 100 Liter.

Bei der regionalen Betrachtung der Preisentwicklungen zeigte sich heute ein recht einheitliches Bild mit Preisnachlässen in allen Bundesländern. Dabei fiel auch die Höhe der Preisrückgänge zumeist recht ähnlich aus. Eine Ausnahme davon stellte Bayern dar, wo die Heizölpreise heute nur um 0,3 Cent/Liter zurückgingen, dafür aber Morgen kräftigere Preisnachlässe erwartet werden können.

Davon abgesehen gaben die Heizölpreise mit 0,8 bis 0,9 Cent/Liter am geringsten in Baden-Württemberg, Sachsen und Thüringen nach. Die kräftigsten Preisrückgänge waren hingegen mit 1,4 bis 1,6 Cent/Liter in Berlin, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland feststellbar.

 

Aussicht und Empfehlungen

Seit Anfang März sind die Heizölpreise um rund 3,5 Prozent gefallen und durch den heutigen kräftigen Preisrückgang haben die Heizölpreise sogar ein kleines Tief ausgebildet, was eine Bestellung zurzeit durchaus interessant macht. Wer also die zuletzt unveränderte Lage am Ölmarkt genutzt hat um mit seiner Heizölbestellung noch zu warten, der findet aktuell einen guten Kaufzeitpunkt vor.

Da das Risiko für einen deutlichen Preissprung nach oben zurzeit jedoch recht gering ist, kann es sich auch lohnen auf einen weiteren Rückgang der Heizölpreise spekulieren. Dabei besteht lediglich die Gefahr, dass man das aktuelle Preistief verpasst und zum Preisniveau der letzten Wochen bestellen muss.

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

 

Nach drei Monaten Stillstand kam am gestrigen Handelstag Bewegung in den Ölmarkt und die Ölpreise brachen spürbar ein. Auch wenn die Ölnotierungen heute Morgen im frühen Handel einen Teil ihrer Vortagesverluste wieder wettmachen konnten, verzeichneten die Ölpreise dennoch den kräftigsten Tagesverlust seit einem halben Jahr. Die für Europa relevantere Nordsee-Ölsorte BRENT fiel auf den heutigen Donnerstag um 2,0 $/b ein und notierte am Morgen bei 53,6 Dollar/Barrel. Das amerikanische Leichtöl WTI brach um 2,2 $/b ein und wurde am Donnerstagmorgen bei 50,6 Dollar/Barrel gehandelt.

Als Auslöser für den kräftigen Preisrückgang nannten Händler die Skepsis, ob die Kürzung der OPEC-Ölfördermengen ausgereicht hat, um die seit 2014 bestehende Überversorgung des Weltölmarktes zu beenden. Befeuert wird diese Befürchtung durch die weiter wachsenden oder zumindest nicht deutlich zurückgehenden, globalen Öllager. So meldete das US-Energieministerium gestern erneut konstante Öllagerbestände für die USA.

Laut DOE wuchsen die Rohöllager der größten Volkswirtschaft der Welt in der zurückliegenden Woche um kräftige 8,2 Mio. Barrel. Gleichzeitig war jedoch ein Abbau der Ölprodukte-Lager (Heizöl, Diesel und Benzin) in Höhe von 9,3 Mio. Barrel zu verzeichnen, obwohl die Auslastung der US-Raffinerien auf unter 86% fiel. Somit gingen die gesamten US-Öllager leicht zurück, befinden sich mit gut 939 Mio. Barrel aber weiterhin auf einem sehr hohen Niveau, was auf ein weiterhin hohes Angebot auf dem Weltölmarkt hindeutet.

Verstärkt wurde der Druck auf die Ölpreise gestern zudem durch eine Prognose zur Entwicklung der US-Ölproduktion, die von der EIA veröffentlicht wurde. Demnach wird die Ölförderung in den USA im Jahr 2017 um ca. 0,2 Mio. auf durchschnittlich 9,2 Millionen Barrel pro Tag steigen und somit stärker als bisher angenommen wurde.

Zudem äußerte sich der saudi-arabische Ölminister gestern kritisch über eine Verlängerung der OPEC-Förderobergrenze. So wolle Saudi-Arabien, das zurzeit den größten Anteil an der Förderkürzung trägt und gleichzeitig die niedrigsten Förderkosten hat, nicht den Wettbewerb durch langfristige Markteingriffe behindern. Außerdem sprach sich Al-Falih gegen die indirekte Unterstützung der US-Schieferölförderung aus, die von höheren Ölpreisen profitiert. Wie erwartet macht es das Ölkartell somit spannend, was eine mögliche Verlängerung der zurzeit geltenden Förderobergrenze anbelangt.

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