Heizölpreise erneut im Plus | Heizöl-News vom

um 08:59 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Zum heutigen Wochenauftakt haben die Heizölpreise im bundesweiten Durchschnitt um weitere 0,8 Cent/Liter zugelegt. Seit dem die Preise für Heizöl am Donnerstag ein neues Jahrestief markiert hatten, sind sie nun um kräftige 2,2 Cent/Liter bzw. 3,5 Prozent gestiegen. Somit kostet eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl aktuell wieder 67,58 €uro/100 Liter.

Auch wenn die Anschläge auf die zwei Öltanker im Golf von Oman das Risiko auf steigende Ölpreise deutlich erhöht haben, fiel die Reaktion am Ölmarkt bisher sehr besonnen aus. Der Grund für die jüngsten Preiserhöhungen am deutschen Heizölmarkt ist daher weniger bei den Ölpreisen zu finden, sondern mehr im nachgebenden €urokurs, der von einem Langzeithoch kommend, zuletzt deutlich gegen die Ölwährung Dollar an Wert verloren hat.

Bei der Betrachtung der regionalen Preisentwicklungen zeigte sich heute ein sehr differenziertes Bild. Während die Heizölpreise in Brandenburg, Berlin, Sachsen und Thüringen, um deutliche 0,6 bis 1,1 Cent/Liter zurückgingen, weil sich der Betrieb der Großraffinerie Leuna wieder normalisiert, zogen die Heizölpreise in allen anderen Bundesländern an.

Bei den heutigen Preisanstiegen waren minimale bis hin zu massiven Preiserhöhungen zu verzeichnen. So kletterten die Heizölpreise in Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz zwischen 1,1 und 2,7 Cent/Liter, während in Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, dem Saarland und Sachsen-Anhalt lediglich leichte Preisanstiege von bis zu 0,2 Cent/Liter feststellbar waren.

Heizölpreise - Prognose und Empfehlung

Auch wenn der Preistrend des zurückliegenden Monats nach unten zeigt und man beim Heizölkauf, in der Regel nicht gegen den Trend wetten sollte, so schätzen wir das Risiko, dass eine Heizölbestellung in den nächsten Wochen und Monaten teurer wird, zurzeit höher ein als die Chance, dass die Heizölpreise nochmal deutlich nachgeben werden. Daher empfehlen wir die weiterhin attraktiven Preise für eine weitsichtige Heizölbestellung zu nutzen.

Aktuell befinden sich die Ölpreise noch in der Nähe eines 4-Monats-Tiefs, obwohl sich am Ölmarkt derzeit eine Stabilisierung der Preise andeutet. Auf der Angebotsseite bestehen zurzeit nicht unerhebliche Risiken, die einem weiteren Rückgang der Ölpreise entgegenstehen, auch wenn Handelskonflikte und schwächere Nachfrageprognosen auf den Ölpreisen lasten. Besonders die angespannte Lage im Nahen Osten, die sich zuletzt durch Anschläge auf zwei Öltanker in der strategisch wichtigen Seestraße von Hormus, weiter zugespitzt hat, verfügt über das Potential die Ölpreise schnell und kräftig steigen zu lassen, wenn es zu einer weiteren Eskalation kommen sollte.

Bisher wurde jedoch politisch, und auch bei der Preisfindung am Ölmarkt, besonnen auf die Anschläge reagiert. Der Iran wird zwar offiziell beschuldigt hinter den Anschlägen zu stecken, doch bisher blieb eine militärische Reaktion aus und wird von allen Beteiligten auch weiterhin als letzte Option angesehen. Dennoch spricht einiges dafür, dass die Ölpreise tendenziell eher steigen werden, auch weil bei der aktuellen Marktlage nicht zu erwarten ist, dass der OPEC + Verbund seine Ölförderung im zweiten Halbjahr anheben wird und weil sich die Stimmung an den Finanzmärkten zuletzt leicht aufgehellt hat.

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