Heizölpreise leicht gestiegen - OPEC kritisiert Ölpreisrückgang | Heizöl-News vom

um 08:10 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - aktuelle Preisentwicklung und Empfehlung

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Die Heizölpreise starten mit einem leichten Anstieg in diese Woche, nachdem die Preise in den vergangenen vier Wochen um deutliche elf Prozent gesunken waren. Aktuell kostet eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl im bundesweiten Durchschnitt 110,62 €uro/100 Liter. Damit liegen die Heizölpreise aktuell leicht über dem Durchschnittspreis den Verbraucher im bisherigen Jahresverlauf für Heizöl zahlen mussten.

Bei der Betrachtung der regionalen Preisentwicklungen zeigte sich zum Wochenbeginn ein uneinheitliches Bild in den einzelnen Bundesländern. Während die Heizölpreise in Sachsen-Anhalt um 0,2 Cent/Liter sanken und Sachsen, Thüringen, Bayern, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein nur um leichte 0,2 bis 0,6 Cent/Liter zulegten, waren in Brandenburg, Berlin, Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland deutlichere Preiserhöhungen zwischen 0,9 und 2,5 Cent/Liter zu verzeichnen.

Der vorherige Rückgang der Heizölpreise war auf verbraucherfreundliche Vorgaben vom Rohöl- und Devisenmarkt zurückzuführen. Zuletzt wurden die Risikoaufschläge am Ölmarkt zurückgenommen, weil sich der Konflikt im Gazastreifen bisher nicht im Nahen Osten ausgeweitet hat. Gleichzeitig sind nach mäßigen Konjunkturdaten aus den USA und China, an den Finanz- und Aktienmärkten wieder Sorgen vor einer schwächeren Entwicklung der Weltwirtschaft zurückgekehrt.

Verbraucher, die gerne spekulieren, können aktuell abwarten und beobachten, ob die Heizölpreise noch etwas nachgeben. Allerdings scheint der Spielraum für fallende Preise am Ölmarkt aktuell begrenzt zu sein und mittel- bis langfristig muss davon ausgegangen werden, dass die Ölpreise wieder anziehen. Bedingt durch die belebte Nachfrage hierzulande steigen zurzeit die Lieferfristen und da die erhöhte CO2-Abgabe nicht ab dem Bestelldatum sondern für den Tag der Belieferung gültig ist, werden Heizölhändler demnächst schon die CO2-Preiserhöhung von rund 3,2 Cent je Liter einpreisen müssen. Diese Preiserhöhung können Verbraucher noch umgehen, wenn sie in den nächsten Tagen eine Heizölbestellung aufgeben.

 

Heizölpreise - Trends und Prognosen am Ölmarkt

Nach den deutlichen Preisrückgängen der Vorwochen, haben die Ölpreise in den vergangenen beiden Handelstagen etwas zugelegt. Am Dienstagmorgen wurde die Nordsee-Ölsorte BRENT bei 82,8 Dollar / Barrel gehandelt und die US-Ölsorte WTI notierte bei 78,5 Dollar / Barrel. Der US-Dollar hält sich gegen den Euro stabil bei aktuell 1,07 €uro/Dollar. Obwohl die Ölpreise gestiegen sind, haben sich die Preise für Gasöl kaum verändert und stehen mit aktuell 817 Dollar / Tonne weiterhin in der Nähe eines 3,5-Monatstief. Insgesamt fallen die Vorgaben für den deutschen Heizölmarkt somit stabil bis leicht preisstützend aus.

Die deutlichen Preisrückgänge der vergangenen Woche haben dazu geführt, dass sich das Ölkartells OPEC in der vergangenen Woche überrascht von der Preisentwicklung zeigte. Fallende Preise in einem unterversorgten Ölmarkt führte Saudi-Arabiens Ölminister auf Spekulanten zurück. Laut Zahlen der OPEC besteht ein solider, globalen Wachstumstrend am Ölmarkt. Im laufenden Jahr ist die weltweite Nachfrage nach Erdöl um 2,5 Mio. auf durchschnittlich 102,1 Mio. Barrel pro Tag gestiegen. Für das kommende Jahr rechnet das Ölkartell mit einem Wachstum der globalen, täglichen Ölnachfrage um 2,2 Mio. Barrel.

In den vergangenen drei Wochen haben die Ölpreise jedoch unter Druck gestanden. Ausschlaggebend für die Preisrückgänge ist die Nachfrageseite bzw. die zurückhaltende Stimmung an den Finanz- und Aktienmärkten. Dort sind die Sorgen vor einer schwachen globalen Konjunkturentwicklung zurückgekehrt. Die jüngsten Wirtschaftsdaten aus den beiden größten Volkswirtschaft der Welt waren zuletzt mäßig ausgefallen. In den USA blieb der Arbeitsmarkt hinter den Erwartungen und in China kommt das Wachstum seit dem Ende der Coronazeit nicht wieder in Schwung.

Ein weiterer Grund für den Rückgang der Ölpreise ist in der Rücknahme der geopolitischen Risikoaufschläge zu finden. Diese hatten sich durch den Krieg zwischen Israel und der Hamas ergeben und wurden nun wieder zurückgenommen, weil sich der Konflikt bisher nicht auf andere Länder im Nahen Osten ausgeweitet hat. Dennoch bleibt der Krieg in Israel ein wichtiges Thema am Ölmarkt und beinhaltet weiterhin das Risiko einer Eskalation.

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