Heizölpreise auf Jahreshöchststand gestiegen | Heizöl-News vom

um 17:49 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Über das lange Wochenende haben die Heizölpreise im bundesweiten Durchschnitt um weitere 1,2 Cent/Liter zugelegt und stehen mit aktuell 54,02 €uro pro 100 Liter Heizöl auf dem höchsten Stand des laufenden Jahres. Bei der regionalen Betrachtung der Preisentwicklung zeigte sich auch heute wieder ein recht einheitliches Bild mit flächendeckenden Preisanstiegen in allen Bundesländern. Am deutlichsten legten die Heizölpreise mit 1,4 bis 1,7 Cent/Liter in Baden-Württemberg, Bayern, Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein zu. Die geringsten Preisanstiege entfielen mit rund 0,7 bis 1,0 Cent/Liter auf die tanke-günstig Partnerhändler in Hessen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz.

Entwicklungen am Ölmarkt

Weiterhin bleibt die überraschende Einigung der OPEC auf eine Förderobergrenze in Höhe von 32,5 bis 33 Mio. Barrel das beherrschende Thema am Ölmarkt. Allerdings herrscht immer mehr Ungewissheit und Skepsis ob das seit Jahren uneinige Ölkartell nun den starken Worten auch Taten folge lässt. Als nächsten konkreten Schritt will die OPEC ein Gremium einrichten, welches bis November die Förderquoten für jeden Mitgliedsstaat bestimmen soll. Genau hier stellt sich z.B. die Frage, ob es bis zum nächsten regulären Treffen in Wien gelingen wird, einzelne Quoten für die Mitgliedsstaaten zu vergeben. Die Skepsis wird außerdem durch die jüngste Ausweitung der Ölförderung der beiden OPEC-Mitglieder Libyen und Iran verstärkt. Zwar sind die beiden Länder von der beschlossenen Förderbeschränkung vorerst ausgenommen, dennoch lässt eine erneute Steigerung der Ölfördermengen innerhalb der OPEC insgesamt an dem Umsetzungswillen und der Einigkeit des Ölkartells zweifeln.

Obwohl die Entscheidung der OPEC nicht nur ein Einfrieren auf dem aktuellen Ölförderniveau bedeuten würde sondern bei Einhaltung eine spürbare Absenkung der Ölproduktion zur Folge haben wird, führt auch die vereinbarte Obergrenze in den kommenden Monaten nicht zu einem Ende der Überversorgung des Weltölmarktes. Dennoch ist die Stimmung an den Rohstoffbörsen gekippt. War es vor einer Woche noch wahrscheinlich, dass die Ölpreise deutlich nachgeben könnten, so spricht man aktuell nur davon, dass die Ölnotierungen nicht so stark anziehen werden, wie es teilweise erwartet wurde. Insgesamt kletterte die europäische Rohöl-Leitsorte BRENT zwischen Freitag- und dem heutigen Dienstagmorgen mit 2,1 $/b deutlicher als die US-Ölsorte WTI, die lediglich um 1,3 Dollar/Barrel zulegte. BRENT notierte daher am Dienstagmorgen bei 50,7 $/b und WTI wurde bei 48,6 Dollar/Barrel gehandelt.

Aussicht und Empfehlungen

Obwohl die Übereinkunft der wichtigsten Ölförderländer noch den Realitätscheck überstehen muss - denn auch in der Vergangenheit hatte es eine Fördergrenze gegeben, an die sich jedoch zuletzt kein Mitglied mehr gehalten hat und zudem muss auch die Reaktion der US-Schieferölförderer betrachtet werden -  hat die überraschende Einigung der OPEC auf eine Förderobergrenze die Aussichten für die weitere Preisentwicklung am Ölmarkt grundlegend verändert. Konnte man vor dem OPEC-Beschluss noch mit guten Aussichten auf fallende Heizölpreise spekulieren, so kann man aktuell schon zufrieden sein, wenn die Heizölpreise wieder auf das Preisniveau von vor dem Meeting sinken oder nicht noch stärker zulegen.

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