Heizölpreise steigen deutlich - Entwicklung entkoppelt sich vom Ölpreis | Heizöl-News vom

um 08:52 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - aktuelle Preisentwicklung und Empfehlung

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Die Heizölpreise sind zum Wochenausklang kräftig gestiegen und haben somit die wichtige Ein-Euro-Marke deutlich übersprungen. Aktuell kostet eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl im bundesweiten Durchschnitt 103,93 €uro/100 Liter. Die Entwicklung der Gasöl- und somit auch der Heizölpreise hat sich zurzeit vollständig von der Ölpreisentwicklung abgekoppelt. So sind die Ölpreise in den vergangenen zwei Handelswochen um 3,5 % gesunken, während die Gasölpreise um gut elf Prozent gestiegen sind. Gleichzeitig hat der Euro an Wert gegen die Ölwährung US-Dollar verloren, sodass sich die Preisvorgaben für den heimischen Heizölmarkt auf den teuersten Stand seit Februar verschlechtert haben.

Bei der Betrachtung der regionalen Preisentwicklungen zeigt sich zum Wochenende ein einheitliches Bild mit deutlichen Preiserhöhungen in allen Bundesländern. Dabei zogen die Heizölpreise mit 4,9 bis 5,5 Cent/Liter am kräftigsten in Hessen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz an. Die geringsten Preisanstiege entfielen mit 2,8 bis 3,1 Cent/Liter auf Brandenburg, Baden-Württemberg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Thüringen.

Grundsätzlich spricht die massive Ausweitung der Ölförderung durch das OPEC+ Kartell für fallende Ölpreise, allerdings macht sich dies zurzeit nicht bei den Heizölpreisen bemerkbar, weil sich diese von der Ölpreisentwicklung abgekoppelt haben. Eine Prognose für die Heizölpreise abzugeben ist daher kaum möglich. Verbraucher, die gerne spekulieren, können auf wieder sinkende Heizölpreise setzen. Wer zurzeit Heizöl benötigt, findet für eine Heizölbestellung lediglich einen Kaufzeitpunkt vor, der deutlich über dem Durchschnittspreis des laufenden Jahres in Höhe von 98,7 Cent/Liter liegt.

 

Heizölpreise - Trends und Prognosen am Ölmarkt

Die Ölpreise haben zum Wochenausklang weiter nachgegeben und sind auf Wochensicht, mit knapp einen Dollar je Barrel, leicht im Minus. Die Nordsee-Ölsorte BRENT notierte am Freitagmorgen bei 64,0 Dollar / Barrel und die US-Ölsorte WTI wurde bei 60,1 Dollar / Barrel gehandelt. Die Preise für Gasöl, dem börsengehandelten Vorprodukt von Heizöl, haben sich in den vergangenen Wochen von der Ölpreisentwicklung entkoppelt und sind mit aktuell 797 Dollar / Tonne auf dem höchsten Stand des Jahres geklettert. Der Euro-Dollar-Wechselkurs konnte sich bei 1,153 Dollar / €uro stabilisieren. Dennoch sind die Preisvergaben für den deutschen Heizölmarkt auf den schlechtesten Stand seit Anfang des Jahres gefallen.

Fundamental stehen die Ölpreise weiter unter Druck, weil der Weltölmarkt zurzeit überversorgt ist und sich dieser Zustand im kommenden Jahr wohl noch ausweiten wird. Der Grund dafür ist in der massiven Anhebung der Ölfördermengen des OPEC+ Verbundes zu finden, der seine Politik der Preisstabilität aufgegeben hat, um Marktanteile zurückzugewinnen. Hinzu kommt, dass Förderländern außerhalb der OPEC, wie die USA und Kanada, ihre Ölproduktion zuletzt deutlich erhöht haben. Gleichzeitig ist die globale Ölnachfrage, aufgrund der schwächelnden Wirtschaft, zuletzt deutlich weniger gewachsen. Daher prognostiziert die IEA (Internationalen Energieagentur) für die kommenden Monaten eine historische Überversorgung des Weltölmarktes von rund vier Millionen Barrel pro Tag.

Für preisstützende Impulse sorgen zwischenzeitlich immer mal wieder politische Faktoren, wie zuletzt die überraschende Ankündigung von US-Sanktionen gegen die größten, russischen Ölkonzerne. Politisch sind die Maßnahmen von US-Präsident Trump ein starkes Signal, allerdings bleibt unklar, ob sich die Sanktionen tatsächlich auf die russischen Ölexporte und somit auf den Weltölmarkt auswirken werden, da es zu viele Möglichkeiten gibt, die Sanktionen zu umgehen. Viel wir daher davon abhängen, ob man Indien und China dazu bewegen kann ihre Ölimporte aus Russland zu reduzieren.

Vom US-Ölmarkt kamen in dieser Woche preisstützende Impulse, weil die Öllagerbestände der USA erneut gesunken sind. Laut dem amerikanische Energieministerium (DOE) verzeichneten die Rohöllagerbestände zwar einen Anstieg von 5,2 Mio. Barrel, dafür sanken die Lagerbestände der Ölprodukte (Heizöl, Diesel und Benzin) jedoch um 5,4 Mio. Barrel. Mit aktuell 738,7 Mio. Barrel sind die gesamten US-Öllagerbestände auf den niedrigsten Stand seit mehr als zehn Jahren gesunken, obwohl die niedrigen Ölpreise für einen Lageraufbau genutzt werden könnten. Es sei denn die Verantwortlichen warten ab, weil die einen weiteren Rückgang der Ölpreise erwarten.

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