Heizölpreise im Süden rund 20 Cent/Liter teurer als im Norden | Heizöl-News vom

um 08:20 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Die Heizölpreise sind am Dienstagmorgen auf den höchsten Stand seit über fünf Jahren geklettert. Bei weitestgehend stabilen Vorgaben vom Rohöl- und Devisenmarkt legten die Heizölpreise im bundesweiten Durchschnitt erneut um kräftige 1,8 Cent/Liter zu, so dass eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl aktuell 86,81 €uro/100 Liter kostet.

In der zurückliegenden Woche sind die Heizölpreise nunmehr um knapp sieben Prozent gestiegen. Der Grund für diese kräftigen Preisanstiege ist in inländische Faktoren zu finden. Das anhaltende Niedrigwasser auf wichtigen Schifffahrtsrouten und die jüngsten Raffinerieausfälle sorgen dafür, dass die Versorgung in manchen Regionen Deutschands eine Herausforderung für den Heizölhandel wird. Hinzu kommt die anhaltend hohe Nachfrage der Verbraucher, was die Heizölpreise in Summe auf ungeahnte Höhen steigen lässt.

Aufgrund der regional stark unterschiedlichen Preisentwicklungen sind Aussagen zu den deutschlandweit gemittelten Heizölpreisen für den einzelnen Heizölverbraucher aktuell wenig aussagekräftig. So liegen die Heizölpreise im Süd-Westen Deutschlands zurzeit rund 10 Cent/Liter über dem Durchschnittspreis und im Norden rund 10 Cent unter dem Mittelwert. Auch bei der heutigen Betrachtung der regionalen Preisentwicklungen zeigten sich wieder ganz unterschiedliche und teilweise extreme Preisveränderungen in den verschiedenen Bundesländern.

Mit unglaublichen 6,1 bis 7,6 Cent/Liter entfielen die kräftigsten Preisanstiege heute Morgen auf Rheinland-Pfalz und das Saarland, gefolgt von Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen, wo die Heizölpreise um 2,2 bis 3,2 Cent/Liter anzogen. Dementgegen gaben die Preise für Heizöl in Brandenburg, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt heute um 0,3 bis 0,5 Cent/Liter nach und in Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein bewegten sich die Heizölpreise kaum.

Heizölpreise - Prognose und Empfehlung

Auch wenn am Weltölmarkt das Risiko besteht, dass die Ölpreise zum Jahresausklang wieder anziehen könnten, so überwiegt aktuell eine bärische Stimmung an den Börsen. Die jüngsten Einbrüche an den Aktienmärkten und die zuletzt schwächeren Prognosen für das globale Wirtschaftswachstum und auch die Ölnachfrage, haben die Rohölsorte BRENT sogar wieder knapp unter die 80-Dollar-Marke sinken lassen.

Risiken für Preiserhöhungen drohen allerdings weiterhin, wenn ab November die US-Sanktionen gegen den iranischen Energiesektor in Kraft treten und auch die aktuellen Streitigkeiten zwischen den USA und Saudi-Arabien, in Bezug auf die Ermordung des zuletzt in den USA lebenden, regimekritischen Journalisten Khashoggi, könnten für Unruhe am Ölmarkt sorgen.

Von den zuletzt deutlich gesunken Ölpreisen können Heizölverbraucher zurzeit aber leider nicht profitieren. Einerseits ist der €uro gegen die Ölwährung Dollar zurückgefallen, doch viel mehr ins Gewicht fällt derzeit die Versorgungslage am inländischen Heizölmarkt. Der niedrige Wasserstand entlang des Rheins, gepaart mit den jüngsten Raffinerieausfällen und einer anhaltend hohen Nachfrage der Heizölverbraucher, stellt den Heizölhandel vor allem im Südwesten Deutschlands vor Versorgungsschwierigkeiten und lässt die Heizölpreise kräftig anziehen.

Für Heizölverbraucher ist die Lage zurzeit schwer zu beurteilen. Wer im Südwesten lebt und genug Heizöl im Tank hat, der kann mit einer Heizölbestellung warten bis der kommende Regen die Lage am Heizölmarkt wieder normalisiert und die inländisch bedingten Preisaufschläge zurückgenommen werden. Heizölkunden im Norden finden hingegen einen guten Bestellzeitpunkt vor und können bis zum 28. Oktober auch noch vom Rabatt unserer zurzeit laufenden Herbstaktion profitieren.

Zurück