Heizölpreise erneut leicht gestiegen | Heizöl-News vom

um 09:27 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Am Rohölmarkt herrscht zurzeit wenig Bewegung, was auch die Heizölpreise weiterhin relativ stabil hält. So legten die Heizölpreise auf den heutigen Donnerstag im bundesweiten Durchschnitt erneut um geringe 0,2 Cent/Liter zu. Eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl kostet aktuell 59,87 €uro pro 100 Liter und liegt somit weiterhin knapp unter der 60 €uro-Marke.

Bei der regionalen Betrachtung der Heizölpreise zeigte sich heute ein einheitliches Bild mit leichten Preisanstiegen in fast allen Bundesländern. Nur in Nordrhein-Westfalen waren heute minimale Preisnachlässe in Höhe von 0,1 Cent/Liter feststellbar. In allen anderen Bundesländern kletterten die Heizölpreise in einer recht engen Bandbreite. Am geringsten fiel der Preisanstieg dabei mit knapp 0,1 Cent/Liter in Bayern aus und am deutlichsten zogen die Heizölpreise mit rund 0,4 Cent/Liter in Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, dem Saarland und Sachsen-Anhalt an.

 

Aussicht und Empfehlungen

An den Aussichten für die weitere Preisentwicklung hat sich seit Jahresbeginn kaum etwas verändert. Heizölverbraucher können weiterhin davon ausgehen, dass die Preise in den kommenden Wochen und Monaten anziehen werden. So hat an den Börsen insgesamt die Unsicherheit abgenommen, ob die beschlossene OPEC-Förderkürzung tatsächlich umgesetzt wird, was die Marktteilnehmer in der Annahme bekräftigt hat, dass sich Angebot und Nachfrage am Weltölmarkt in den kommenden Monaten weiter annähern werden.

Vor diesem Hintergrund ist der aktuelle Zeitpunkt für eine Heizölbestellung daher weiterhin als gut zu bezeichnen, denn bisher ist es im noch jungen Jahr 2017 am heimischen Heizölmarkt noch zu keinen deutlichen Preisanstiegen gekommen.

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

 

In den letzten Tagen bewegten sich die Ölpreise kaum. Auch auf den heutigen Donnerstag legte die Nordsee-Ölsorte BRENT lediglich um minimale 0,1 $/b zu und wurde am somit am Morgen bei 55,4 Dollar/Barrel gehandelt. Die US-Ölsorte WTI notierte am Donnerstagmorgen unverändert bei 53,1 Dollar/Barrel.

Gestern waren am Ölmarkt zwei gegenläufige Preisimpulse zu verzeichnen, die sich in Summe aufhoben. Einerseits wurden die Ölpreise durch die insgesamt positive Stimmung an den globalen Aktienmärkten gestützt. Andererseits übten der erneute Anstieg der US-Öllager und die wachsende Anzahl der aktiven Ölförderanlagen in den USA, Druck auf die Ölnotierungen aus.

Der US-Börsenindex Dow Jones übersprang gestern zum ersten Mal in seiner Geschichte die Marke von 20.000 Punkten. Die ersten Schritte des neuen US-Präsidenten stärken die Erwartungen bei Anlegern, dass Trump sein Wahlversprechen „America first“ einhalten und die US-Konjunktur dadurch spürbar anziehen wird. Für den Weltölmarkt würde eine wachsende US-Wirtschaft einen Anstieg der Nachfrage bedeutet, was sich ebenfalls preisstützend auswirkte.

Für Preisdruck sorgten gestern hingegen die offiziellen Zahlen der US-Regierung zu den amerikanischen Öllagerbeständen. Bei diesen war laut DOE in Summe eine erneute, deutliche Zunahme in Höhe von 9,6 Mio. Barrel auf derzeit knapp 911 Mio. Barrel zu verzeichnen. Dabei kletterten sowohl die Rohöllager um 2,8 Mio. Barrel wie auch die Lagerbestände der Ölprodukte (Heizöl, Diesel und Benzin) um 6,8 Mio. Barrel. Hier war der Anstieg bei den Benzinvorräten beachtlich, besonders weil die Raffinerien ihre Auslastung, aufgrund von vorbereitenden Wartungsarbeiten für die Sommerreisezeit, auf 88,3 Prozent reduziert hatten.

Die Förderkürzung der OPEC trat nachrichtenmäßig gestern erstmals etwas in den Hintergrund. Zuvor hatte das Ölkartell bekannt gegeben, dass man die eigene Ölförderung bereits um 1,5 Mio. Barrel/Tag reduziert habe und somit bereits 80 Prozent der vereinbarten Menge in Höhe von 1,8 Mio. Barrel vom Markt genommen hat. Diese Entwicklung hat dazu geführt, dass die Unsicherheit beim Thema Förderreduzierung bei Börsenhändlern abgenommen hat. Allerdings scheint die Umsetzung der Förderreduzierung bereits weitestgehend eingepreist zu sein und die steigende Ölförderung in den USA und bei einigen OPEC-Mitglieder, die von der Kürzung ausgenommen wurden, setzen den Ölpreise nach oben einen Deckel auf.

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