Heizölpreise klettern auf neue Langzeithöchststände | Heizöl-News vom

um 08:24 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Obwohl sich die Ölpreise zurzeit in einem regelrechten Sturzflug befinden, sind die Heizölpreise auf den heutigen Donnerstag im bundesweiten Durchschnitt um weitere 1,7 Cent/Liter gestiegen. Eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl kostet somit aktuell 88,48 €uro/100 Liter und befindet sich somit auf dem höchsten Stand seit über fünf Jahren.

In den zurückliegenden drei Wochen sind die Preise am Weltölmarkt nun bereits um zwölf Prozent gefallen, was jedoch nicht dazu geführt hat, dass Heizölverbraucher hierzulande von den deutlich gesunkenen Ölpreisen profitieren konnten. Im Gegenteil sind die Heizölpreise im gleichen Zeitraum sogar um knapp sechs Prozent gestiegen. Diese Aussage gilt zumindest für den bundesweit gemittelten Heizölpreis. Schaut man hingegen in den Norden Deutschlands, so sind in den vergangenen drei Wochen deutliche Preisrückgänge zu verzeichnen und auch im Osten der Republik sind die Heizölpreise gesunken. Im Süden und Westen verzeichnen die Heizölpreise hingegen massive Preisaufschläge, was die Heizölpreise im Durchschnitt stark nach oben zieht.

Der Grund für die regional stark unterschiedlichen Heizölpreise ist im anhaltenden Niedrigwasser auf wichtigen Schifffahrtsrouten und den jüngsten Raffinerieausfällen zu finden. Diese Faktoren machen die Versorgung in manchen Regionen Deutschlands derzeit zu einer Herausforderung für den Heizölhandel. Bei der Betrachtung der Preisentwicklung ist es daher zurzeit besonders wichtig regional zu differenzieren, denn der Preisunterschied zwischen den nördlichen und südlichen Bundesländern beträgt in manchen Regionen derzeit bis zu 35 Cent/Liter. Allgemeine Meldungen zu den deutschlandweit gemittelten Heizölpreisen sind für den einzelnen Heizölverbraucher daher zurzeit wenig aussagekräftig.

Entgegen den Vorgaben vom Rohöl- und Devisenmarkt sind die Preise für Heizöl heute jedoch in fast allen Bundesländern flächendeckend gestiegen. Die einzige Ausnahme war am Donnerstagmorgen Rheinland-Pfalz, wo die Heizölpreise um knapp 1,0 Cent/Liter nachgaben. In den anderen Bundesländern entfielen die geringsten Preisanstiege mit 0,7 Cent/Liter auf Baden-Württemberg, Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Die kräftigsten Preiserhöhungen mussten hingegen mit 3,6 Cent/Liter in Nordrhein-Westfalen festgestellt werden, gefolgt von Hessen und dem Saarland, wo die Heizölpreise um 2,1 bis 2,6 Cent/Liter anzogen.

Heizölpreise - Prognose und Empfehlung

Wie bereits beschrieben entsprechen die Heizölpreise in vielen Regionen derzeit nicht den Vorgaben vom Rohöl- und Devisenmarkt sondern haben sich aktuell vom Geschehen am Weltölmarkt entkoppelt. Der niedrige Wasserstand entlang des Rheins, gepaart mit den jüngsten Raffinerieausfällen und einer anhaltend hohen Nachfrage der Heizölverbraucher, stellt den Heizölhandel vor allem im Südwesten Deutschlands vor eine schwierige Versorgungslage und lässt die Heizölpreise regional massiv steigen.

Bundesweit hat dies dazu geführt, dass die Heizölpreise zurzeit etwa zehn Prozent über einem realistischen Preislevel liegen. In den nördlichen Bundesländern entsprechen die Heizölpreise jedoch ungefähr den Preisvorgaben und im Osten sind die Preise nur leicht erhöht. Im Westen und Süden Deutschlands belaufen sich die Preisaufschläge für die Logistik hingegen auf 15 bis 25 Prozent. Diese Aufschlägen zeigen auch das Abwärtspotential auf, dass die Heizölpreise haben, wenn sich die Versorgungslage in diesen Regionen wieder normalisiert.

Daher kann es sich für Heizölverbraucher im Südwesten Deutschlands zurzeit lohnen mit einer Heizölbestellung zu warten bis die transportbedingten Preisaufschläge zurückgenommen werden. Allerdings ist noch nicht absehbar bis wann so viel Regen gefallen sein wird, dass wieder von einer normalen Versorgungslage am Heizölmarkt geredet werden kann, zumal die Tage nun kälter werden und die Heizölnachfrage zunimmt.

Heizölkunden im Norden finden aktuell hingegen einen guten Bestellzeitpunkt vor und können bis zum 28. Oktober auch noch vom Rabatt unserer zurzeit laufenden Herbstaktion profitieren. Hier sollte man den jüngsten Preissturz am Ölmarkt mitnehmen, denn bald wird sich eine Talsohle bei den Ölpreisen ausgebildet haben. Immerhin beruht der aktuelle Rückgang der Ölpreise nicht auf einer besseren Angebotslage sondern darauf, dass Rohöl auch ein spekulatives Finanzprodukt ist. Die Lage am Weltölmarkt hat sich in den vergangenen Wochen nicht verändert und zum Monatsbeginn hatte niemand damit gerechnet, dass wir in diesem Jahr nochmal Ölpreise von unter 80 Dollar sehen werden.

Zurück