Heizölpreise gaben auf Dienstag minimal nach | Heizöl-News vom

um 08:52 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Nachdem die Heizölpreise gestern kurz über die Marke von 60 Cent/Liter geklettert waren, gaben sie auf den heutigen Dienstag leicht nach und standen bei einer Bestellmenge von 2.000 Litern, mit 59,89 €uro pro 100 Liter Heizöl wieder knapp unter dieser Marke. Zuvor waren die Heizölpreise der tanke-günstig Partnerhändler im bundesweiten Durchschnitt um gut 0,1 Cent/Liter gesunken.

Bei der regionalen Betrachtung der Heizölpreis-Entwicklung zeigte sich heute ein uneinheitliches Bild. In sechs Bundesländern zogen die Heizölpreise an und in zehn Bundesländern gaben sie nach. Dabei waren die kräftigsten Preisanstiege mit gut 0,8 Cent/Liter in Sachsen und Thüringen zu verzeichnen. Die deutlichsten Preisnachlässe entfielen hingegen mit gut 0,7 Cent/Liter auf Nordrhein-Westfalen.

 

Aussicht und Empfehlungen

Die Heizölpreise scheinen sich vorerst auf dem nun höheren Preislevel einzupendeln. Am Ölmarkt überwiegen an einem Tag leicht die preisdrückenden und dann wieder die preistreibenden Impulse. Unterm Strich sind die jüngsten Entwicklungen im Hinblick auf die OPEC-Förderkürzung, dem entgegen aber auch die steigende Ölproduktion in den USA, nun zu weiten Teilen am Ölmarkt eingepreist. Auch die US-Zinsanhebung ist berücksichtigt und hat sich vorerst hemmend auf eine mögliche Jahresschlussrally bei den Ölpreisen ausgewirkt.

Längerfristig betrachtet bleibt es jedoch dabei, dass das Überangebot auf dem Weltölmarkt im ersten Halbjahr 2017 abgebaut werden könnte, wenn die OPEC ihren Worten in den kommenden Wochen und Monaten Taten folgen lässt. Dann werden die Ölpreise weiter steigen und es besteht daher ein nicht unerhebliches Risiko, dass eine Heizöl-Bestellung im kommenden Jahr deutlich teurer werden könnte als noch in diesem Jahr.

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

 

Am Devisenmarkt hat der Anstieg des Dollarkurses zum Wochenstart nur eine kurze Pause eingelegt. Im gestrigen Handelsverlauf sorgte eine Rede von FED-Chef Yellen, in der sie sich optimistisch zur Entwicklung des US-Arbeitsmarktes äußerte, dafür, dass der Dollar erneut an Wert zulegte. Dementsprechend stand der €uro heute Morgen mit unter 1,04 Dollar/€uro auf einem neuen Langzeittief der letzten 14 Jahre.

Am Ölmarkt setzte der erneute Anstieg des US-Dollars die Ölpreise gestern wieder unter Druck, denn ein starker Dollarkurs führt dazu, dass das weltweit in Dollar gehandelte Rohöl für Händler außerhalb des Dollarraums teurer wird und somit das Interesse der Händler an dem Produkt zurückgeht. Gestern gaben die Ölnotierungen ihre Gewinne aus der ersten Tageshälfte bis zum Abend daher wieder ab und drehten heute Morgen sogar in die Verlustzone. So gab die Nordsee-Ölsorte BRENT um 0,5 $/b nach und stand am Dienstagmorgen bei 54,8 Dollar/Barrel. Auch die US-Ölsorte WTI ging um 0,2 $/b zurück und wurde am Dienstagmorgen bei 51,9 Dollar/Barrel gehandelt.

Neben der Dollarstärke werden die Ölpreise auch durch die Entwicklungen auf dem amerikanischen Ölmarkt belastet, denn in den USA steht eine ganze Branche bereit, den zuletzt ins Stocken geratenen Boom bei der Schieferölförderung wieder aufleben zu lassen. Besonders unter dem neuen Präsidenten Trump und dem ExxonMobil Chef Rex Tillerson als zukünftigen Außenminister hoffen viele US-Ölförderer auf ein gutes Jahr 2017. Die Investitionen in Ölförderprojekte und auch die Bohraktivitäten sind in den letzten Wochen bereits spürbar gestiegen. Sollte sich dies weiter fortsetzen, so könnte dadurch ein Teil der OPEC-Förderkürzung egalisiert werden, was die Ölpreise tendenziell unter Druck setzen würde.

Außerdem halten Händler natürlich die weiteren Entwicklungen bei der Umsetzung der von insgesamt 20 Ölförderländern beschlossenen Förderkürzung im Fokus. Um die Ölpreise weiterhin zu stützen, müsste in einigen Ländern in den kommenden Wochen und Monaten ein spürbarer Rückgang verzeichnet werden. Zwar haben einige Förderländer ihren Kunden bereits geringere Liefermengen zu Beginn des kommenden Jahres angekündigt, dennoch bleibt die Spannung groß, in welchem Umfang das Angebot auf dem Weltölmarkt zum Jahresbeginn zurückgehen wird.

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