Heizölpreise auf 3-Monats-Tief gefallen | Heizöl-News vom

um 11:39 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Die Heizölpreise blieben dem aktuellen Abwärtstrend treu und fielen am heutigen Donnerstag auf den tiefsten Stand seit Ende April. Im bundesweiten Durchschnitt gaben die Heizölpreise der tanke-günstig Partnerhändler heute erneut um 0,6 Cent/Liter nach und stehen somit aktuell bei 47,72 €uro pro 100 Liter Heizöl. Der jüngste Rückgang kann durchaus als rasant bezeichnet werden, denn die Heizölpreise sind innerhalb von einer Woche um 2,6 Cent/Liter bzw. gut fünf Prozent gesunken. Bei der regionalen Betrachtung der Preisentwicklung waren auf den heutigen Donnerstag in nahezu allen Bundesländern Preisrückgänge zu verzeichnen. Dabei entfielen die kräftigsten Preisnachlässe mit 0,9 bis 1,1 Cent/Liter auf die tanke-günstig Partnerhändlern in Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland.

Entwicklungen am Ölmarkt

Auch wenn die meisten Analysten mit einem erneuten Rückgang der US-Öllager gerechnet hatten, verdichteten sich zuletzt die Anzeichen, dass es vielleicht doch zu einer Überraschung kommen könnte und die amerikanischen Rohölbestände zum ersten Mal seit neun Wochen wieder stiegen könnten. Und genau dies zeigten die gestern veröffentlichten US-Öllagerdaten des Department of Energy (DOE). So kletterten die Rohöllager in den USA um gut 1,6 Mio. Barrel auf nunmehr 521,1 Mio. Barrel. Gleichzeitig wurden die Lager der Ölprodukte um 0,3 Mio. Barrel abgebaut, so dass die gesamten US-Öllager leicht auf 914,6 Mio. Barrel anstiegen.

Im Wesentlichen gab es drei Gründe für den Anstieg der US-Öllager. Zum einen hat die USA in der zurückliegenden Woche spürbar mehr Öl importiert als in der Vorwoche. Außerdem ist die eigne Ölproduktion der USA laut Regierungsangaben zuletzt wieder leicht auf gut 8,5 Mio. Barrel pro Tag gestiegen, nachdem sie im vergangenen Jahr stetig zurückgegangen war. Darüber hinaus hat sich der Durchsatz der US-Raffinerien erwartungsgemäß reduziert, weil das Überangebot an Ölprodukten die Margen der Raffinerien belastet hatte. Folgerichtig verarbeiteten die Raffinerien weniger Rohöl, was die Rohöllager steigen und die Lager der Ölprodukte sinken ließ.

Durch die gestiegenen US-Öllager wurde den Ölpreisen nun auch noch das letzte stützende Argument genommen. Daher gaben die Rohölnotierungen gestern weiter nach, obwohl sie in der vergangenen Woche bereits um rund acht Prozent gefallen waren. Die Nordseesorte BRENT fiel um einen weiteren Dollar auf 43,6 Dollar/Barrel am Donnerstagmorgen. Das amerikanische Leichtöl WTI ging um 0,7 $/b zurück und wurde am Morgen bei 42 Dollar/Barrel gehandelt. Damit sind die beiden Rohölleitsorten am Donnerstag auf die tiefsten Stände seit April gesunken. Eine Gegenreaktion auf die erneuten Kursverluste blieb bisher aus, allerdings stabilisierten sich die Ölpreise am Morgen. Auch wenn es zum Wochenschluss zu einer preislichen Gegenbewegung kommt, so dominiert am Ölmarkt weiterhin die Aussicht auf eine wieder wachsende Überversorgung, gepaart mit zurzeit extrem gut gefüllten, globalen Öllagern. Hinzu kommt, dass im dritten Quartal mit einem langsameren Anstieg der weltweiten Ölnachfrage gerechnet wird, weil das globale Wirtschaftswachstum schwächelt. Diese Grundstimmung hat in den letzten Tagen dazu geführt, dass sich spekulative Anleger aus dem Ölmarkt zurückgezogen haben und die Ölpreise unter Druck geraten sind.


Aussicht und Empfehlungen

Am Ölmarkt hat sich in den vergangenen Wochen ein Downtrend etabliert. Dennoch können die Ölnotierungen zwischendurch auch immer mal wieder die Aufwärtsrichtung einschlagen. Insgesamt weisen die Ölpreise im Juli aber eine klar sinkende Tendenz auf, was auch die Heizölpreise im laufenden Monat bereits um gut elf Prozent hat fallen lassen. Insgesamt befinden sich die Heizölpreise somit aktuell in einer interessanten Phase für eine frühzeitige Winterbevorratung. Trotz des bereits sehr günstigen Preisniveaus kann es sich bei der derzeitigen Marktlage aber durchaus auch lohnen auf weiter fallende Heizölpreise zu spekulieren.

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