Heizölpreise steigen rasant - Nah-Ost-Konflikt treibt Ölpreise | Heizöl-News vom

um 07:59 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - aktuelle Preisentwicklung und Empfehlung

Heizölpreise günstig - jetzt bestellen!

Die Heizölpreise sind in dieser Woche rasant gestiegen. Aktuell kostet eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl im bundesweiten Durchschnitt 105,64 €uro/100 Liter und ist damit auf ein Vier-Monatshoch gestiegen. Insgesamt beträgt der Preisanstieg der vergangenen acht Tage, also seit dem israelischen Großangriffs auf den Iran, nun beachtliche 12,7 Cent/Liter bzw. 13,5 Prozent. Von dem Zwei–Jahrestiefs, dass die Heizölpreise Anfang Mai erreicht hatten, sind die Preise bereits 18% entfernt.

Bei der Betrachtung der regionalen Preisentwicklungen zeigte sich zum Wochenausklang ein einheitliches Bild mit massiven Preisanstiegen in allen Bundesländern. Mit 4,0 bis 5,0 Cent/Liter zogen die Heizölpreise am kräftigsten in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen an. Die geringsten Preiserhöhungen entfielen mit 1,5 bis 1,8 Cent/Liter auf Berlin, Baden-Württemberg, Hamburg und Niedersachsen.

Die Ölpreise haben ihren seit Wochen bestehenden Seitwärtstrend verlassen und sind nach oben ausgebrochen. Die Überversorgung des Ölmarktes bleibt zwar bestehen, allerdings ist diese nun klar in den Hintergrund gerückt und die geopolitische Unsicherheit bestimmt das Marktgeschehen. Der Krieg im Nahen Osten bedroht die weltweite Ölversorgung, was zu deutlichen Risikoprämien bei den Ölpreisen führt. Zuletzt verstärkten sich Anzeichen, dass auch die USA zur Kriegspartei im Iran werden könnten. Sollte die Lage im Nahen Osten weiter eskalieren, könnte eine Heizölbestellung noch deutlich teurer werden. Einzig der schwache US-Dollar sorgt derzeit für eine Abschwächung des Ölpreisanstiegs im Euroraum.

 

Heizölpreise - Trends und Prognosen am Ölmarkt

Die Ölpreise werden zurzeit vom Krieg im Nahen Osten bestimmt und sind zum Wochenausklang erneut gestiegen. So wurde die Nordsee-Ölsorte BRENT am Freitagmorgen mit 76,8 Dollar / Barrel auf einem Fünf-Monatshoch gehandelt, genauso wie die US-Ölsorte WTI, die bei 75,7 Dollar / Barrel stand. Die Preise für Gasöl sind mit 768 Dollar / Tonne noch rasanter gestiegen und auf den höchsten Stand seit elf Monaten geklettert. Lediglich der schwache US-Dollar dämpft den Ölpreisanstieg im Euroraum. Aktuell notiert der Dollar bei 1,152 Dollar / €uro.

Seit dem israelischen Großangriff auf den Iran, überziehen sich die Kriegsparteien mit schweren Angriffen. Die Lage scheint sich weiter zu verschärfen, auch weil sich zuletzt Anzeichen verdichtet haben, dass die USA in den Konflikt eingreifen könnten. US-Präsident Trump hatte den Iran zu einer "bedingungslosen Kapitulation" aufgefordert und einen Militärschlag nicht ausgeschlossen. Sollte es zu einer weiteren Eskalation kommen, befürchten Marktbeobachter eine Beeinträchtigung des internationalen Ölhandels. Zum einen fällt mindestens das Ölangebot des Iran von rund 3,3 Mio. Barrel pro Tag weg und darüber hinaus besteht die Gefahr, dass der Iran die wichtigste Öltransportroute der Welt, die Straße von Hormus, blockieren könnte. Dementsprechend weisen die Ölpreise zurzeit eine hohe Risikoprämie auf.

Aus den USA kamen in dieser Woche ebenfalls preisstützenden Impulse für den Ölmarkt. Einerseits stützt der schwache US-Dollar, weil dieser Ölprodukte in anderen Währungsräumen günstiger macht, was die Nachfrage belebt. Zudem war bei den US-Öllagerdaten ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen, was auf einen preisstützendes Angebots-Nachfrage-Verhältnis hindeutet. Zwar meldete das US-Energieministeriums (DOE) einen leichten Anstieg der Lagerbestände für Ölprodukte (Heizöl, Diesel und Benzin) in Höhe von 0,7 Mio. Barrel, dafür war bei den Rohöllagerbestände jedoch ein kräftiger Rückgang von 11,5 Mio. Barrel zu verzeichnen.

Nach oben gedeckelt wird der Ölpreise weiterhin durch die gute Angebotslage und weil viele Beobachter davon ausgehen, dass Iran zurzeit nicht in der Lage ist die Straße von Hormus militärisch zu sperren, wenn die USA in den Konflikt eingreifen. Auch wenn die Fördererhöhung des Ölkartells OPEC+ zurzeit in den Hintergrund getreten ist, sorgt diese dennoch dafür, dass die Ölpreise nicht noch weiter in die Höhe schnellen. Sollte sich die Situation im Nahen Osten beruhigen, könnte die Überversorgung des Weltölmarktes wieder in den Fokus rücken und die Ölpreise fallen lassen. Bei einer weiteren Eskalation haben die Ölpreise jedoch auch einen erheblichen Spielraum nach oben.

Zurück