Heizölpreise am Wochenende weiter gesunken | Heizöl-News vom

um 09:06 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Trotz des erwarteten Beschlusses der OPEC, die aktuelle Förderobergrenze mindestens bis März 2018 einzuhalten, brachen die Ölpreise ein und zogen auch die Heizölpreise mit nach unten. So waren am Wochenende weitere Preisnachlässe von rund einem Cent je Liter zu verzeichnen. Eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl kostete am Montagmorgen im bundesweiten Durchschnitt 56,08 €uro/100 Liter.

Bei der regionalen Betrachtung der Heizölpreise zeigte sich zum Wochenstart ein uneinheitliches Bild. Zwar waren in den meisten Bundesländern deutliche Preisrückgänge zu verzeichnen, in Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein legten die Heizölpreise allerdings um 0,1 bis 0,4 Cent/Liter zu. Die kräftigsten Preisrückgänge waren mit 2,3 bis 2,5 Cent/Liter in Brandenburg, Berlin, Sachsen und Thüringen feststellbar.

 

Aussicht und Empfehlungen

Nach dem erwarteten, stetigen Anstieg im Mai, haben die Rohöl- und Heizölpreise nach dem OPEC-Meeting überraschend wieder ins Minus gedreht. Offensichtlich hatten viele Marktteilnehmer gehofft, dass die OPEC ihre Förderkürzung noch ausweiten würde und daher mit Verkäufen auf die reine Fortsetzung der Förderobergrenze reagiert.

Bei dem jüngsten Preisrückgang kann es sich jedoch auch lediglich um eine übertriebene, erste Reaktion an den Börsen handeln, der bald eine Gegenreaktion folgen könnte. Man muss daher nun abwarten in welche Richtung sich der Ölmarkt in den kommenden Tagen entwickelt, eine Prognose ist heute schwer abzugeben.

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

 

Nachdem die Ölpreise am Donnerstag kräftig gefallen waren, setzte am Freitag eine Gegenbewegung ein und die Rohölpreise legten leicht zu. Diese Gewinne konnten die Ölpreise auch zum Start der neuen Woche halten. Insgesamt startete der Handel jedoch mit wenig Dynamik in den heutigen Montag, so dass die Nordsee-Ölsorte BRENT nach dem vorherigen, massiven Einbruch lediglich ein Plus von 0,8 $/b verzeichnete und am Morgen  bei 52 Dollar/Barrel notierte. Die US-Ölsorte WTI legte um 1,1 $/b zu und wurde am Montagmorgen bei 49,6 Dollar/Barrel gehandelt.

Die Verlängerung der Förderbeschränkungen durch die OPEC hat die Ölpreise überraschenderweise nicht gestützt. Bereits vor dem Meeting des Ölkartells waren die Ölpreise gefallen und nachdem offiziell bekannt gegeben wurde, dass die OPEC-Mitglieder und die weiteren elf an der Förderkürzung beteiligten Nicht-OPEC-Länder, ihr seit Januar geltendes Produktionslimit bis zum März 2018 verlängern werden, beschleunigte sich der Rückgang massiv. Viele Händler hatten wohl offensichtlich noch größere Erwartungen an das Treffen geknüpft und auf eine Ausweitung der Förderkürzung spekuliert.

Während die Ölpreise an den Börsen zur Talfahrt ansetzten, zeigten sich die Vertreter des Ölkartells hingegen zufrieden mit dem Ergebnis und gehen weiterhin davon aus, dass die Ölpreise mit dieser Maßnahme stabilisiert und mittelfristig angehoben werden können. Davon scheinen Börsenhändler jedoch nicht überzeugt zu sein, denn im vergangenen halben Jahr hat die Förderkürzung nicht zu den von der OPEC angestrebten Ergebnissen geführt, obwohl mit insgesamt 1,8 Barrel pro Tag in etwa zwei Prozent der weltweiten Ölfördermenge vom Markt genommen wurden.

Allgemein ist die Rede davon, dass die OPEC die Marktmacht der US-Schieferölindustrie wohl unterschätzt hat, als das Ölkartell dieser Ende 2014 den Preiskampf angesagt hatte und die Schieferölförderung vom Markt verdrängen wollte. Die neue preisregulierende Rolle der US-Ölförderung auf dem Weltölmarkt könnte auch der Grund für den Schulterschluss zwischen der OPEC und Russland sein. So soll das Ölkartell eine Art Ausweitung erfahren, indem die Zusammenarbeit zwischen der OPEC und den Nicht-OPEC-Ländern, hier vor allem Russland, laut dem saudischen Ölminister in Zukunft institutionalisiert werden soll.

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