Heizölpreise zogen zum Wochenende an | Heizöl-News vom

um 08:15 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Obwohl die Preise für Erdöl weiterhin auf extremen Tiefstständen verharren, haben die Heizölpreise zum Wochenausklang zugelegt. Dies ist einerseits darauf zurückzuführen, dass Gasöl, das börsengehandelte Vorprodukt von Heizöl, am gestrigen Handelstag deutlich angestiegen ist. Zudem sorgt die angespannte Logistik-Situation auf dem Inlandsmarkt für preistreibende Impulse. So war auf Freitag im bundesweiten Durchschnitt ein kräftiger Anstieg der Heizölpreise in Höhe von 2,9 Cent/Liter zu verzeichnen. Aktuell kostet eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl somit 57,82 €uro/100 Liter.

Bei der Betrachtung der regionalen Preisentwicklungen zeigte sich heute ein recht einheitlicheres Bild mit flächendeckenden Preisanstiegen in nahezu allen Bundesländern. Lediglich in Mecklenburg-Vorpommern war am Freitagmorgen ein Preisrückgang von 2,2 Cent/Liter feststellbar. In den meisten anderen Bundesländern zogen die Heizölpreise um 0,8 bis 3,1 Cent/Liter an. Dabei entfielen die kräftigsten Preisnachlässe auf Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt. In den Schatten gestellt wurden diese Preisanstiege jedoch von der Entwicklung in Sachsen und Thüringen, wo die Preise sprunghaft um 7,1 bzw. 19 Cent/Liter kletterten. Hier sollten Verbraucher unbedingt mit einer Heizölbestellung warten bis sich die Versorgungslage wieder normalisiert.

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Heizölpreise - Prognose und Empfehlung

Im Verlauf der Handelswoche hat sich klar gezeigt, dass die Maßnahmen des OPEC + Verbundes die Ölpreise nicht stützen können. Zwar war die beschlossene Förderkürzung des Ölkartells und seiner Partner in seiner Höhe beispiellose ausgefallen, dennoch reichte dieser Schritt nicht aus, um den Ölnachfrage-Einbruch, der durch die Corona-Pandemie erwartet wird, zu kompensieren. So erwarten Analysten einen Nachfrage-Rückgang, der in etwa zwei bis dreimal so hoch ausfallen wird, wie die beschlossene Förderreduzierung.

Diese Ansicht teilen auch die Experten der Internationalen Energieagentur (IEA) sowie des Internationale Währungsfonds (IWF). Beide Institutionen hatten in dieser Woche trübe Prognosen für die Ölnachfrage und die Weltwirtschaft abgegeben. Laut IWF wird die Corona-Pandemie zu der schwersten globalen Rezession seit fast hundert Jahren führen und die IEA geht davon aus, dass der weltweite Ölverbrauch aktuell auf dem niedrigsten Stand seit rund 25 Jahren ist. Zudem weisen die US-Öllagerbestände in dieser Woche einen Rekordanstieg von über 30 Mio. Barrel auf und sind somit alleine im zurückliegenden Monat um knapp 10 Prozent gestiegen. Auch dies ist ein klares Zeichen für ein Überangebot an Rohöl, weshalb die Ölpreise auf den aktuellen, extremen Tiefstständen verharren.

Als Preisrisiko für die deutschen Heizölverbraucher bleibt somit zurzeit lediglich der Inlandsmarkt, auf dem die Heizölhändler zurzeit mit erheblichen Logistik-Engpässen zu kämpfen haben. So müssen Verbraucher, die heute eine Heizölbestellungen aufgeben, davon ausgehen erst in zwei bis drei Monaten beliefert werden zu können. Derzeit trifft eine extrem hohe Heizöl-Nachfrage auf Personalausfälle und die allgemein erschwerten Bedingungen, welche die Corona-Krise mit sich bringt.

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