Heizölpreise auf Donnerstag nur leicht im Plus | Heizöl-News vom

um 09:06 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Nach dem Anstieg vom Wochenbeginn scheint sich die Stimmung am Ölmarkt, trotz der gestrigen preistreibenden Impulse vom US-Ölmarkt, wieder zu beruhigen. Daher legten auch die Heizölpreise auf den heutigen Mittwoch nur noch leicht zu. So war im bundesweiten Durchschnitt lediglich ein Anstieg in Höhe von 0,3 Cent/Liter feststellbar. Eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl kostet somit aktuell 54,50 €uro/100 Liter.

Bei der regionalen Betrachtung der Heizölpreise waren heute in drei Bundesländern sogar schon wieder sinkende Heizölpreise zu beobachten. So gaben die Heizölpreise in Bremen, Hamburg und Niedersachsen um 0,1 Cent/Liter nach und in Hessen verharrten die Heizölpreise auf dem Vortagesniveau. Die mit Abstand kräftigsten Preisanstiege waren mit 1,2 Cent/Liter in Bayern zu verzeichnen, denn dort waren die Heizölpreise gestern nur minimal gestiegen. In den verbleibenden Bundesländern lagen die Preisanstiege zumeist zwischen 0,1 und 0,3 Cent/Liter.

 

Aussicht und Empfehlungen

Bedingt durch die von Saudi-Arabien bekannt gegebene Absicht das Angebot auf dem Weltölmarkt weiter verringern zu wollen, legten die Ölpreise in den letzten Tagen zu und zogen auch die Heizölpreise kräftig mit nach oben. Allerdings hat Saudi-Arabien auch klar gestellt, dass man nicht im Alleingang für steigende Ölpreise sorgen kann. Die meisten anderen Ölförderländer können sich aber weitere Förderkürzungen zurzeit nicht leisten.

Es bleibt daher abzuwarten, ob sich der jüngste Preisanstieg als nachhaltig herausstellen wird. Die meisten Marktbeobachter gehen zurzeit davon aus, dass der Effekt schnell verpuffen wird und die Ölpreise wieder nachgeben werden. Bekräftigt wird diese Annahme durch die gestrigen Entwicklungen, denn trotz der eindeutig preistreibenden Impulse vom US-Ölmarkt war nur noch ein leichter Anstieg der Ölpreise zu verzeichnen und heute Morgen im frühen Handel gaben die Ölnotierungen bereits leicht nach.

Für kaufinteressierte Heizölverbraucher bedeutet dies, dass man zurzeit besser nicht zu einem der teuersten Kaufzeitpunkte der vergangenen zwei Monate Heizöl bestellen sollte, sondern dass es sich durchaus lohnen kann auf fallende Heizölpreise zu spekulieren. Tendenziell könnten die Heizölpreise zum Winter hin wieder anziehen, doch bis dahin ist noch viel Zeit. Besonders bei dem geringeren Ölverbrauch in den Sommermonaten, hat man auch mit einem leereren Tank etwas mehr Zeit um den Markt ohne Handlungsdruck im Auge zu behalten.

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

 

Nachdem die Ölpreise zum Wochenstart einen Aufschwung erfahren haben, weil der saudische Energieminister ankündigt hatte, dass Saudi-Arabien seine Ölexporte im August auf maximal 6,6 Mio. Barrel pro Tag begrenzen werde, wurden die Ölnotierungen gestern zusätzlich durch erneut kräftig gesunkene US-Öllagerbestände gestützt. Zudem ging auch die Ölproduktion in den USA leicht zurück.

Doch trotz dieser preistreibenden Impulse vom US-Ölmarkt fiel der Anstieg der Ölpreise recht verhalten aus und am heutigen Donnerstagmorgen setzte bereits eine Gegenbewegung ein und die Ölpreise gaben wieder nach. Insgesamt legte die Nordsee-Ölsorte BRENT daher nur um leichte knapp 0,3 $/b zu und wurde am Morgen bei 50,9 Dollar/Barrel gehandelt. Die US-Ölsorte WTI kletterte ebenfalls um 0,3 $/b und notierte am Donnerstagmorgen mit 48,7 Dollar/Barrel weiterhin auf einem Zwei-Monats-Hoch.

Wie gesagt fielen die allwöchentlichen Daten des Department of Energy (DOE) zur Entwicklung des US-Ölmarktes gestern bullisch aus. Einerseits wurde ein Rückgang der US-Ölförderung um 0,2 Prozent festgestellt. Darüber hinaus war ein erneut überraschend deutlicher Rückgang der US-Rohöllager in Höhe von 7,2 Mio. Barrel zu verzeichnen und auch die Lagerbestände der Ölprodukte (Heizöl, Diesel und Benzin) gingen um weitere 2,8 Mio. Barrel zurück.

Somit war bei den gesamten US-Öllagern in der vergangenen Woche ein Abbau in Höhe von 10 Mio. Barrel zu verzeichnen und in den zurückliegenden vier Wochen sanken die US-Öllagerbestände sogar um insgesamt 39,3 Mio. Barrel. Dies ist seit einem Jahr der deutlichste Lagerabbau, den es innerhalb von einem Monat gegeben hat. Andererseits beträgt der Rückgang auch nur gut vier Prozent und ist vor allem auf sinkende US-Ölimporte und nicht auf einen Nachfrage- oder Angebotsrückgang zurückzuführen.

Von Seiten der OPEC-Allianz bleibt Saudi-Arabien weiterhin das einzige Land, das weitere Förderreduzierungen angekündigt hat. Dabei werden sich die Ölexporte des größten OPEC-Mitgliedes im August nicht nur verringern sondern wohl auch verschieben. Es wird weniger in die USA und nach Europa exportiert, dafür aber mehr in den asiatischen Raum. Es bleibt jedoch dabei, dass Saudi-Arabien das Angebots-Nachfrage-Verhältnis des weiterhin überversorgten Weltölmarktes nicht im Alleingang ins Gleichgewicht bringen kann. Und da viele Ölförderländer, allen voran das Schwergewicht Russland, eine Ausweitung der Förderkürzungen kategorisch ausschließen, gehen die meisten Analysten davon aus, dass der Weltölmarkt noch für eine längere Zeit überversorgt bleiben wird und dass sich der jüngste Preisanstieg nur als ein kurzes Strohfeuer herausstellen könnte.

Am Devisenmarkt machte der €uro gegen die Ölwährung Dollar gestern wieder einen kräftigen Sprung nach oben und überflügelte die Marke von 1,17 Dollar/€uro problemlos. Auch heute Morgen konnte der €uro den höheren Kurs halten, was sich preisdämpfend auf die hiesigen Heizölpreise auswirkte.

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