Heizölpreise machen kräftigen Sprung nach oben | Heizöl-News vom

um 08:05 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Auf den heutigen Dienstag sind die Heizölpreise sprunghaft angezogen, weil neben der ohnehin schon preisstützenden Stimmung am Ölmarkt nun auch noch ein Konflikt zwischen der Türkei und den Kurden im Nordirak droht, der auch Auswirkungen auf Öllieferungen nach Europa hat. So zogen die Heizölpreise heute im bundesweiten Durchschnitt um kräftige 1,5 Cent/Liter an. Eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl kostet daher im Mittel aktuell 59,86 €uro/100 Liter und ist somit so teuer wie seit über fünf Monaten nicht mehr. Alleine in den vergangenen fünf Wochen sind die Heizölpreise nun um gut elf Prozent gestiegen.

Bei der regionalen Betrachtung der Heizölpreise waren heute in allen Bundesländern kräftige Preisanstiege zu verzeichnen. Am wenigsten kletterten die Heizölpreise dabei noch mit 1,1 bis 1,2 Cent/Liter in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Der mit Abstand deutlichste Preisanstieg entfiel hingegen mit 2,4 Cent/Liter auf Sachsen-Anhalt, gefolgt von Brandenburg, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern, wo die Heizölpreise um 1,8 bis 1,9 Cent/Liter kletterten.

 

günstige Heizölpreise

Heizölpreise - Prognose und Empfehlung

Die zurzeit sowieso schon bullische Stimmung am Ölmarkt wurde gestern durch das Unabhängigkeits-Referendum der Kurden im Nordirak verstärkt. Ohnehin hatten der schwache Dollar, die gute Konjunktur in den westlichen Industrienationen und China, die wiederum zu einer anziehenden Ölnachfrage führt und die Aussagen der OPEC und Russlands zur Beibehaltung der Förderobergrenzen dazu geführt, dass die Ölpreise im September kräftig angezogen waren.

Wie Wasser auf die Mühlen wirkte in diesem Marktumfeld gestern dann noch die Ankündigung der Türkei, dass man Öllieferungen aus dem Nordirak nach Europa blockieren werde. Zuvor hatten die Kurden im Nordirak, trotz scharfer internationaler Kritik, über ihre Unabhängigkeit abgestimmt. Für die Türkei ist dies ein erhebliches Problem, da nun befürchtet wird, dass die in der Türkei lebenden Kurden ebenfalls mit großer Vehemenz einen Kurdenstaat fordern könnten. Weil dieses Thema für die Türkei von großer Bedeutung ist, muss damit gerechnet werden, dass es in Bezug auf die Ölblockade nicht nur bei Worten bleiben wird.

Dementsprechend sprangen besonders die Preise der europäischen Rohöl-Leitsorte BRENT gestern kräftig nach oben und zogen auch die Heizölpreise mit. Hinzu kam dann auch noch, dass der €uro deutlich an Wert gegen die Ölwährung Dollar verlor, was die Öleinkäufe der Europäer noch stärker verteuerte und somit auch den Heizölpreisen einen weiteren Schub nach oben gab.

Auch wenn die Heizölpreise aktuell auf den höchsten Stand seit Mitte April geklettert sind, so besteht zurzeit ein nicht unerhebliches Risiko, dass die Preise in den kommenden Monaten noch stärker anziehen werden. Wir hatten bereits im Sommer darauf hingewiesen, dass sich zum Jahresende wieder Heizölpreise von rund 60 Cent/Liter ergeben könnten, dies hat sich nun deutlich schneller bewahrheitet als zunächst angenommen und trotzdem müssen sich Verbraucher bis zum Jahresende wohl weiterhin eher auf tendenziell steigende Heizölpreise einstellen.

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