Heizölpreise leicht gestiegen - Ölpreise ziehen an | Heizöl-News vom

um 09:00 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - aktuelle Preisentwicklung und Empfehlung

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Die Heizölpreise sind zum Wochenstart leicht gestiegen, obwohl die Vorgaben vom Rohölmarkt und die gestiegene CO2-Steuer deutlichere Preiserhöhungen zugelassen hätten. Dies liegt zum einen an der rückläufigen Nachfrage der Verbraucher, aber auch daran, dass die Heizölpreise in der ersten Dezemberwoche stärker hätten sinken müssen. Das aktuelle Preislevel in Höhe von 112,44 €uro/100 Liter, bei einer Bestellung von 2.000 Litern Heizöl, entspricht nun wieder den Vorgaben vom Rohöl- und Devisenmarkt, inklusive der gestiegenen CO-Abgabe, die zu Mehrkosten von knapp sechs Cent pro Liter Heizöl führt.

Bei der Betrachtung der regionalen Preisentwicklungen waren zum Wochenauftakt überwiegend Preisanstiege zu verzeichnen. Die Ausnahmen sind Brandenburg, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern, wo die Heizölpreise um spürbare 0,7 bis 2,0 Cent/Liter zurückgingen. In allen anderen Bundesländern zogen die Heizölpreise in einer uneinheitlichen Größenordnung an, zwischen leichten 0,1 Cent/Liter in Sachsen und kräftigen 4,7 Cent/Liter in Bremen.

Grundsätzlich werden die Ölpreise seit Wochen durch schwache Konjunkturdaten aus den USA, China und Europa, ein steigendes Ölangebot aus Nicht-OPEC-Statten und Unstimmigkeiten beim Ölkartell OPEC unter Druck gehalten. Allerdings kommen von den Finanz- und Aktienmärkten zurzeit auch preisstützende Impulse, was die aktuell eher zu niedrigen Ölpreise weiter steigen lassen könnte. Zudem führen die jüngsten Angriffe von Huthi-Rebellen auf Transportschiffe im Rote Meer dazu, dass die Ölpreise mit Risikoprämien versehen werden und dadurch steigen.

Insgesamt erscheint der Zeitpunkt für einen Heizölkauf aktuell nicht schlecht. Derzeit machen Verbraucher zwar kein Schnäppchen, aber die Heizölpreise stehen zurzeit auch nur knapp über dem Jahresdurchschnittspreis von 2023 in Höhe von 109,9 €uro/100 Liter für eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl. Wichtig bleibt aktuell, dass Verbraucher die längeren Lieferfristen und ihren Heizölbestand im Blick haben, um teure Notfalllieferungen zu vermeiden, denn bei einer günstigen Standardbestellung liegen die Lieferfristen aktuell bei rund sechs Wochen.

 

Heizölpreise - Trends und Prognosen am Ölmarkt

Die Ölpreise haben zum Start in die neue Handelswoche an die leichte Erholung der Vorwoche angeknüpft. Am Montag machten die Ölnotierungen sogar einen deutlicheren Sprung, nachdem der britische Energiekonzern BP den Transit von Ölprodukten durch das Rote Meer vorerst ausgesetzt hat, nachdem es dort vermehrt zu Angriffen auf Schiffe gekommen war. Dementsprechend wurde die Nordsee-Ölsorte BRENT am Dienstagmorgen mit 78,1 Dollar / Barrel auf einem 14-Tage-Hoch gehandelt und auch die US-Ölsorte WTI legte auf 72,3 Dollar / Barrel zu. Nach seinem Hoch vor einer Woche gab der US-Dollar zunächst kräftig nach, konnte sich nun jedoch wieder erholen und notiert gegen den €uro aktuell bei 1,094 Dollar / €uro. Die Preise für Gasöl zogen spürbar an und stehen aktuell bei 781 Dollar / Tonne. Insgesamt sind die Vorgaben für den deutschen Heizölmarkt somit eindeutig preisstützend ausgefallen.

Die Sicherheitslage im Roten Meer hat sich zuletzt so deutlich verschlechtert, dass große Reedereien und nun auch der Mineralölkonzern BP die Durchfahrt am Jemen vorbei in Richtung Suezkanal ausgesetzt haben. Die Route über den Suezkanal ins Mittelmeer ist für den Welthandel und auch für den Rohöltransport von großer Bedeutung, da ein Ausfall dieses Seeweges zu einem teuren und langwierigen Umweg, um Afrika herum, führt. Nach Schätzungen sollen etwa acht Prozent der weltweiten Rohöltransporte durch den Suezkanal gehen. Daher hat die Entscheidung des Mineralölkonzerns BP, den Öltransport durch das Rote Meer vorerst auszusetzen, die Ölpreise steigen lassen. Allerdings rufen die USA bereits zu einem internationalen Schutz der Schiffe auf, umso gegen die vom Iran im Jemen finanzierten Huthi-Rebellen vorzugehen.

Gestützt wurden die Ölpreise zum Wochenstart zudem vom nachgebenden Dollarkurs. Das global fast ausschließlich in Dollar gehandelte Rohöl wird in anderen Währungsräumen günstiger, wenn der Dollar schwächelt. Dies führt häufig zu einer steigenden Nachfrage und somit zu einem wechselkursbedingten Anstieg der Ölpreise. Die preistreibenden Impulse von den Finanzmärkten haben sich hingegen wieder abgeschwächt, denn eine Zinswende wird in den USA wohl doch nicht so schnell kommen, wie viele Börsenhändler in der Vorwoche noch gehofft hatten. Dies führt dazu, dass keine schnelle Erholung der US-Konjunktur und kein schnelles Anziehen der Ölnachfrage zu erwarten ist.

Die grundsätzlich vorhandene Skepsis in Hinblick auf eine konjunkturell bedingt schwache Nachfrage bleibt also bestehen und gleichzeitig steigt das Ölangebot aus Nicht-OPEC-Staaten wie den USA und das Ölkartell selber hat Schwierigkeiten eine gemeinsame Linie bei der Ölförderpolitik zu finden. Die zuletzt beschlossenen freiwilligen Kürzungen werden mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht eingehalten und laut der Nachrichtenagentur Bloomberg hält sich auch Russland nur teilweise an seine Zusagen, die Förderung um 0,5 Mio. Barrel zu kürzen. Zuletzt sollen die russischen Ölausfuhren auf dem Seeweg sogar deutlich gestiegen sein. Diese Marktlage hält die Ölpreise seit Monaten unter Druck.

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