Heizölpreise geben nach - Ölpreise fallen auf Vier-Jahrestief | Heizöl-News vom
um 08:54 Uhr von tanke-günstig Redaktion
Heizölpreise - aktuelle Preisentwicklung und Empfehlung
Die Heizölpreise haben zur Wochenmitte weiter nachgegeben, sodass eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl im bundesweiten Durchschnitt aktuell 93,91 €uro/100 Liter kostet. Die Preisvorgaben vom Rohöl- und Devisenmarkt sind am heutigen Mittwoch auf den tiefsten Stand des laufenden Jahres gefallen. Ohne die gestiegene Co2-Steuer, die für Lieferungen im neuen Jahr bereits flächendeckend eingepreiste wurde, wären die Heizölpreise aktuell rund vier Cent/Liter günstiger und lägen damit auf einem Jahrestief.
Bei der Betrachtung der regionalen Preisentwicklungen zeigt sich zur Wochenmitte erneut ein einheitliches Bild mit weiteren Preisrückgängen in allen Bundesländern. Dabei entfielen die deutlichsten Preisrückgänge mit 2,0 bis 2,5 Cent/Liter auf Bremen, Hessen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und das Saarland. Mit 0,6 bis 1,3 Cent/Liter waren die geringsten Preisnachlässe in Brandenburg, Berlin, Bayern und Sachsen zu verzeichnen.
Grundsätzlich spricht die aktuelle Überversorgung des Weltölmarktes für fallende Rohöl- und Heizölpreise. Dementgegen sorgen die weiter steigenden CO2-Preise auf dem deutschen Heizölmarkt derzeit für preistreibende Impulse. Verbraucher, die einen ausreichend gefüllten Tank haben, um über die kommenden kalten Monate zu kommen und gerne spekulieren, haben eine gute Chance auf günstigere Heizölpreise im nächsten Jahr. Wer zurzeit Heizöl benötigt, findet für eine günstige Heizölbestellung aktuell aber auch einen der besten Kaufzeitpunkt des laufenden Jahres vor.
Heizölpreise - Trends und Prognosen am Ölmarkt
Die Ölpreise sind im Verlauf der ersten Wochenhälfte auf den tiefsten Stand seit 2021 gefallen und bleiben auch am Mittwochmorgen auf dem tiefsten Stand des laufenden Jahres. So wurde die Nordsee-Ölsorte BRENT mit 59,7 Dollar / Barrel weiterhin unter der 60-Dollar-Marke gehandelt und die US-Ölsorte WTI notierte bei 56,1 Dollar / Barrel. Die Preise für Gasöl sanken mit 613 Dollar / Tonne auf den tiefsten Stand seit Juni dieses Jahres. In Kombination mit einem weiterhin schwachen US-Dollar, der aktuell bei 1,171 Dollar / €uro liegt, ergeben sich am heutigen Mittwoch die günstigsten Preisvorgaben für den deutschen Heizölmarkt des laufenden Jahres.
Die fundamentale Lage am Ölmarkt bleibt weiterhin preisdrückend. Neben dem Überangebot auf dem Weltölmarkt, sorgen nun auch Spekulation um ein mögliches Ende des Ukraine-Kriegs für preisdrückende Impulse. Sollte eine Lösung gefunden werden, könnten die Handelsbeschränkungen für russisches Öl aufgehoben werden. Obwohl Russland aktuell bereits an seiner Kapazitätsgrenze Rohöl fördert und zudem an die vorgegebenen Fördermengen des OPEC+ Verbundes gebunden ist, rechnen Analysten damit, dass sich die Überversorgung am Ölmarkt dann eher verschärfen als entspannen würde. Aktuell erwartet die Internationale Energieagentur (IEA) in ihrer jüngsten Prognose, dass das Angebot am Ölmarkt im kommenden Jahr um rund 3,8 Mio. Barrel über der Nachfrage liegen wird, was einer historisch hohen Überversorgung des Weltölmarktes gleichkäme.
Leicht preisstützend wirkt unterdessen die jüngste Eskalation im Konflikt zwischen den USA und Venezuela. Venezuela ist Mitglied der OPEC und verfügt über die größten, ungenutzten Ölvorkommen der Welt. Zuletzt hatte die USA einen Öltanker vor der Küste Venezuelas beschlagnahmt und nun hat US-Präsident Trump verkündet, dass er die massive US-Militärpräsenz vor der Küste Venezuelas nutzen will, um eine vollständige Blockade aller sanktionierten Öltanker durchzuführen. Spätestens jetzt wird klar, dass die USA nicht nur gegen den Drogenhandel vorgehen wollen, sondern Interesse an einen Machtwechsel in Caracas und den reichen Bodenschätze Venezuelas haben.
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